Wie geht’s eigentlich James Jeggo?
Weitere Länder 23.März.2025 Daniel Mandl

Im Zuge unserer neuesten „Was wurde aus“-Serie sehen wir uns den Werdegang einzelner Fußballer an, die innerhalb der letzten fünf Jahre in der österreichischen Bundesliga spielten. Wer schaffte den Durchbruch, wer musste einen Rückschritt machen und wie geht es den Ex-Bundesliga-Legionären heute?
Der in Wien geborene James „Jimmy“ Jeggo war 19 Jahre alt, als er aus Schwechat nach Australien übersiedelte. Der österreichisch-australisch-englische Mehrfachstaatsbürger bestritt bis heute immerhin 15 Länderspiele für Australien und kehrte im Jänner 2016 nach Österreich zurück, um für den SK Sturm Graz in der Bundesliga zu spielen. Bei Sturm machte er sich als knallharter Sechser einen Namen, der zwar technisch keine Wunderdinge vollbrachte, aber sein Herz stets am Platz ließ.
37 Pflichtspiele bestritt Jeggo für die Grazer und 2018 krönte er sein Engagement mit dem Gewinn des ÖFB-Cups. Nachdem sein Vertrag unmittelbar nach dem Cupsieg auslief, wurde die Wiener Austria aktiv und verpflichtete den „Austro-Aussie“ ablösefrei. Auch in seinen zwei Jahren bei den Veilchen war er mit 55 Pflichtspielen Stammspieler und brachte auch dort vor allem seine kämpferischen Tugenden auf den Platz, was ihn zu einem Spieler machte, dem man auch Fehler leichter verzeihen konnte.
Im Sommer 2020 verließ Jeggo Österreich nach viereinhalb Jahren wieder und wechselte ablösefrei nach Griechenland, wo er knapp 16 Monate lang bei Aris Saloniki spielte. Bei Aris bestritt er ebenso wie für die Wiener Austria 55 Spiele und war damit ebenfalls klare Stammkraft. Das Jahr 2022 verbrachte Jeggo schließlich im belgischen Eupen, wo er 25-mal zum Einsatz kam.
Und im Jänner 2023 wechselte er wiederum für ein Jahr in die schottische Hauptstadt Edinburgh, wo er seine Schuhe für die Hibernians schnürte. Hier kam er innerhalb eines Jahres sogar auf 45 Pflichtspieleinsätze.
In den über 250 Spielen, die Jeggo in Europas höchsten Spielklassen sammelte, kam er zwar nur zu zwei Torerfolgen, war aber bei seinen Teams stets gesetzt und hinterließ die eine oder andere Duftmarke bzw. avancierte mancherorts auch zu einem Publikumsliebling.
Im Jänner 2024 folgte für den mittlerweile 33-jährigen defensiven Mittelfeldspieler allerdings die Rückkehr nach Australien. Jeggo schloss sich dem Melbourne City FC an, der denselben Eigentümern wie Manchester City gehört. Beim australischen Großklub hat er aktuell einen Vertrag bis Sommer 2026.
Auch in Melbourne erkämpfte sich Jeggo auf Anhieb einen Stammplatz. Einige seiner Mitspieler sind durchaus namhaft und so teilt er sich derzeit die Kabine mit Spielern wie dem Tiroler Andreas Kuen oder den ehemaligen bzw. aktuellen australischen Nationalspielern Aziz Behich, Marco Tilio und Matthew Leckie. In den letzten Monaten musste Jeggo allerdings aussetzen: Was anfänglich wie ein Muskelkater wirkte, entwickelte sich zu langwierigen Achillesfersenproblemen, wegen denen er bereits seit Mitte Dezember ausfällt.
Wenn es in Australien im Mai um den Gewinn der Meisterschaft geht, möchte Jeggo allerdings wieder dabei sein um dieses Kunststück ein zweites Mal zu schaffen. Bereits 2016 konnte er mit Adelaide United den Sieg in der A-League feiern.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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