Da die zweithöchste deutsche Spielklasse ebenfalls von der DFL organisiert wird, erfolgt die Terminierung immer in Abstimmung und zeitgleich mit der der 1. Bundesliga.... Anstoßzeitenanalyse zur 2. Deutschen Bundesliga 2018/19

Da die zweithöchste deutsche Spielklasse ebenfalls von der DFL organisiert wird, erfolgt die Terminierung immer in Abstimmung und zeitgleich mit der der 1. Bundesliga. Daher kamen die restlichen Termine bereits ebenfalls zeitgleich mit der 1. Bundesliga im März heraus.

Ein Regelspieltag sieht seit der letzten Saison folgendermaßen aus:
– Freitag: zwei Spiele um 18:30 Uhr
– Samstag: drei Spiele um 13:00 Uhr
– Sonntag: drei Spiele um 13:30 Uhr
– Montag: ein Spiel um 20:30 Uhr
Da es wie bereits angesprochen eine enge Verbindung zur 1. Liga gibt, sind die Anstoßzeiten von Freitag bis Sonntag so gewählt, dass es zu keinen Überschneidungen kommt und unmittelbar danach die höhere Etage spielt. Dies sorgt bei den Fans der Zweitligisten für Unzufriedenheit, sind doch die frühen Termine, vor allem am Freitag, sehr unbeliebt und schwer mit dem Berufsleben zu vereinbaren. Aufgrund dessen wurde in der in letzten Saison gestarteten medialen Rechteperiode ein Freitagsspiel auf Samstag 13:00 Uhr geschoben, um nur noch zwei Freitagsspiele zu haben. Zudem profitierte das Unterhaus von den fünf Montagsspiele der 1. Liga, denn dadurch rückte an diesen Wochenenden ein weiteres Spiel auf den Samstagstermin. Ferner verschob sich das Montagsspiel von 20:15 Uhr auf 20:30 Uhr und ist nun nicht mehr im Free-TV bei Sport1 zu sehen, sondern bei Sky, die die Komplettrechte an der Liga besitzen.
Die ersten beiden Spieltage flossen nicht gänzlich in die Analyse ein, da das Unterhaus drei Wochen vor der 1. Liga startet und es somit zu anderen Anstoßzeiten als an den Regelspieltagen kommt. Berücksichtigt wurden hier nur die Montagsspiele. Des Weiteren fielen sowohl die zwei englischen Wochen als auch die letzten beiden Spieltage raus, an denen alle Spiele zeitgleich sonntags um 15:30 Uhr stattfinden. Die Ausnahme war hier der Donnerstagstermin in den beiden englischen Wochen, da an dem Tag nur ein Spiel ausgetragen und somit wie bei Montagsspielen eine besondere Aufmerksamkeit generiert wird.


Wie im Oberhaus dürfen aufgrund des „Tanzverbots“ auch in der 2. Liga keine Spiele am Karfreitag ausgetragen werden, sodass insgesamt 27 Mal zwei Spiele freitags um 18:30 Uhr terminiert wurden. Mit Bielefeld, Duisburg, Köln und Bochum sind Klubs aus NRW sehr häufig zuhause an diesem Termin gefordert, weil deren Spiele sich möglichst nicht mit denen von den NRW-Vereinen aus dem Oberhaus überschneiden sollen und diese nun mal vornehmlich samstags und sonntags spielen. Dazu kommt, dass diese deshalb auch nicht so weite Auswärtsfahrten an dem unbeliebten Freitagabend zurücklegen müssen, weil es viele Klubs in der Region gibt und alle nicht so weit voneinander entfernt liegen. Ähnlich ist es bei dem relativ zentral in Deutschland gelegenen Darmstadt. Bemerkenswert zudem, dass beide Klubs aus Hamburg am Ende stehen. Eine generelle Tendenz bezüglich der großen Klubs zu mehr oder weniger Spielen lässt sich hier aber nicht feststellen.



Für den Samstag und Sonntag bestimmte Rückschlüsse zu ziehen, fällt generell auch schwer. Die Zusammenfassungen der Samstagsspiele sind in der ARD-Sportschau und nicht wie freitags und sonntags auf Sky Sport News und Sport1 zu sehen, wodurch zumindest höhere Quoten generiert werden, sodass man häufiger attraktivere Teams erwarten dürfte. Generell sind Klubs aus Randregionen oder aus Regionen mit wenig weiteren Zweitligisten tendenziell (nicht generell) hier in Konsequenz aus den Freitagsterminierungen eher mit vielen Spielen vertreten, etwa Kiel liegt aufgrund der sehr nördlichen Lage, was durch lange Anreisewege der Gästefans bedingt ist und diese nun einmal besser am Samstag oder Sonntag absolviert werden können.
Weiterhin ist die Range (Distanz zwischen dem größten und dem kleinsten Messwert) verglichen mit Freitag (5) am Samstag (6) und Sonntag (6) sehr ähnlich. Man kann also davon sprechen, dass der DFL zu diesen Spielterminen eine gerechte und ausgeglichene Verteilung gelingt.


Insgesamt fanden 25 Spiele am Montag- und zwei am Donnerstagabend statt. Ausgefallen ist der Termin somit neunmal. Dies geschah zweimal wegen der zeitgleichen Spiele an den letzten beiden Spieltagen, einmal wegen des 24. Dezembers am Montag sowie an einem Spieltag vor der englischen Woche im September, da die Klubs ansonsten schon zwei Tage später wieder spielen müssten. Dazu kommen fünf Ausfälle aufgrund der fünf Montagsspiele in der 1. Liga.
Wenig überraschend befinden sich die beiden Absteiger und mit größtem Fananhang ausgestatteten Klubs aus Hamburg und Köln ganz vorne, da am Montagabend natürlich mit den attraktivsten Klubs die höchsten Einschaltquoten erzielt werden sollen. Union Berlin, welches im Aufstiegskampf ebenfalls mitmischt, ist direkt dahinter. Heidenheim, Paderborn und Sandhausen sind dagegen gar nicht zu diesem Termin gefordert gewesen, was angesichts ihres überschaubaren Fanpotentials keinen wundern dürfte, wobei Paderborn allerdings im Aufstiegskampf dabei ist.

Christoph Trompeter

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