Rapid startete mit zwei Pflichtspielniederlagen in das Frühjahr. Der Gegner in der UEFA Europa Conference League, Vitesse Arnheim, ist allerdings mittlerweile seit vier Spielen... Wie gegen Ajax: Rapid-Gegner Vitesse geht gegen die PSV mit 0:5 unter

Rapid startete mit zwei Pflichtspielniederlagen in das Frühjahr. Der Gegner in der UEFA Europa Conference League, Vitesse Arnheim, ist allerdings mittlerweile seit vier Spielen punktelos – bei einem Torverhältnis von 1:16.

Bereits unter der Woche gab es für die Mannschaft von Thomas Letsch eine empfindliche 0:5-Schlappe im Viertelfinale des niederländischen Cups gegen Ajax Amsterdam. Auch gegen den zweiten Topklub des Landes gab es nun dieses Ergebnis. Vitesse verlor das Heimspiel gegen die PSV Eindhoven mit 0:5 und wurde dabei dauerhaft an die Wand gespielt.

Die Spielgraphen von Overlyzer zeigen, dass Vitesse es immer wieder versuchte, aber nur aufgrund der Ballbesitzstatistik immer wieder zu (ungefährlichen) Abschlüssen kam. Die PSV war hingegen extrem effizient.

Vitesse startete dabei erneut in einem 3-5-2-System, das in Rückwärtsbewegung zu einem 5-3-2 wurde. Die Außenverteidiger Wittek und Dasa rückten retour in die Kette, waren die Stärksten in ihrem Team. Die Doppelspitze mit Baden Frederiksen und Grbic, dessen Verletzung aus dem Ajax-Spiel sich als nicht schlimm herausstellte, ist hierzulande bestens bekannt.

Die Arnheimer wurden nur aus Distanzschüssen und der einen oder anderen Standardsituation annähernd gefährlich. Währenddessen zog aber die PSV ihr beeindruckendes Kombinationsspiel auf und spielte die Gastgeber damit förmlich an die Wand. Speziell der israelische Routinier Eran Zahavi, aber auch die enorm starken Flügel Gakpo und Madueke hatten mit den gegnerischen Abwehrreihen ihre Freude. Mit Zahavi, Mauro Júnior, Gakpo, Carlos Vinícius und Doan gab es zudem fünf verschieden Torschützen – zwei davon waren Joker.

Auffällig war auch, dass Vitesse große Probleme im Aufbauspiel hatte, die Abstände viel zu groß waren, wodurch die PSV immer wieder schnell in Ballbesitz kam und weite Räume vorfand. Bei Vitesse erwischte vor allem die innere Dreierkette mit Rasmussen, Bazoer und Doekhi einen rabenschwarzen Tag, aber auch die Bindung zum Mittelfeld bestand aufgrund der akuten Formschwäche des Slowaken Matus Bero nie.

Obwohl Vitesse am Ende sogar mehr Ballbesitz hatte als die PSV, ließ man sich zuerst im hohen Pressing zu Fehlern zwingen und wurde dann mit einem enorm präzisen „Einmalberühren“ spielerisch auseinandergenommen. Einige der Treffer beim 5:0-Auswärtssieg der PSV konnten sich sehen lassen und auch einige schlussendlich erfolglose Situationen waren von allerhöchster Güte. In diesem Video seht ihr die sehr aufschlussreichen und unterhaltsamen Highlights.

Für Thomas Letsch beginnt heute eine Woche der Wahrheit: Am Donnerstag geht es für Vitesse nach Hütteldorf und am Sonntag wartet in der Liga mit dem FC Utrecht ein Tabellennachbar. Nach der miserablen Bilanz der letzten vier Spiele darf es keine weiteren Ausrutscher geben, andernfalls könnte schon im Rückspiel in Arnheim ein anderer Trainer auf der Tribüne sitzen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen