Als im Jahr 2012 die Regionalliga Bayern als eine von fünf viertklassigen Staffeln geschaffen wurde, erfuhr der dortige Regionalfußball eine Aufwertung. Zwar dominieren dort... Groundhopper’s Diary | Fußball in Bayern – Ein Besuch beim Nachbarn

FC Bayern München Logo 2Als im Jahr 2012 die Regionalliga Bayern als eine von fünf viertklassigen Staffeln geschaffen wurde, erfuhr der dortige Regionalfußball eine Aufwertung. Zwar dominieren dort noch die Amateurteams der Bundesligisten und es hat in den Relegationsspielen der letzten beiden Jahre noch keinen Aufsteiger aus dieser Regionalliga gegeben, jedoch haben mittlerweile einige Vereine, wie etwa die Würzburger Kickers, bezüglich Kader und Infrastruktur aufgerüstet, sodass ein Aufstieg eines bayerischen Vertreters in die 3. Liga absehbar ist.

Da das bayerische Unterhaus bereits Mitte Juli in die Saison startet, bietet sich ein Besuch in Deutschlands flächenmäßig größtem Bundesland insbesondere zu dieser Zeit an, zumal sonst die meisten Ligen noch in der Sommerpause sind.

TSV Buchbach – FCBayern München II 1:1 (1:0)

Während die Wetterprognosen für Österreich an diesem Wochenende nicht gerade besonders waren, ging es kurzer Hand der Sonne entgegen. So wurde bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein das oberbayerische Buchbach angefahren. Der unscheinbare Ort, der auf dem halben Weg zwischen Braunau und München liegt, hat seit einigen Jahren einen äußert erfolgreichen Verein in Bayerns höchster Spielklasse. Während der TSV Buchbach in den 1990er Jahren noch in der letzten Spielklasse kickte, gelang es den Verantwortlichen des Vereins, diesen binnen zehn Jahren zu einer fixen Größe auf der bayerischen Fußballlandkarte zu etablieren.

Diesmal war die zweite Mannschaft des FC Bayern München zu Gast in der SMR-Arena und dies führte zu einem Ausnahmezustand. 2.028 Besucher befanden sich zum Anpfiff in diesem Kleinstadion, das für 2.500 Personen zugelassen ist. Die Atmosphäre war großartig. Seitens des TSV Buchbachs wurden die Zuschauer mittels Grill- und Bierspezialitäten bestens versorgt und die zahlreich mitgereisten Bayern-Fans sorgten für Stimmung. Auf dem Rasen dominierte anfänglich der TSV Buchbach, der in der 42. Minute dieses Spiels auch verdient in Führung ging. Nach dem Seitenwechsel wurden die Bayern, bei denen Ylli Sallahi in der Anfangsformation stand, aber immer stärker und erzielten in der 83. Minute den Ausgleich. So kam es zu einer gerechten Punkteteilung. Mit diesem Ergebnis waren beide Mannschaften zufrieden und man kann sich sicher sein, dass auch jeder Zuschauer an diesem Abend frohen Mutes das Stadion verließ, weil er dieses Fußballfest in Buchbach miterleben durfte.

FV Illertissen – SV Seligenporten 1:0 (1:0)

Der Samstag sollte mit der Besichtigung zweier sehenswerter Städte in Baden-Württemberg – Ulm und Blaubeuren – beginnen, ehe es weiter ins bayerische Illertissen ging. Allerdings nicht ganz ohne Baden-Württemberg-Bezug, denn der in der Grenzregion beheimatete FV Illertissen spielte noch in der Saison 2011/12 im Württembergischen Verband.

Da im heimischen Vöhlin-Stadion der Rasen getauscht wurde, musste der FV Illertissen in diesem Juli in das Heinrich-Oßwald-Stadion im Illertisser Stadtteil Au ausweichen. Dies ist das Heimstadion der SpVgg Au/Iller, die nach wie vor im Württembergischen Landesverband kickt.

Nun aber zum Spiel des FV Illertissen gegen den SV Seligenporten, das für 14.00 Uhr angesetzt war. 375 Zuschauer, der FV Illertissen und die Schiedsrichter wären zum Anstoß dieses Spiels bereit gewesen, doch die Gäste aus Seligenporten fehlten. Sie befanden sich noch auf der Autobahn, weil sie im Stau gestanden sind. Nun ist Seligenporten (nahe Nürnberg) nicht besonders weit entfernt und die seit der Nacht bestehende Autobahnsperre hätte man durchaus rechtzeitig in Erfahrung bringen können. Professionalität sieht da sicher anders aus, aber sei es wie es wie es sei.

Mit einer Verzögerung von 38 Minuten konnte das Spiel dann doch angepfiffen werden. Der Vorjahreszweite aus Illertissen dominierte diese Partie und ging bereits in der 22. Minute in Führung. Danach beschränkte sich der FVI auf das Verwalten des Ergebnisses und da dem SV Seligenporten auch im vierten Saisonspiel ein Treffer verwehrt bleiben sollte, reichte dieser Illertisser Treffer, um sich die drei Punkte zu sichern.

