Bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das bereits in der Region Marken liegende Pesaro. In diesem Küstenort an der Adria kann man im Stadio Comunale Tonino Benelli Spiele der drittklassigen Serie C, Girone B, beiwohnen. Während die meisten Vereine in dieser Spielklasse nördlich von Rom beheimatet sind, gibt es mit den Vereinen aus Campobasso und Sassari zwei Ausnahmen. Während sich Campobasso immerhin in der Region Molise und somit noch am Festland befindet, stammt SEF Torres 1903 aus Sassari, das sich im Norden Sardiniens befindet.
Vis Pesaro Dal 1898 – SEF Torres 1903 1:3 (0:0)
Umso bemerkenswerter ist es, dass der Auswärtssektor heute nicht leer geblieben ist und rund 20 Tifosi mit mindestens ebenso vielen Fetzen davor, die Reise zum Auswärtsspiel nach Pesaro angetreten haben. Sie sind natürlich unter den etwa 1.600 Besuchern in der Unterzahl, wobei es zu erwähnen ist, dass sich im Mittelblock der Gegentribüne der Stimmungsblock befindet, wodurch man auf der Haupttribüne in den vollen Genuss des guten Supports der Heimfans kommt.
Ebenso bemerkenswert ist es, dass es im Schiedsrichtergespann wieder eine weibliche Unterstützerin gibt, denn Nidaa Hader assistiert in dieser Begegnung an der Seitenlinie. In den ersten 45 Minuten gibt Vis Pesaro Dal 1898 nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Spielfeld ganz klar den Ton an.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich das auch an der Anzeigetafel für Vis Pesaro Dal 1898 darstellen, denn Coppola trifft in der 67.Minute nach einem Eckball von rechts aus kurzer Distanz zur Führung der Gastgeber. Diese währt allerdings nicht sehr lange, denn der Südtiroler Fischnaller ist nur zwei Minuten später zur Stelle. Mit einem harten und platzierten Flachschuss von der Strafraumgrenze sorgt er für den Ausgleich.
In der 76.Minute tankt sich Varela Djamanca auf der rechten Seite in den Strafraum Pesaros und schießt den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine des Keepers zur erstmaligen Führung der Gäste ins Netz. Zwei Minuten später gibt es von den Sarden wieder einen Angriff über rechts, doch diesmal kann der Tormann den Ball Varela Djamanca abwehren, jedoch macht er dies mittig, wo Fischnaller am Elfmeterpunkt lauert und problemlos auf 3:1 für Torres Sassari stellen kann.
Die Gäste nehmen heute drei Punkte aus Pesaro mit an die Nordküste Sardiniens und überholen somit Pesaro in der Tabelle. Sassari liegt nun auf Rang vier, während Pesaro durch diese Niederlage einen Rang einbüßt und sich hinter Torres an fünfter Stelle befindet.
Rimini FC – AC Carpi 0:0
Kurz hinter Pesaro verlassen wir wieder die Region Marken und kehren in die Region Emilia Romagna zurück, wo heute Abend noch das Regionsderby zwischen dem Rimini FC und dem AC Carpi steigen sollte. Die Gäste waren vor nicht ganz zehn Jahren sogar für eine Saison in der Serie A, sind aber mittlerweile wieder in den Niederungen des italienischen Profifußballs, in der Serie C, angelangt. Beide Vereine liegen in der Girone B der Serie C im Mittelfeld der Tabelle.
Das Spiel lockt rund 2.500 Besucher ins Stadio Romeo Neri, das trotz des kurz vor Spielbeginn einsetzenden Regens gar nicht einmal so schlecht besucht ist. Gut ist es auch, dass heute beide Kurven anwesend sind. Klar ist Rimini zahlenmäßig überlegen, aber es ist immer schön, wenn es auf beiden Seiten Blöcke gibt, die Stimmung machen.
Die Gegengerade ist heute etwas verwaist, weil sich der Großteil der Besucher aufgrund der Wetterlage auf der überdachten Haupttribünenseite befindet. Der Regen wird ab Mitte der ersten Spielhälfte schwächer und sollte danach bald aufhören. Die Gastgeber aus Rimini sind am Rasen tonangebend und haben vor dem Seitenwechsel ein klares Plus an Chancen. Zumeist macht Carpis Keeper die guten Angriffe Riminis zu Nichte.
Nach der Pause hat Rimini zahlreiche Chancen, um in Führung zu gehen. Mehr als ein Stangenschuss sollte jedoch nicht herausschauen. Mit den Stangenschüssen kann Carpi danach zwar gleichziehen, aber in der Schlussviertelstunde ist man mit Defensivaufgaben beschäftigt, zumal sich die Kräfte der Gäste zu Ende neigen. Doch Carpi hat heute Abend Glück, weil auch Rimini in den letzten Minuten nicht mehr nachlegen kann, wodurch man das 0:0 über die Zeit bringen kann und einen Punkt auf die nicht allzu lange Heimreise mitnehmen kann.
Hellas Verona U20 – Genoa CFC U20 0:4 (0:3)
Nachdem wir in Imola am Montagmorgen aus dem Hotel ausgecheckt haben, führte uns unser Weg nach Verona, wo um die Mittagszeit im Campionato Primavera 1, der höchsten U20-Liga Italiens, Hellas Verona auf die Alterskollegen vom Genoa CFC traf. Der Austragungsort sollte das sich in unmittelbarer Nähe zum Stadio Bentegodi befindliche Stadio Olivieri sein, das mittlerweile auch unter dem Namen „Synergy Stadium“ geführt wird.
Das Stadion, das über eine mächtige Haupttribüne als Zuschauerbereich verfügt, ist nicht nur die Heimstätte der U20 und der Frauen von Hellas Verona, sondern auch Austragungsort der Heimspiele von Chievo Verona, das mittlerweile viertklassig in der Serie D spielt.
Bei milden Temperaturen, Sonnenschein und freiem Eintritt kommen gut 200 Besucher zu diesem Spiel und sie sehen furios aufspielende Gäste aus Ligurien, die bereits in der zweiten Minute durch Dorgu, der eine flache Hereingabe von der rechten Seite perfekt verwerten kann, in Führung gehen.
In der 33.Minute bringt Carbone mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze Genua mit 2:0 in Führung und bloß eine Minute danach ist Veronas Abwehr nicht im Bilde, als Ghirardello den zu weit vor seinem Tor platzierten Schlussmann der Gastgeber problemlos überlupfen kann. Somit ist diese Begegnung bereits vor dem Seitenwechsel zu Gunsten der Gäste entschieden.
In der zweiten Spielhälfte macht Genua nur mehr das nötigste in diesem Spiel und somit kommt Hellas noch zu einigen guten Möglichkeiten, die aber allesamt nicht den Weg über die Torlinie finden. Genua ist heute vor dem Tor gnadenlos und setzt in der fünften Minute der Nachspielzeit mit einem Treffer von Gonçalinho den Schlusspunkt in diesem Spiel.
Ein effektives Genua überholt somit Hellas Verona in der Tabelle, in der beide Teams im Mittelfeld der Tabelle klassiert sind. Für uns endet hier nun diese Tour, denn es geht nach dem Schlusspfiff zurück zum Flughafen nach Bergamo. Das Ende dieser Tour bedeute auch, dass das Jahr 2024 für mich nun fußballerisch beendet ist. Im Jahr 2025 wird aber hoffentlich ein Wiedersehen geben.
Hier findet ihr weitere Impressionen der Reise:
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Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
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