Anstoßzeitenanalyse zur 2. Deutschen Bundesliga 2017/18
Fußball & Business 17.März.2018 Christoph Trompeter 0
Da die zweithöchste deutsche Spielklasse ebenfalls von der DFL organisiert wird, erfolgt die Terminierung immer in Abstimmung und zeitgleich mit der der 1. Bundesliga. So kam es auch im Unterhaus bereits am 2. März zur Festlegung der Anspielzeiten der noch ausstehenden Spiele.
Ein Regelspieltag sieht seit der aktuellen Saison folgendermaßen aus:
– Freitag: zwei Spiele um 18:30 Uhr
– Samstag: drei Spiele um 13:00 Uhr
– Sonntag: drei Spiele um 13:30 Uhr
– Montag: ein Spiel um 20:30 Uhr
Da es wie bereits angesprochen eine enge Verbindung zur 1. Liga gibt, sind die Anstoßzeiten von Freitag bis Sonntag so gewählt, dass es zu keinen Überschneidungen kommt und unmittelbar danach die höhere Etage spielt. Dies sorgt bei den Fans der Zweitligisten für Unzufriedenheit, sind doch die frühen Termine, vor allem am Freitag, sehr unbeliebt und schwer mit dem Berufsleben zu vereinbaren. Aufgrund dessen wurde in der in dieser Saison gestarteten medialen Rechteperiode ein Freitagsspiel auf Samstag 13:00 Uhr geschoben, um nur noch zwei Freitagsspiele zu haben. Zudem profitierte das Unterhaus von den fünf Montagsspiele der 1. Liga, denn dadurch rückte an diesen Wochenenden ein weiteres Spiel auf den Samstagstermin. Ferner verschob sich das Montagsspiel von 20:15 Uhr auf 20:30 Uhr und ist nun nicht mehr im Free-TV bei Sport1 zu sehen, sondern bei Sky, die die Komplettrechte an der Liga besitzen.
Die ersten beiden Spieltage flossen nicht gänzlich in die Analyse ein, da das Unterhaus drei Wochen vor der 1. Liga startet und es somit zu anderen Anstoßzeiten als an den Regelspieltagen kommt. Berücksichtigt wurden hier nur die Regelanspielzeiten, die auch angewendet wurden. Des Weiteren fielen sowohl die zwei englischen Wochen als auch die letzten beiden Spieltage raus, an denen alle Spiele zeitgleich sonntags um 15:30 Uhr stattfinden. Die Ausnahme war hier der Donnerstagstermin in den englischen Wochen, da an dem Tag nur ein Spiel ausgetragen und somit wie bei Montagsspielen eine besondere Aufmerksamkeit generiert wird.
Wie im Oberhaus dürfen aufgrund des „Tanzverbots“ auch in der 2. Liga keine Spiele am Karfreitag ausgetragen werden, sodass insgesamt 28 Mal zwei Spiele freitags um 18:30 Uhr terminiert wurden. Mit Bielefeld, Düsseldorf und mit Abstrichen auch Bochum und Düsseldorf sind Klubs aus NRW sehr häufig zuhause an diesem Termin gefordert, weil deren Spiele sich möglichst nicht mit denen von den NRW-Vereinen aus dem Oberhaus überschneiden sollen und diese nun mal vornehmlich samstags und sonntags spielen. Dazu kommt, dass diese deshalb auch nicht so weite Auswärtsfahrten an dem unbeliebten Freitagabend zurücklegen müssen, weil es viele Klubs in der Region gibt und alle nicht so weit voneinander entfernt liegen. Ähnlich ist es bei dem relativ zentral in Deutschland gelegenen Darmstadt. Bemerkenswert zudem, dass Aufstiegsfavorit Nürnberg am Ende steht. Eine generelle Tendenz bezüglich der großen Klubs zu mehr oder weniger Spielen lässt sich hier aber nicht feststellen.
Kiel liegt ganz im Norden und hat aufgrund langer Anreisewege der Gästefans deshalb am meisten Heimspiele zu dieser Anstoßzeit. Die Klubs aus den Regionen mit vielen Klubs oder günstiger geographischen Lage sind dagegen in den unteren Bereichen zu finden, da am Samstag aufgrund des folgenden freien Tages eine lange dauernde Abreise ein nicht ganz so großes Problem für Fans der Klubs aus den „Randregionen“ darstellt. Bestimmte weitere Rückschlüsse zu ziehen, fällt generell auch schwer. Die Zusammenfassungen der Samstagsspiele sind in der ARD-Sportschau und nicht wie freitags und sonntags auf Sky Sport News und Sport1 zu sehen, wodurch zumindest höhere Quoten generiert werden, sodass man häufiger attraktivere Teams erwarten dürfte.
Diese Darstellung ähnelt der vom Samstag, wenn man sie umdrehen würde, was auch folgerichtig ist, da Samstag und Sonntag die meisten Spiele stattfinden. Weiterhin ist die Range (Distanz zwischen dem größten und dem kleinsten Messwert) verglichen mit Freitag (6) und Samstag (9) hier (9) mit am größten. Man kann also davon sprechen, dass der DFL eine gerechte und ausgeglichene Verteilung eher am Freitag gelingt. Dresden wird am häufigsten sonntags auf Reisen geschickt, weil dann in der 1. Liga nur 2-3 Spiele ausgetragen werden und damit die Wahrscheinlichkeit geringer als am Samstag ist, auf Fans von Erstligisten zu treffen.
Insgesamt fanden 24 Spiele am Montag- und zwei am Donnerstagabend statt. Ausgefallen ist der Termin somit acht Mal. Dies geschah zwei Mal wegen der zeitgleichen Spiele an den letzten beiden Spieltagen sowie an einem Spieltag vor der englischen Woche im September, da die Klubs ansonsten schon zwei Tage später wieder spielen müssten. Dazu kommen fünf Ausfälle aufgrund der fünf Montagsspiele in der 1. Liga.
Wenig überraschend befinden sich die beiden sportlich erfolgreichsten und mit großem Fananhang ausgestatteten Klubs aus Nürnberg und Düsseldorf ganz vorne, da am Montagabend natürlich mit den attraktivsten Klubs die höchsten Einschaltquoten erzielt werden sollen. Ferner ist anzumerken, dass Traditionsvereine, selbst wenn sie nicht so erfolgreich sind, wie z.B. St. Pauli, Dresden, Bochum, Braunschweig und Kaiserslautern, immer noch oft für diesen Termin ausgewählt werden. Heidenheim und Regensburg sind dagegen gar nicht zu diesem Termin gefordert gewesen, was angesichts ihres überschaubaren Fanpotentials keinen wundern dürfte. Die beiden Letztgenannten spielen zwar eine Saison ohne Abstiegsängste und befinden sich sogar in Nähe des Aufstiegsrelegationsplatzes, aber das führte nicht zur Auswahl für den Montagstermin. Die dritte „graue Maus“ Sandhausen (sportlich ebenso überraschend wie die anderen beiden) bekam dagegen überraschend ein Spiel zu dieser exklusiven Anspielzeit.
Christoph Trompeter, abseits.at
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