Nachdem Salzburg im Sommer erneut am Einzug in die Champions League scheiterte, aber eine Runde später auch der HNK Rijeka, der heuer für die roten Bullen der Stolperstein gewesen ist, den Einzug in die Millionenliga verpasste, dürfen beide Vertreter – Salzburg gewann das Play-Off gegen Viitorul Constanta souverän – an der Gruppenphase zur Europa League teilnehmen. Bei der Auslosung zu dieser kam es zur glücklichen Fügung, dass der HNK Rijeka zu einem erneuten Kräftemessen mit einem österreichischen Team ran musste.
Das Spiel der Austria in Kroatien wurde dann zusammen mit dem Schlagerspiel der steirischen Landesliga in Bad Radkersburg, wo der GAK zu Gast war, besucht. Aber auch abseits dieser beiden Begegnungen standen noch weitere Fußballleckerbissen auf dem Programm.
HNK Rijeka – FK Austria Wien 1:4 (0:1)
Seit Sommer 2015 dient das Stadion Rujevica als temporäre Heimstätte des HNK Rijeka. Das altehrwürdige Stadion Kantrida soll nämlich abgerissen und einer neuen Arena am selben Ort weichen. Danach kehrt der HNK Rijeka wieder an seinen alten Standort zurück, sodass das Gelände um das 8.279 Zuschauer fassende Stadion Rujevica in weiterer Folge ausschließlich dem kroatischen Verband als Trainingszentrum dient.
Lange wartete man, um die passende Gelegenheit zu finden, um diesem Stadion endlich einen Besuch abstatten zu können. Da die beiden interessanten Spiele in der Champions League Qualifikation des amtierenden Meisters Kroatiens gegen Salzburg und Olympiacos urlaubsbedingt verpasst wurden, bot sich das Heimspiel in der Europa League Gruppenphase gegen die Wiener Austria ideal an, denn am Samstag stand der Schlager Bad Radkersburg gegen GAK auf dem Programm, der so auf dem Heimweg mitgenommen werden konnte.
Die Austria stand vor dem Spiel bereits mit dem Rücken zur Wand, denn nach dem Heimdebakel gegen Milan, verlor man in Athen in der Nachspielzeit noch zwei Punkte und gegen Rijeka setzte es zuletzt ebenfalls eine Heimschlappe. Da die Formkurve der Violetten auch in der Meisterschaft nicht gerade berauschend ist, ging man als klarer Außenseiter in diese Begegnung.
Somit war auch klar, dass Rijeka das Spiel machen musste und das liegt der Mannschaft rund um den Ex-Austrianer Alex Gorgon nun überhaupt nicht. Lange verlaufen die ersten 45 Minuten ohne nennenswerte Höhepunkte. Lediglich Alex Gorgon prüft mit einem Weitschuss den jungen Austria-Goalie Pentz. In der 41.Minute führt ein Konter der Wiener, den Prokop völlig abgeklärt und mit Übersicht in die kurze Ecke verwertet, zur Führung der Austria. Nach dem Seitenwechsel versuchen die Gäste sofort die Entscheidung in dieser Partie zu finden, doch vor 7.912 Besuchern sind es die Gastgeber, die erfolgreich anschreiben. Nach Gorgon-Vorarbeit trifft Pavicic in der 61.Minute mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck zum Ausgleich. Torhüter Pentz ist hierbei etwas die Sicht verstellt, sodass er vollkommen chancenlos ist.
Wie reagiert die Austria nun auf diesen Treffer? Kippt diese Partie nun zu Gunsten der Kroaten? Das sind die Fragen, die Sekunden nach diesem Gegentreffer in den Köpfen der mitgereisten Österreicher umherschwirren. Doch ehe diese Gedanken auch nur einigermaßen geordnet sind, vollendet der an der Strafraumgrenze stehende Prokop nur 59 Sekunden nach dem Gegentreffer eine flache Hereingabe von Gluhakovic zur erneuten Führung der Veilchen. Dies führte zu einer Unordnung in Rijekas Abwehr und so hatte Pires nur zwei weitere Minuten später den dritten Treffer am Fuß. Diesmal pariert Tormann Prskalo allerdings glänzend.
