Im Zuge des Europa League Spiels von Rapid Wien in Leverkusen wurde gleich ein verlängertes Wochenende mit einigen Spielen in Nordrhein-Westfalen und den benachbarten... Groundhopper’s Diary | Von der Europa League direkt zu den Nachwuchsstars

Im Zuge des Europa League Spiels von Rapid Wien in Leverkusen wurde gleich ein verlängertes Wochenende mit einigen Spielen in Nordrhein-Westfalen und den benachbarten Ländern Belgien und Niederlande angehängt. So machten wir uns bereits an diesem Donnerstag früh morgens auf, um in Richtung Westen zu fahren.

Nach einer ereignislosen Fahrt – zumal wir wenigstens diesmal keine Begegnung mit irgendwelchen Tieren auf der Fahrbahn hatten – erreichten wir unser Quartier in Bonn überpünktlich. Da der Gastgeber bei unserer Ankunft selbst noch nicht von seiner Arbeit zurückgekommen war, wurde die Wartezeit dazu verwendet, um die als Gastgeschenk gedachten Biere vorzukosten. Das hatte den Vorteil, dass wir danach immerhin sicher sein konnten, dass diese auch tatsächlich als Gastgeschenk tauglich waren.

TSV Bayer 04 Leverkusen – SK Rapid Wien 3:0 (1:0)

Da einige Biere bereits vorgekostet wurden und uns auch der Gastgeber mit Bierspezialitäten aus der Region verwöhnte, blieb das Auto logischerweise in Bonn zurück und wir machten uns per Bahn auf den Weg nach Leverkusen. Vor der BayArena kamen wir noch mit einigen Polizisten ins Gespräch. Diese waren sich anfangs noch nicht ganz sicher, ob es seitens der Rapid-Fans wieder Zustände, wie zuletzt in Saloniki, geben wird. Wir beruhigten schnell und vertieften das Gespräch. So erfuhren wir, dass Cops ebenfalls normale Fußballfans sind, die in ihrer dienstfreien Zeit auch gerne zu den Spielen ihres Vereins gehen. Um diese Erfahrung reicher ging es dann auch schon ins Stadion, das sich seit meinem letzten Besuch vor zehn Jahren, als Rolf Landerl in seinem einzigen Länderspieleinsatz das Ende der Karriere von Sebastian Deisler einläutete, doch ein wenig verändert hatte. Mittlerweile wurde ein Oberrang hinzugefügt, sodass die provinzielle Atmosphäre des damaligen Kleinstadions endgültig verloren ging.

Schon vor dem Spiel sorgten die mehr als 4.000 aus Wien mitgekommenen Fans für eine gute Stimmung unter den fast 20.000 Besuchern. Die Erwartungshaltung war nach den Ergebnissen der letzten Wochen für das Auswärtsspiel in Leverkusen  zwar sehr gering, aber nach drei Minuten einem Rückstand nachlaufen zu müssen, passte dann so richtig ins Bild zur derzeitigen Situation beim Rekordmeister. Wenn es nicht läuft, dann läuft eben wirklich gar nichts. Rapid spielte aber zumindest in der in der ersten Halbzeit gefällig mit, jedoch musste man nach 90 Minuten ehrlich eingestehen, dass Leverkusen doch um einige Klassen besser war. Die sogenannte „Werkself“  gewann schließlich durch zwei weitere Treffer nach dem Seitenwechsel mühelos mit 3:0.

Die Heimfahrt nach Bonn gestaltete sich allerdings doch mühsamer als erwartet. Ich kann allen nur den Tipp geben, niemals, aber auch wirklich niemals die Straßenbahn zwischen Köln und Bonn zu nehmen. Die braucht nämlich satte anderthalb Stunden für die rund 20 Kilometer!

MVV Maastricht – FC Den Bosch 4:0 (1:0)

Am Freitag konnten wir es in Ermangelung eines Vormittagsspiels wirklich gemütlich angehen lassen. So schliefen wir und aus und gingen für den Rest des Wochenendes gleich einmal einkaufen. Nach dem Mittagessen mussten wir uns aber wieder auf den Weg machen. Es ging nach langer Zeit wieder einmal in die Niederlande. Diesmal sollte Maastricht unser Ziel sein. Bevor es aber zum Stadion „De Geusselt“ ging, wurden noch die nette Altstadt und das Maasufer besichtigt sowie auch eine Bierspezialität im Supermarkt entdeckt: Der „Herfst Bok“ von Grolsch. Er erwies sich bei der Verkostung, dann aber als allerdings so stark, sodass man ihn bereits aus einem Likörglas hätte trinken sollen!