1.FC Sonthofen – TSV 1883 Bogen 1:1 (0:1)

Rund 95 Kilometer der Iller südwärts liegt die Allgäuer Kreisstadt Sonthofen, wo am späten Nachmittag im Illerstadion (mittlerweile: Werbe Blank Sports Arena) das Meisterschaftsspiel der fünftklassigen Bayernliga Süd zwischen dem 1. FC Sonthofen und dem TSV 1883 Bogen stattfinden sollte. Erwartet wurde ein Fußballspiel in einer tollen Umgebung, zumal im Vorfeld auf zahlreichen Bildern des Stadions ein schönes Alpenpanorama ausgemacht werden konnten. Da aber der Wetterbericht nicht irrte und es – wie vorhergesagt – im Allgäu zu regnen begann, waren in den Wolken leider keinerlei Berge auszumachen. Bei teilweise heftigem Dauerregen verschanzten sich die 250 Besucher nahezu vollzählig unter der überdachten Haupttribüne. Immerhin konnte ein kühles Allgäuer Bier über das schlechte Wetter hinwegtrösten.

Die Gäste aus Bogen gingen in der 23.Minute durch einen kuriosen Treffer in Führung. Eine direkt geschossene Ecke überraschte den Torhüter, sodass dieser den Ball nur mehr vor die Füße des einschussbereiten Stürmer abklatschen konnte. Sonthofen fand erst nach dem Seitenwechsel in diese Partie, jedoch war für die Gastgeber nur mehr der Ausgleich möglich. Über den Schlusspfiff waren dann aber alle Spieler froh. Selbst die Gäste aus Bogen, obwohl auf die noch eine 300 Kilometer lange Heimfahrt wartete.

SV Türkgücü-Ataspor München – ASV Dachau 2:3 (0:0)

Am Sonntag wollte es der Spielplan, dass auch eine Partie der sechstklassigen bayerischen Landesliga Südost besucht wurde. Man war schon in München, sodass man sich ohne lange Anfahrtszeit auf die Sportanlage Fehwiesenstraße, der Heimat des SV Schwarz-Weiß München, begeben konnte. Die Anlage ist eine typische „Stadtwiese“ ohne Ausbau, auf der auch der der SV Türkgücü-Ataspor München seine Heimspiele austrägt. Zum Spiel gegen den ASV Dachau fanden sich etwa 100 Besucher ein, die in der ersten Halbzeit ordentlich gelangweilt wurden. Nach dem Seitenwechsel legte der SV Türkgücü aber los wie die Feuerwehr und ging sofort in Führung. Dachau konnte per Elfmeter ausgleichen, doch die Münchner konnten erneut in Führung gehen. Als bereits alle mit einem Heimsieg rechneten, geschah in der Schlussminute noch das für unmöglich Geglaubte. Ein erneuter Elfmeter bescherte Dachau das 2:2 und wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff fiel mit der letzten Aktion sogar der Siegestreffer für die Gäste. Der ASV Dachau entführte somit sehr schmeichelhaft und wider den Spielverlauf drei Punkte aus München.

FC Pipinsried – TSV 1865 Dachau 3:2 (2:1)

Von München ging es direkt weiter nach Pipinsried, einem beschaulichen Ort im Landkreis Dachau, der den meisten Leuten vor allem durch seinen Fußballverein bekannt ist.

An diesem Nachmittag gab es im Stadion an der Reichertshausener Straße ein Novum, denn erstmals gab in der Bayerliga ein Derby im Landkreis Dachau. Der FC Pipinsried hatte den Aufsteiger TSV 1856 Dachau, bei dem der Ex-Grazer Fabian Lamotte auflief, zu Gast. 850 Zuschauer sorgten auch für eine tolle Kulisse, wobei die Stimmung allerdings noch besser hätte sein können. Mit ein Grund dafür war sicher auch das Catering im Stadion. Da es keinen Grill oder sonstige warme Speisen gab, verzichteten viele Zuschauer neben dem Essen auch auf das dazugehörige Bier. Im Endeffekt hatte man manchmal sogar das Gefühl in der Oper oder im Theater zu sitzen.

Auf dem Rasen wurde Pipinsried seiner Favoritenrolle gerecht und führte schnell mit 2:0. Der TSV 1865 Dachau verkürzte zwar noch vor der Pause, aber nach dem Seitenwechsel sorgte der FC Pipinsried schnell wieder für den alten Zwei-Tore-Abstand. Die Gastgeber verwalteten dieses Ergebnis clever und ließen sich auch nicht von der Dachauer Schlussoffensive aus dem Konzept bringen. Selbst der Anschlusstreffer der Gäste sorgte für keine Unruhe mehr und so gewann der FC Pipinsried dieses Derby mehr als verdient.

Der Fußball in Bayerns Unterhaus hat mich an diesem Wochenende wirklich überrascht. Zwei Begegnungen fanden in einer großartigen Atmosphäre statt und auch von den restlichen Partien war ich nicht enttäuscht. Da Bayern nicht so weit entfernt liegt, lohnt sich der eine oder andere Blick auf die Ansetzungen der Seite des bayerischen Fußballverbandes.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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