Von Bradford aus ging es wieder in Richtung Süden. Diesmalsollte die Stadt Derby das Ziel sein. Im Abendspiel der Championship traf Derby County im... Groundhopper’s Diary | Ostern auf der Insel (2) – Die Komplettierung der Premier League

Aston Villa Wappen LogoVon Bradford aus ging es wieder in Richtung Süden. Diesmalsollte die Stadt Derby das Ziel sein. Im Abendspiel der Championship traf Derby County im heimischen Pride Park Stadium auf die abstiegsbedrohte Mannschaft von Bristol City. Das Pride Park Stadium wurde vor 15 Jahren errichtet und erinnert noch heute an die erfolgreichste Zeit des Klubs in der jüngeren Vergangenheit, als man in der Premier League etabliert war und Topstars wie Igor Štimac, Paulo Wanchope, Aljoša Asanović und Jacob Laursen unter Vertrag hatte. Nach dem Abstieg aus der Premier League im Jahre 2002 musste der Klub kleinere Brötchen backen, schaffte aber 2007 den Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse. Dort war man dann allerdings weit weniger erfolgreich als beim ersten Gastspiel und stieg sofort wieder ab. Seit dieser Zeit spielt man solide in der Championship mit.

Derby County FC – Bristol City FC 3:0 (1:0)

Vom soliden Mitspielen in der Championship konnte der heutige Gegner Bristol City nur träumen. Schon die ganze laufende Saison lang befindet man sich im Abstiegskampf und gerade im März verlor man den Anschluss an das rettende Ufer. So waren heute Punkte Pflicht, wenn an sich noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt wahren wollte.

Vor 23.483 Zuschauern waren aber die Gastgeber die gesamte Spielzeit überlegen. Die „Rams“ konnten es sich sogar leisten einen Elfmeter zu verschießen. Verdientermaßen gingen sie noch vor der Pause und Führung. Ein Spiel von Bristol fand nicht statt, sodass die Gäste mit dem 1:0 noch gut bedient waren. Deren Fans waren allerdings die einzigen, die an diesem Tag unter Beweis stellten, dass ein Abstieg Bristols ein Verlust für die Liga darstellten würde.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild, denn Derby dominierte das Spiel. Als mit dem zweiten Treffer der „Rams“ die Vorentscheidung fiel, wurde das Spiel von eintönig zu langweilig. Derby tat nur mehr das nötigste und von Bristol gab es weiterhin keinerlei Gegenwehr. In der  Nachspielzeit dieser Partie fiel aber noch ein weiterer Treffer. Es ist wohl unschwer zu erraten auf welcher Seite der Ball ins Netz ging, denn es war erneut in Bristols Tor. Dieser Treffer besorgte auch den Endstand von 3:0.

Nottingham Forest FC – Brighton &Hove Albion FC 2:2 (0:0)

Am Ostersamstag war wieder ein Spiel in der Championship angesagt. Diesmal sollte es nach Nottingham gehen, wo vor dem Anpfiff noch das Zentrum und die Burg der Stadt besichtigt wurden. Auf eine allmähliche Wetterbesserung wartete manjedoch vergebens, denn um die Mittagszeit setzte erneut ein Schneeschauer ein. Am Weg zum Stadion besserte sich das Wetter etwas und es kam die Sonne zum Vorschein.

Bevor man den City Ground in Nottingham erreicht muss man noch den Fluss Trent überqueren. Vor der Brücke kommt man auch am Ground von Stadtrivalen Notts County, der Meadow Lane, vorbei. Die beiden Stadien befinden sich zwar in Sichtweite, sind aber durch den Fluss doch gut voneinander getrennt.

Das Spiel gegen Brighton fand dann vor einem nahezu ausverkauften Haus statt. Da beide Vereine noch im Rennen um einen Play-Off-Platzum den Aufstieg in die Premier League sind, kamen 28.124 Zuschauer zu dieser Partie. Allerdings sahen diese in der Spielhälfte einen eher unterdurchschnittlichen Kick im City Ground. Einziger Aufreger war eine Tätlichkeit von Brightons Lualua in der 45. Minute, der dafür nur Gelb sah. Auch wenn der Schiedsrichter hier Gnade vor Recht ergehen ließ, war für Lualua das Spiel beendet, denn der Trainer wechselte ihn zur Pause aus.

ImSpiel der beiden Aufstiegsaspiranten ging Brighton der 57. Minute in Führung und es schien so als könnten die Seagulls diese Führung auch über die Zeit bringen, zumal Ersatzkeeper Ankergren mit seinen Paraden die Spieler Nottinghams zur Verzweiflungbrachte. In der 82. Minute gelang den Gastgebern dennoch der Ausgleich, doch wer auch hier an das Endergebnis dachte, wurde eines Besseren belehrt. Völlig überraschend konnten die Gäste, nur drei Minuten später, erneut in Führung gehen. Nun dachten aber wirklich die meisten Besucher im  Stadion, dass der Sieg der Seagulls wohl fixiert worden war. Doch dann stand Ankergren erneut im Mittelpunkt. Als in der Nachspielzeit ein harmloser Schuss auf sein Tor zurollte, wollte er diesen unter seinem Körper begraben, um so etwas Zeit zu gewinnen. Es kam aber ganz anders, als er sich dies dachte, denn Ball kullerte – unter seinem Körper durch – mit langsamer Geschwindigkeit ins Tor.Dank dieser packenden Schlussphase war das Spiel dennoch eine Werbung für den Fußball. Auf alle Fälle war es eines der verrücktesten Spiele, die ich auf der Insel je gesehen habe.

