Über Slowenien ging es in steirischen Grenzort Bad Radkersburg. Anders als bei der Flüchtlingskrise 2015, als die unterbesetzte Exekutive mit den Flüchtlingsstrom auf der Murbrücke völlig überfordert war, ist es heute an der Grenze so ruhig, dass sich die adrette Polizeibeamtin Zeit für uns nimmt, unsere Pässe kontrolliert und unseren Mitfahrer auf der Rückbank betont auf die Gurtenpflicht aufmerksam macht. Zeit hatten wir zwar auch noch nach dem Grenzübertritt genug, aber bereits eine Stunde vor dem Anpfiff in der Partktherme-Arena sind viele Besucher eingetroffen und so der Ordnerdienst hat alle Hände voll zu tun, um neben uns die zahlreich anderen ankommenden Personen auf die Parkplätze zu lotsen.
FC Bad Radkersburg – GAK 1902 0:0
Wenn es im steirischen Unterhaus zu so einer Ausnahmesituation kommt, dann steht meistens ein Auswärtsspiel des GAK 1902 auf dem Programm. Die 2012 neugegründete Fußballsektion des GAK stieg in der Saison 2013/14 in der letzten steirischen Spielklasse (Anm.: 1.Klasse) ein und ist nun – nach vier Meistertitel in vier Jahren – in der Landesliga Steiermark angekommen. Dort ist man als Zuschauermagnet ein Garant, denn alle Spiele mit Beteiligung der Grazer hatten bisher eine vierstellige Zuschauerzahl. Das sollte an diesem Nachmittag auch nicht anders sein, denn nach Bad Radkersburg kamen beachtliche 2.098 Zuschauer.
Der FC Bad Radkersburg hatte in den letzten Jahren einen ähnlich steilen Aufstieg wie der GAK. 2013 kickte der Verein noch in der letzten steirischen Leistungsstufe, ehe er 2017 überlegen in die Landesliga Steiermark aufgestiegen ist. Neben dem ehemaligen Bundesligaprofi Patrick Wolf ist der Kader der Grenzstädter mit zahlreichen Akteuren aus der ersten Liga sowie der Regionalliga bespickt, sodass man fast klangvollere Namen als der GAK aufbieten kann, bei dem Marco Perchtold und Gerald Säumel wohl die bekanntesten Spieler sind.
Das Schlagerspiel der beiden starken Aufsteiger ist auch richtungsweisend für die Frühjahrssaison, zumal der Sieger dieser Begegnung auf jeden Fall auf Tuchfühlung mit der Spitzengruppe der Liga bleibt.
Die Anfangsphase gehört den Roten aus Graz, die durch Heil eine Großchance vorfinden, doch der Radkersburger Tormann bleibt in der Situation eins gegen eins erfolgreich. Danach plätschert das Spiel dahin und die GAK-Fans verschmähen des Öfteren den Trainer der Gastgeber, der niemand geringerer als Sturmlegende Mario Haas ist. Unsereins ist eher über die schüttere Haarpracht des einstigen Goalgetters entsetzt, während sich unsere Sitznachbarn über sein Schuhwerk unterhalten. Auf die Frage „Meinst Du, er trägt Gucci oder Lacoste?“ kam die rasche Antwort: „Weda no, de kaun ea si ned leistn, des san normale Bowlingschuach!“
Mit der Verletzung von Stürmer Heil verliert der GAK auch die Kontrolle über das Spiel. Gegen Ende der ersten 45 Minuten rettet zuerst GAK-Goalie Haider in einer eins gegen eins-Situation, dann verhindert die Stange die Radkersburger Führung, ehe der Grazer Schlussmann mit der letzten Aktion vor der Pause einen Handelfmeter pariert.
Auch nach dem Seitenwechsel geben die Gastgeber aus Radkersburg den Ton an. In einer hart geführten Partie haben sie zahlreiche Möglichkeiten, doch der Ball überquert nur einmal nach einer Abseitsposition die Linie. In den Schlussminuten ist dann wieder der GAK hellwach, kann aber ebenfalls keine der sich bietenden Möglichkeiten verwerten.
