Mexiko-Blutrausch: Bis zu 40 Tote, die Behörden schweigen, Querétaro wird ausgeschlossen
Fankurve 8.März.2022 Daniel Mandl
Die Katastrophe im Estadio Corregidora vom vergangenen Wochenende hat die Fußballwelt erschüttert. Verstörenderweise haben nur wenige westliche Medien vom Gewaltexzess beim Derby zwischen Querétaro und Atlas berichtet. Mittlerweile soll es bereits 40 Tote geben – und Querétaro wird wohl aus der mexikanischen Liga ausgeschlossen.
Die Szenen werden Mexiko wohl noch einige Zeit verfolgen. Noch ist nicht klar, ob es sich um einen Fall von Hooliganismus handelt, oder ob Kartelle hinter dem Massaker stehen. Vieles spricht dafür, dass das Blutbad von langer Hand geplant war. Auf Videos ist unter anderem zu sehen, dass Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen sich am Morden beteiligten.
Öffentliche Stellen geben weiterhin keine offiziellen Todes- und Verletztenzahlen heraus. Am Tag nach dem Vorfall war von 17 Toten die Rede – inoffiziell. Während mittlerweile Informationen über 40 Tote kursieren, räumt die Verwaltung des Bundesstaates Querétaro weiterhin ein, dass es keine Todesfälle gab. Da aber unabhängige Medien nach dem Spiel Menschen interviewten, die Freunde verloren, glaubt das den Behörden natürlich niemand und der Ärger wird immer größer. Die schockierende Vorgehensweise der Behörden legt ebenfalls nahe, dass hier auch massive Korruption und organisierte Kriminalität mit hineinspielen.
Bestätigt wurde allerdings bereits, dass 26 Haftbefehle erteilt wurden und 21 Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden. Die Namen identifizierter Aggressoren wurden ebenfalls veröffentlicht. Dennoch wird die Wut immer größer, denn angesichts des Ausmaßes der Vorfälle können sich nur wenige Beobachter vorstellen, dass es mit 26 Inhaftierungen erledigt ist. Die Polizei griff im Stadion in keinster Weise ein und Beobachter berichten von weit mehr als 100 Personen, die in ihrem Blutrausch von niemandem aufgehalten wurden. Viele von ihnen seien nach dem Spiel einfach verschwunden und 56 Stunden nach den Vorfällen hätte es keine einzige Verhaftung gegeben. Obwohl totgeprügelte Leichen auf dem Stadiongelände zurückblieben, spricht keine offizielle Stelle von Toten.
Solidarität machte sich indes unter den Fans anderer Vereine der mexikanischen Liga MX breit. Die Fans sämtlicher Klubs pilgerten nach Querétaro, legten Blumen nieder, zündeten Kerzen an. In den sozialen Netzwerken werden Bilder und Videos des Vorfalls herangezogen, um die Aggressoren öffentlich zu exponieren. Schreckliche Bilder machen die Runde, etwa junge Männer, die sich mit Schwerverletzten oder sogar Leichen fotografieren lassen und dabei fröhlich posieren.
In einer Ligasitzung am Montag sprachen sich alle Klubs für einen Ausschluss des Querétaro FC aus. Inoffiziellen Meldungen zufolge werden sämtliche Formulare, die für einen Ausschluss des Klubs nötig sind, bereits vorbereitet und die Maßnahmen sollen noch dieser Tage durchgezogen werden. Querétaro ist der Ex-Klub des brasilianischen Superstars Ronaldinho, gewann 2016 den mexikanischen Cup und wurde in der Saison davor Vizemeister.
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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