Tadcaster Albion FC –Barton Town Old Boys FC 5:1 (1:1)

Der Samstag war fußballerisch noch nicht beendet, denn die Premier Division der Northern Counties East Leagues (neunte Spielklasse) hatte noch ein zeitversetztes Abendspiel an ihrem „Groundhopping-Wochenende“. Diesmal ging es nach Tadcaster, einer Kleinstadt, die zwischen Leeds und York liegt. Von Richtung Leeds kommend sieht man als erstes die Brauerei. Da man nach dieser  auch gleich zum Platz abbiegt, ist es keineswegs verwunderlich, dass der Spitzname Tadcasters „The Brewers“ ist.

Tadcaster trägt seine Heimspiele im futuristisch klingenden „2inspire Park“ aus. Jedoch ist der Name schon das bestklingendste an diesem Platz. Neben einem Kabinentrakt, in dem sich auch ein Pub befindet, gibt es noch zwei kleine Hintertortribünen, von denen allerdings eine sehr provisorisch aussieht.Diese ist daher auch behördlich gesperrt. Der Rest sind Stehplätze, wobei diese zumindest entlang des Kabinentraktes befestigt sind. An diesem Abend kamen immerhin 288 Zuschauerzum Abendspiel und viele von ihnen waren bereits bekannte Gesichter vom Spiel in Glasshoughton.

DieBegegnung war noch keine zwei Minuten alt, als es einen Elfmeter für Tadcaster gab. Die Latte verhinderte jedoch die rasche Führung der Gastgeber. Tadcaster war danach spielbestimmend und ging auch in Führung, jedoch spielte Barton gefällig mit und konnte den Ausgleich erzielen. Mit dem Spielstand von 1:1 ging es auch in die Pause und so konnten sich alle im Warmen etwas Aufwärmen. Der Kalender zeigte zwar den 30. März, doch die Temperaturen ließen eher Anfang Jänner vermuten. Nach dem Seitenwechsel durften sich auch die Ersatzspieler aufwärmen und konnten so die Auswechselbänke, die eher einem Taubenschlag ähnelten, verlassen.

Nach einer roten Karte gegen Tadcaster schien alles für die Old Boys angerichtet gewesen zu sein. Aber diese trugen den Namen auch nicht zu unrecht. Anstelle des Ausnutzens der nummerischen Überlegenheit, verloren sie zusehends ihre Kräfte und so auch die Kontrolle über das Spiel. Dies nutzte Tadcaster aber eiskalt aus und ging erneut in Führung. In den Schlussminuten wurde es für die Old Boys ganz bitter, denn da traf Tadcaster fast im Minutentakt. Der Endstand war schließlich 5:1.

Aston Villa FC – Liverpool FC 1:2 (1:0)

Endlich war der langersehnte Tag, der Ostersonntag, gekommen. Warum gerade dieser Tag so herbeigesehnt wurde, ist schnell erklärt. Es stand nämlich nicht nur ein Spiel der Premier League auf dem Programm, sondern es sollte mit dem Match im Villa Park auch die gesamte Premier League komplettiert werden. Also ging es nach Birmingham, wo Aston Villa auf Liverpool traf. Die bestellten Karten wurden abgeholt und so bleib noch Zeit, um das imposante Stadion von außen zu begutachten und um dem Fanshop einen Besuch abstatten zu können.

Zu diesem Klassiker fanden sich 42.037 Zuschauer ein und sorgten somit für ein volles Haus. Dass Aston Villa gegen den Abstieg spielte,konnte man zu Beginn des Spiels nicht feststellen, denn es wurde Chance um Chance herausgespielt und so war die Führung durch Benteke in der 31.Minute eine logische Konsequenz. Andreas Weimann spielte natürlich auch von Beginn an und war eine treibende Kraft im Offensivspiel der Gastgeber. Villa hatte auch nach dem Treffer noch zahlreiche Möglichkeiten und ging hochverdient mit dem 1:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Liverpool kontrollierte das Spiel über weite Strecken und offenbarte Villas Schwächen in der Defensive. Es war nahezu ein Spiegelbild der gesamten Saisonleistungen der Gastgeber. In der Offensive glänzen sie, jedoch ist die Defensive zu oft unsortiert und erhält zu viele Gegentreffer. So kam Liverpool mit der ersten nennenswerten Chance zum Ausgleich und als in der 60. Minute Suarez doch etwas ungestüm im Strafraum attackiert wird, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Steven Gerrard ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und brachte Liverpool erstmals in Führung.

Als danach der angeschlagene Weimann ausgewechselt wurde, versiegten jedwede Offensivbemühungen Aston Villas. Liverpool brachte die Führung leicht über die Zeit und sicherte sich drei weitere Punkte. Aston Villa steckt hingegen weiterhin im Abstiegskampf und verabsäumte es abermals trotz einer guten Leistung einen Punkt mitzunehmen.

Ich schaute mir nach dem Spiel noch ein wenig Birmingham an und danach ging es wieder zurück ins Hotel. Die letzten beiden Tage der Reise standen an, wobei der Ostermontag noch ein dichtes Programm aufzuweisen hatte.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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