Doch das Nervenflattern ging bei Rijeka weiter, denn Misic sah nach einer Tätlichkeit gegen Prokop Rot und wenige Augenblicke später zappelt der Ball ein drittes Mal im Tor der Kroaten. Ein Freistoß von rechts wird von Gorgon per Kopf unglücklich zu Serbest verlängert, der keine Mühe hat den Ball zum 3:1 einzuköpfeln. Die Partie ist nun entschieden und der Widerstand Rijekas ist endgültig gebrochen. Der eingewechselte Monschein vollendet einen schnellen Angriff aus kurzer Distanz und setzt mit dem 4:1 den Schlusspunkt in dieser sehenswerten Partie.
Alexander Gorgon bekommt danach bei seiner Auswechslung noch stehende Ovationen von den zahlreich mitgereisten Fans der Austria, die danach diesen unerwarteten Auswärtssieg mit ihrer Mannschaft feiern können. Die Chance auf ein internationales Überwintern der Wiener Violetten ist damit weiterhin intakt.
FC Weinland Gamlitz – SV Gössendorf 1:1 (0:0)
Nachdem wir Rijeka verlassen und in Maribor unser Quartier für die kommende Nacht bezogen haben, suchten wir natürlich ein grenznahes Spiel in der Südsteiermark und wurden mit der Begegnung der fünftklassigen Oberliga Mitte West zwischen dem FC Weinland Gamlitz und dem SV Gössendorf auch schnell fündig. Diese Entscheidung war eine leichte, aber im Weinland-Stadion angekommen, müssen wir die erste „Bauchentscheidung“ treffen, wobei wir uns in der Kantine für eine delikate Schnitzelsemmel entscheiden. Hierbei meint Grillmeister aber, dass die Bratwurst schon fertig wäre. Dieses Angebot wird unsererseits mit einem „Schön für die Bratwurst!“, doch ziemlich prägnant und eindeutig abgewiesen.
In den ersten 45 Minuten schenken sich die beiden Tabellennachbarn nicht viel und neutralisieren sich weitgehend. Daher kehren der Fünfte und der Sechste der Liga vor 112 Zuschauern auch torlos zurück in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel geht es dann aber ziemlich bald rund, denn in der 51.Minute bringt der Gamlitzer Pototschnik den durchbrechenden Stürmer der Gäste zu Fall. Der Schiedsrichter gibt Rot wegen Notbremse und das erhitzt die Gemüter auf der Tribüne. Während die Gössendorfer Zuschauer meinen: „Die Rote ist klar, weil er letzter Mann war!“, erwidern die Gamlitzer: „Jo, Letzta woa ea, aba des woa nie im Leb`n a Foul, weil ea ausgrutscht is!“ Der Schiedsrichter bekommt auch noch sein Fett ab und wird als Hustinettenbär bezeichnet und ihm wird Parteilichkeit vorgeworfen, weil „de Hund (Anm.: die Gössendorfer) so leicht fliagn!“ Die Gemüter haben sich noch nicht beruhigt als der folgende Freistoß zum 1:0 für Gössendorf einschlägt. Hierbei macht der Gamlitzer Tormann Grill eine äußerst schlechte Figur, zumal er wie eine Bahnschranke fällt und der Ball unter seinem Körper über die Linie kullert.
Doch Gamlitz zeigt sich nach diesem Treffer alles andere als geschockt und übernimmt in Unterzahl das Kommando. Folgerichtig fällt in der 66.Minute auch der Ausgleich für die Weinländer. Das Stadion steht Kopf und der Platzsprecher verlautet: „ Die Spannung ist wieder zurück!“
Gössendorf bettelt in weiterer Folge um den nächsten Treffer, hat aber das Glück auf seiner Seite und rettet das 1:1 über die Zeit. Mit dem Schlusspfiff in dieser hitzigen Partie geht es für beide Vereine in die wohlverdiente Winterpause.
Für uns geht es wieder zurück nach Slowenien, sodass es doch ein kleines Kuriosum ist, dass wir für einen Stadionbesuch im Heimatland aus dem Ausland angereist und danach wieder ins Ausland zurückgefahren sind.
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Heffridge
Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
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