Im Jahr 2014 wurde die Stadionlandschaft Ungarn mit den drei Neueröffnungen in Budapest, Debrecen und Felcsút um einige moderne Arenen erweitert. Nachdem abseits.at im Rahmen des Groundhopper`s Diary bereits von der Pancho-Aréna in Felcsút und dem Nagyerdei Stadion in Derbrecen berichtet hat, stand nun mit dem Besuch der Groupama Aréna in Budapest das letzte der drei neuen Stadien auf dem Programm. Die Heimstätte der Grün-Weißen aus Ferencváros erstrahlte an diesem Abend aufgrund des Länderspiels gegen Finnland ausnahmsweise in den ungarischen Nationalfarben Rot-Weiß-Grün.
Die nach einem französischen Versicherungskonzern benannte Arena steht natürlich auch in Ferencváros, dem neunten Bezirks Budapests und ist auch als neues Stadion für den 1899 gegründeten Ferencvárosi TC errichtet worden. Die ein Jahr später gegründete Fußballsektion des Vereins ist der erfolgreichste und populärste Fußballclub Ungarns. Bis zum Jahr 2004 wurden zahlreiche nationale Titel errungen, doch danach kam es, bedingt durch den Zwangsabstieg 2006, zu einer Zäsur bei den Erfolgen. Der Klub konsoledierte sich in der zweiten Liga und stieg im Jahre 2009 wieder in die höchste Spielklasse auf. Mittlerweile spielt man dort wieder um die vorderen Plätze mit und so gelang in den vergangenen Jahren zumindest wieder die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb.
Seit dem Jahr 1911 wird an der Ecke des Könyves Kálmán Körút und der Üllői út (gegen über des Parks Népliget) Fußball gespielt. Nachdem das alte FTC-Stadion dort über 60 Jahre lang seinen Dienst verrichtete, wurde es im Jahre 1974 durch das Üllői úti-Stadion ersetzt. Dieses wurde nach etwas weniger als 40 Jahren unter dem Namen Albert-Flórián-Stadion im Jahre 2013 in Pension geschickt. Unmittelbar nach dem Freundschaftsspiel gegen CFR Cluj am 24.03.2013 rollten die Bagger an und begannen mit den Abrissarbeiten. In einer Bauzeit von nur 14 Monaten wurde die Groupama Aréna fertiggestellt und am 10.08.2014 mit dem Freundschaftsspiel von Ferencváros gegen den FC Chelsea eröffnet.
Doch mit dem 45 Millionen Euro teuren Bau sind nicht alle zufrieden. Insbesondere der Fanszene von Ferencváros ist dieser ein Dorn im Auge. Nach der Einführung einer Fancard sollte der Einlass zu Heimspielen von Frádi nur mehr mittels vorherigem Scan der Augen möglich sein. Diese Maßnahmen gingen der Szene dann doch zu weit, sodass diese Spiele in der Groupama Aréna von Beginn an boykottiert.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass den Aufstand der Fans verstehen kann. Der Augenscan würde mir auch zu weit gehen. Vor allen Dingen wäre mir der organisatorische Aufwand doch zu hoch ist, um mir ein Ligaspiel vor schütterer Kulisse anzusehen. So kam das Länderspiel zwischen Ungarn und Finnland gerade zur rechten Zeit, um sich die Groupama Aréna anzuschauen. Ohne Fancard geht natürlich in Ungarn auch bei der Nationalmannschaft nichts, aber man ist immerhin von Verbandsseite so gnädig, dass sich Ausländer unter Vorlage eines Reisepasses Karten besorgen können. Auf den Augenscan verzichtet man bei einem Länderspiel hingegen zur Gänze.
Zeitgerecht wurde an diesem Freitag Budapest erreicht und daher konnte das Bauwerk noch von außen angeschaut werden. Am auffallendsten ist hier die acht Meter hohe und 16 Meter breite Adlerskulptur, der man von der Metro-Station kommend unweigerlich über den Weg läuft. Vor dem Eingang zur Haupttribüne befinden sich – etwas versteckter als der Adler – noch zwei weitere Statuen. Die eine zeigt die Frádi-Legende Flórián Albert, die in den 1960er Jahren für Furore sorgte, 1967 Europa Fußballer des Jahres wurde und auf Vereinsebene ausschließlich für Ferencváros spielte, die andere zeigt Ferenc Springer, der 1899 den Ferencvárosi TC gegründet hat.
Ungarn – Finnland 1:0 (0:0)
Im Innenbereich finden sich 23.700 Sitzplätze von denen 22.600 bei internationalen Spielen verwendet werden dürfen. Sie sind allesamt in einem Rang angelegt und entweder in hell- oder dunkelgrün. Auf die VIPs wurde ebenfalls nicht vergessen, denn diese haben auf der Haupttribüne einen überaus großen Bereich zu Verfügung.
Am heutigen Abend waren 19.500 Besucher im Stadion. Damit gab es nahezu ein ausverkauftes Haus, denn 2.000 Plätze mussten, als Sanktion für das Fehlverhalten ungarischer Fans beim Auswärtsspiel in Rumänien, frei bleiben. Einzig der Mittelblock der Gegengerade war zu Spielbeginn nicht voll besetzt. Der Sektor der Finnen war hingegen überraschenderwiese bis zum letzten Platz gefüllt.
Die Ausgangslage war sowohl für Ungarn als auch Finnland gleich, zumal der Start mit vier Punkten aus drei Spielen eher durchwachsen war und sich in Gruppe F Rumänien und Nordirland schon etwas abgesetzt haben. Verlieren verboten war daher das Motto beider Teams, obgleich die Ungarn nach ihrer Heimpleite gegen Nordirland vor eigenem Publikum noch etwas mehr unter Druck standen.
Die ersten 45 Minuten verliefen leider ziemlich ereignislos und chancenarm. Finnland verteidigte gut und ließ nur wenige Chance der Ungarn zu. Nach dem Seitenwechsel kamen aber auch die Nordeuropäer das eine oder andere Mal gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Alles in allem hätte sich die Partie keinen Sieger verdient gehabt und torlose Unentschieden wäre ein gerechtes Endergebnis gewesen.
Doch gegen diese Punkteteilung war insbesondere Altstar Zoltán Gera, der in der 84. Minute per Kopfball das 1:0 für Ungarn erzielte. Somit gab der langjährige England-Legionär, der nun bei Ferencváros seine Karriere ausklingen lässt, dieser Partie die entscheidende Wende.
Ungarn konnte mit diesem Sieg den dritten Platz in Gruppe F absichern und bleibt im Rennen um die Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich. Aber sowohl Ungarn als auch Finnland müssen sich steigern, damit ihnen auch tatsächlich eine Qualifikation gelingt. Viel weiter entfernt von einer solchen ist jedoch der Mitstreiter aus Griechenland, der an diesem Abend sein Heimspiel gegen die Färöer verlor und nun das das Tabellenende dieser Gruppe ziert.
Für uns war es ein gelungener Abend und wer sich die neue Groupama Aréna bei guter Stimmung und ohne Augenscan ansehen möchte, der sollte auf jeden Fall den Spielplan des ungarischen Nationalteams im Auge behalten.
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Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
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