Das spannende Schlagerspiel endet somit torlos. Da unser Hunger auf Fußball für den heutigen Tag noch nicht gestillt ist, machen wir uns auf den Weg zu zwei Begegnungen in der Unterliga Süd. Auf dem Weg dorthin stillen wird auch unseren eigentlichen Hunger mit dem klassischen Kantinenessen der Steiermark, nämlich einer Schnitzelsemmel, die in Bad Radkersburg aufgrund ihrer Größe völlig überzeugen kann.
USV Hof – USC Bad Blumau 2:1 (2:1)
Nach dem Schlagerspiel in Bad Radkersburg ging es ins nur wenige Kilometer entfernte Hof bei Straden weiter. Dort trägt der bereits feststehende Herbstmeister der sechstklassigen steirischen Unterliga Süd, der USV Hof, auf der Sportanlage St. Puxa sein letztes Pflichtspiel im Jahr 2017 aus. Zu Gast ist hierbei der USC Blumau, der eine doch weite Anreise durch das südoststeirische Hügelland zu bewältigen hatte.
200 Besucher kommen zu diesem Abendspiel auf den Sportplatz, der auf den beiden Längsseiten über keinen Tribünenausbau verfügt. Allerdings befinden sich im Kantinen- und Kabinentrakt hinter dem Tor auch einige überdachte und windgeschützte Sitzgelegenheiten.
Nach der Schiedsrichter die Partie mit etwas Verzögerung angepfiffen hat – er verschwand nach dem Einlauf und der Begrüßung noch einmal für fünf Minuten zurück in die Kabine – nahm diese ziemlich schnell an Fahrt auf.
Die Gastgeber aus Hof dominierten in der Anfangsphase und gingen auch in der 14.Minute mit 1:0 in Führung. Doch die Freude über die Führung währte nicht lange, denn die Gäste aus Bad Blumau erzielten nur eine Minute später den überraschenden Ausgleich.
Hof agierte danach aber wie ein Spitzenreiter und ließ sich von diesem Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen. Schon in der 24.Minute konnte der erneute Führungstreffer erzielt werden. Ab diesem Zeitpunkt verstärkten die Gäste ihre Defensive und ließen kaum Möglichkeiten der Gäste zu.
Mit dem Pausenpfiff verließen wir Hof und zogen weiter zu dessen „Lieblingsnachbarn“ nach Straden. Da es auch beim 2:1 nach 90 Minuten blieb, versäumten wir in der zweiten Spielhälfte auch keine Tore.
SU Straden – TUS Paldau 5:1 (0:1)
Als wir in Straden ankommen liegt bereits der Nebel im Ortsteil Wieden, in dem sich auch der Sportplatz der SU Straden befindet. Dank des Kunstrasens sind witterungsbedingte Absagen hier sehr selten und der Nebel ist bei weitem nicht so dicht, dass er eine Durchführung dieser Begegnung der steirischen Unterliga Süd gefährden könnte. Nur für die Kamera stellt er ein Problem dar, sodass gute Aufnahmen an diesem Abend unmöglich sind.
150 Zuschauer trotzen den widrigen äußeren Bedingungen und sie bereuen in der Pause wahrscheinlich ihr Kommen. Der Außenseiter TUS Paldau geht nämlich mit einer nicht unverdienten Führung von 1:0 in die Kabine und im Falle einer Stradener Niederlage könnte man wohl schon im Jahr 2017 jedwede Chance auf den Meistertitel im Kampf mit dem Lokalrivalen Hof begraben.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf kommen die Stradener voller Elan auf den Platz zurück und gleichen mit der ersten Aktion im zweiten Spielabschnitt aus. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter und mit einem Tor schöner als das andere, steht es in Minute 60 bereits 3:1 für Straden. Der Widerstand der Paldauer ist nun gebrochen, sodass die Gastgeber in der Schlussphase noch auf 5:1 erhöhen. Dank dieses Kantersiegs klettert Straden auf Rang 2 in der Tabelle und ist damit fünf Punkte hinter Hof, deren erster Verfolger.
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Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
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