Aber bis es zur tatsächlichen Verkostung des „Herfst Boks“ kam, stand noch das Spiel des Tabellenführers der Jupiler League (2. niederländische Liga), dem MVV Maastricht, gegen den FC Den Bosch auf dem Programm. Da wir unser Kommen beim Verein vorab angekündigt hatten, wurden wir auch in Empfang genommen. Es kommt dann aber doch eher selten vor, dass man der Vereinsriege vorgestellt und man sogar gebeten wird, sich aufs Spielfeld zu begeben, um Fotos vom Stadion zu schießen. Also waren die Verantwortlichen des MVV bezüglich Gastfreundschaft bzw. dem gesamten Bereich des „Hospitality“ wirklich top. Leider sind nicht alle Vereine diesbezüglich auf so einem tollen Niveau. Eine Vielzahl der Vereine liegt sogar bedeutend darunter.

Fußball wurde dann aber auch noch gespielt. Vor 6.505 Besuchern war das Spiel gegen Den Bosch lange ausgeglichen. Der MVV Maastricht ging vor der Pause in Führung und drehte nach dem Seitenwechsel so richtig auf. Das 4:0 ging, ob der inferioren Leistung der Gäste in Halbzeit zwei, auch in dieser Höhe in Ordnung. Fantechnisch war es auch sehr fein, denn die Niederländer machen Support im britischen Stil und wenn es mal nicht so läuft, dann werden auch Emotionen gezeigt. So feierte der MVV noch lange nach dem Schlusspfiff mit den Fans, während die Gästefans schon während des Spiel die Leute auf den anderen Tribünen provozierten und dorthin am liebsten alle möglichen Gegenstände von ihrem Sektor werfen wollten.

Für uns ging es wieder zurück in unser Quartier, wo wir auf die anderen Mitfahrer trafen. Diese verzichteten nämlich auf Maastricht und gingen stattdessen in Köln zum FC. Ihre Berichte waren ähnlich unterhaltsam der unsrigen. Sportlich pfeift der 1. FC Köln zwar aus dem letzten Loch, aber die Stimmung im Stadion soll absolut toll gewesen sein. Selten sind Zweitligastadien dieser Größe auch gegen den Tabellenletzten ausverkauft. Da verzeiht man auch schon das eine oder andere torlose Remis. So wie es eben an diesem Freitag in Köln der Fall war!

Fortuna Düsseldorf U-17 – VfL Borussia Mönchengladbach U-17 0:2 (0:2)

Schon am Freitagabend hatte ich eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit sich Spiele einer U-17 Meisterschaft anzuschauen. Es ist natürlich klar, dass man sich hierbei nicht etwas wahnsinnig Tolles erwarten kann, aber da ich eigentlich aufgeschlossen für Neues bin und der ASB-User brucki auch das Spiel auf seiner Liste hatte, zögerte ich nicht lange, um dieses Spiel am Samstagvormittag mitzunehmen. Ich war jedenfalls auf der sicheren Seite, denn ich hatte zumindest Gesellschaft vor Ort. Von unserer Gruppe konnte ich – aus unterschiedlichen Gründen – leider keinen Mitfahrer für den Ausflug nach Düsseldorf motivieren.

Apropos Motivation. Die war bei mir auch noch aus einem anderen Grund gegeben. Das Spiel fand nämlich im Paul-Janes-Stadion statt. Dieses Stadion am Flinger Broich diente in den Jahren von 2002 bis 2005 auch als Heimstätte für die erste Mannschaft von Fortuna Düsseldorf, zumal in dieser Zeit die Düsseldorfer Arena auf dem Platz des ehemaligen Rheinstadions errichtet wurde. Mittlerweile ist es ausschließlich die Heimstätte der zweiten Mannschaft sowie einiger Jugendteams, wie eben auch der U-17.

So hätten wir auch wieder den Bogen zum heutigen Spiel gegen die Jugend von Borussia Mönchengladbach gespannt. 120 Besucher fanden sich um 11.00 Uhr im Stadion ein und löhnten für diesen zwei Mal 40 Minuten dauernden Kick doch satte € 4,-. Immerhin war die Leistung der Gäste-Elf den Eintrittspreis durchaus wert. Die Gladbacher Fohlen dominierten diese Partie und lagen zur Pause bereits 2:0 in Front. Dennoch hätte Gladbach sowohl in der ersten Halbzeit als auch nach dem Seitenwechsel noch den einen oder anderen Treffer erzielen können, nein, sie hätten es sogar müssen. Da würden teilweise Sitzer vor dem leeren Tor vergeben, die selbst ein Marko Arnautovic oder ein Martin Harink im Nationalteam gemacht hätten. Aber ein gutes Pferd springt bekanntlich nur so hoch es tatsächlich springen muss und was für Pferde gilt, das gilt natürlich auch für Fohlen. Die mangelnde Chancenauswertung der Gäste aus Mönchengladbach änderte schließlich nichts an deren verdientem Auswärtssieg.

Ich verabschiedete mich von Brucki, der in Düsseldorf blieb und sich am Nachmittag in der Arena das Spiel gegen Hoffenheim anschaute und begab mich direkt weiter nach Köln, denn dieser Fußballtag war noch lange nicht beendet. Um über ihn und die weiteren Spiele dieser Tour zu berichten, ist dann doch ein baldiger Fortsetzungsbericht die beste Variante.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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