Katastrophe in Mexiko: Mindestens 17 Tote bei Derby-Ausschreitungen

Wir verzichten heute auf unser tägliches Update über die sportlichen Entwicklungen, die der Ukraine-Krieg mit sich bringt und blicken voller Trauer nach Mexiko, wo es bei einem Regionalderby zwischen Queretaro und dem amtierenden Champion Atlas zu einer unfassbaren Tragödie kam.

Das Spiel wurde nach 60 Minuten beim Stand von 0:1 unterbrochen und kurz danach abgebrochen, nachdem es auf den Tribünen zu Ausschreitungen kam. Diese Ausschreitungen verlagerten sich dann auch aufs Spielfeld, wohin zahlreiche Fans, vor allem Familien mit ihren Kindern, flüchteten, um den Ausschreitungen zu entgehen.

Die erste offizielle Bilanz sprach von 22 Verletzten – nun wurde dies aber revidiert: Bei den Ausschreitungen wurden mindestens 17 Menschen getötet. In den sozialen Netzwerken kursieren Videos von den Angriffen der Fans auf andere Anhänger, die sie offenbar nur wegen ihrer Trikots ausmachten und zu Tode prügelten. Wir raten euch, diese Videos nicht anzusehen. Man sieht auf ihnen tatsächlich, wie Menschen getötet werden. Eine endgültige Bilanz über Tote und Verletzte steht noch aus.

Die restlichen Spiele der mexikanischen Liga-Runde, sowie der Frauenmeisterschaft und Nachwuchsligen wurden abgesagt. Der mexikanische Ligaboss Mikel Arriola erklärte, dass die Verantwortlichen, die diese Katastrophe ermöglichten, zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist naheliegend, dass Queretaro, Ex-Klub des brasilianischen Superstars Ronaldinho, aus der Liga ausgeschlossen wird.

Die Katastrophe im Estadio La Corregidora, das 34.130 Zuschauer fasst, setzt auch die FIFA unter Druck. Mexiko ist neben den USA und Kanada einer der Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026. Die Szenen aus Queretaro werfen drängende Sicherheitsfragen auf und schockieren die Fußballwelt.