Der Wetterbericht sagte gerade für dieses Wochenende in Mitteleuropa die größte Hitze seit einigen Jahren voraus, sodass natürlich versucht wurde, dieser so gut wie... Groundhopper’s Diary | Kroatien im Sommer: Sonne, Meer und Fußball

Kroatien FlaggeDer Wetterbericht sagte gerade für dieses Wochenende in Mitteleuropa die größte Hitze seit einigen Jahren voraus, sodass natürlich versucht wurde, dieser so gut wie möglich zu entfliehen. Viele denken jetzt, dass man dafür weit in den Norden fahren müsste, aber es geht auch anders. An der kroatischen Adriaküste herrschte nämlich perfektes Sommerklima. So bot es an, dass man nebenbei noch zwei der drei fehlenden Stadien der kroatischen ersten Liga, die mittlerweile zu einer Zehnerliga geschrumpft und in MAXtv Prva liga umbenannt worden ist, mitzunehmen. Die Spieltermine der kroatischen Liga sind für Freunde des Groundhoppings nahezu ideal, zumal sich die fünf Spiele einer Runde auf vier Tage (von Freitag bis Montag) verteilen. So kam es, dass die 3.Runde am Freitag mit einem Abendspiel in Zagreb, genauer gesagt im Stadtteil Novi Zagreb, eröffnet wurde.

NK Hrvatski dragovoljac – NK Istra 1961 Pula 0:1 (0:1)

Der NK Hrvatski dragovoljac (dt.: kroatischer Freiwilliger – der eigenwillige Name stammt aus der Zeit des Kroatienkrieges vor 20 Jahren) ist der diesjährige Aufsteiger aus der zweiten Liga. Die meisten Heimspiele finden im Stadion NŠC Stjepan Spajić, das bis 2006 den Namen „Stadion u Sigetu“ trug, statt. Da dieses Stadion nur für etwa 5.000 Besucher Platz bietet und auch sonst in keiner Weise irgendwelchen UEFA-Sicherheitsvorschriften entspricht, muss der Verein zumindest seine Heimspiele gegen Dinamo Zagreb im Stadion u Kranjčevićevoj, der Heimstätte von Zweitligist NK Zagreb, austragen. Gegen Pula war das Stadion jedoch völlig ausreichend, zumal nur 1.800 Besucher zu diesem Spiel kamen und die 20 Gästefans auch problemlos in den Auswärtssektor am Ende Tribüne (etwa so wie in Altach) passten.

In Zagreb war es an diesem Abend noch drückend heiß. Doch als zu Spielbeginn um 20.15 Uhr die Sonne langsam hinter den Plattenbauten von Novi Zagreb verschwand, wurde es sowohl für die Besucher als auch die Akteure auf dem Rasen etwas erträglicher. Der Aufsteiger aus Zagreb hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und erarbeitete sich einige gute Chancen. Die von Igor Pamic trainierten Gäste aus Pula konnten nur einige Entlastungsangriffe starten. In der 34. Minute führte aber ein ebensolcher Angriff zur überraschenden Führung für den NK Istra 1961. Der aus der vierten Liga zu Saisonbeginn nach Pula gekommene Radonjić erzielte diesen Treffer. Nach dem Gegentreffer hatten die Gastgeber ihre stärkste Phase, doch sie könnten keine der sich zahlreich bietenden Chancen zum Ausgleich nützen. Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel zusehends. Nach einem Platzverweis gegen Hrvatski-dragovoljac-Spieler Brtan in der 70. Minute war die Partie entschieden und Pula brachte die Führung ungefährdet über die Zeit.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung Süden. In der Nähe von Zadar wurde ein Quartier für zwei Nächte bezogen und es blieb etwas Zeit um abzuschalten, die Sonnenstrahlen zu genießen und im klaren Meerwasser etwas Abkühlung zu bekommen. Am Sonntagnachmittag war es auch schon wieder zu Ende mit der Ferienidylle, denn es galt die nicht ganz zweistündige Fahrt nach Split zurückzulegen.

RNK Split – HNK Hajduk Split 0:3 (0:2)

Da das Spiel in Split erst um 21.00 Uhr angepfiffen wurde, konnte davor noch ein wenig das mediterrane Flair der Altstadt genossen werden, ehe es zum Stadion Park mladeži ging. Die Heimstätte des RNK Split ist übrigens nur einen Steinwurf vom Poljud-Stadion entfernt, wo bekanntlich der Stadtrivale HNK Hajduk Split seine Heimspiele austrägt. Somit hatte der heutige Gegner keine besonders weite Anreise zu diesem Spiel. Die Partie war für ein kroatisches Ligaspiel ganz ansehnlich besucht und da 3.500 der zur Verfügung stehenden 4.000 Plätze belegt waren, sah das Ganze auch ziemlich voll aus.

Zu Spielbeginn war es doch etwas verwunderlich, dass der Gästesektor freiblieb und es auf der Gegengerade zu einem Gerangel unter Fans kam, sodass sogar die Polizei einschreiten musste. Dieses Rätsel wurde in der 19.Minute gelöst. Nachdem der RNK Split zahlreiche gute Chancen versiebte, setzte Hajduk zu einem Konter an. Da dieser durch ein böses Foul im Strafraum unterbunden wurde, gab es einen Elfmeter für Hajduk, den Caktaš problemlos verwandelte. Nahezu das ganze Stadion feierte. Es wurde nun klar, dass zahlreiche Hajduk-Fans zivil gekleidet im Stadion waren und das Gerangel zu Spielbeginn ein kleines Scharmützel der rivalisierenden Fangruppen beider Teams war.

Für das 55. Stadtderby hatte sich der RNK Split zwar viel vorgenommen, jedoch besserte sich für das Team auch nach dem Gegentreffer nichts. Es war so ein Abend an dem für die Heimmannschaft alles schief lief. In der 31. Minute kam Hajduk ein zweites Mal vor das gegnerische Tor. Der platzierte Schuss ging an die Innenstange und prallte von dort auf den Split-Verteidiger Glumac, der den Ball unglücklich ins eigene Tor bugsierte. So stand es zur Halbzeit bereits 0:2. Zu allem Überdruss für den RNK Split traf Hajduks Maglica drei Minuten nach dem Wiederbeginn. Dieser dritte Treffer brach den Widerstand der Gastgeber völlig und entschied diese Partie endgültig.

Applaus von den Zuschauern gab es dann nur mehr für die Einwechslung von Ex-Rapidler Mate Bilic, der seine Karriere in seiner Heimatstadt ausklingen lässt und sein Heimdebüt für den RNK Split gab. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung brachte er Flanke zur Mitte, die sogar den Weg ins Tor fand. Der Schiedsrichter gab den Treffer jedoch aufgrund einer Abseitsstellung nicht. Dies war auch der letzte Höhepunkt in diesem Spiel.

Danach ging es wieder zurück ins Quartier, zumal auch noch der Montag zu einem Badetag auserkoren wurde, ehe es wieder zurück nach Wien ging. In der ersten kroatischen Liga ist somit nur mehr ein Stadion offen. Dieses ist die neue Heimstätte des NK Istra 1961 in Pula. Diese Destination bietet glücklicherweise auch die Möglichkeit, dass man dort ein Spiel in den Sommermonaten mit einem kurzen Badeurlaub verbinden kann.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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