Seien wir mal ehrlich: Wer hätte vor dieser Weltmeisterschaft drei Nationalspieler des Irans aufzählen können? „Team Melli“ war ob seiner Leistungsstärke einer der großen... Überraschung des Spieltags (7): Die Leistung des Iran

Seien wir mal ehrlich: Wer hätte vor dieser Weltmeisterschaft drei Nationalspieler des Irans aufzählen können? „Team Melli“ war ob seiner Leistungsstärke einer der großen Unbekannten des Turniers in Russlands. Wie schon beim 1:0-Erfolg gegen Marokko präsentierten sich die Asiaten auch gegen Spanien defensiv äußerst diszipliniert und setzten dabei auch offensiv immer wieder Nadelstiche.

In der 62. Minute explodierte die Kazan Arena geradezu. Der Iraner Ezaid Ezatolahi hatte eben den 1:1 – Ausgleich für sein Land gegen Spanien erzielt. Der Jubel der iranischen Fans kannte keine Grenzen. Denn mit einem Punkt gegen den zuvor so übermächtig scheinenden Favoriten, ständen die Chancen auf den sensationellen Einzug in das Achtelfinale ziemlich gut. Die Iberer hätten am letzten Spieltag dagegen um das Weiterkommen zittern müssen.

Doch es kam letztlich anders. Schiedsrichter Andres Cunha gab den Treffer nicht. Abseits. Richtige Entscheidung. Zuvor hatten sich die Iraner durch eine äußerst disziplinierte Leistung in der Defensive ein 0:0 zur Halbzeit erkämpft. Die Sensation schien zum Greifen nahe, zeigte sich Spanien im Angriff doch meist wenig durchschlagskräftig.

Zu Beginn von Hälfte zwei hatte der Iran dann die Riesenchance zum 1:0. Karim Ansarifard traf in der 53. Minute jedoch nur das Außennetz. Für einen Sieg der Mannschaft von Trainer Carlos Queiroz hätte es bei tipp3 gar eine Quote von 17,00 gegeben, für ein Unentschieden immer noch 7,00.

Spaniens Torjäger Diego Costa hatte aber etwas dagegen und traf nur eine Minute nach der Großchance des Irans zum 1:0 für Spanien. Viele glaubten nun, der Sieg sei den Spaniern damit nicht mehr zu nehmen – bis eben Ezatolahi die spanischen Fans kurz aufschreckte. Auch danach zeigte das iransiche Team in einigen Situationen, dass es durchaus in der Lage ist, strukturierten Offensivfußball zu spielen. Die größte Chance zum Ausgleich vergab Mehdi Taremi in der 82. Minute, als er einen Kopfball nur knapp über das Tor setzte.

Der Iran hat sich damit in seinen beiden Spielen mehr als konkurrenzfähig präsentiert. Wer den Asiaten die große Überraschung in der nächsten Partie gegen Portugal zutraut, bekommt bei tipp3 eine Quote von 6,00. Für einen Aufstieg des Irans gibt es dieselbe Quote.

Ral, abseits.at

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