Auch in diesem Jahr lohnt sich ein Blick auf die Anstoßzeitenverteilung in den verschiedenen europäischen Ligen, um Klarheit zu diesem bei vielen Fans umstrittenen... Anstoßzeitenanalyse zur Serie A 2021/22

Auch in diesem Jahr lohnt sich ein Blick auf die Anstoßzeitenverteilung in den verschiedenen europäischen Ligen, um Klarheit zu diesem bei vielen Fans umstrittenen Thema zu schaffen. Dies war die erste Saison des drei Jahre geltenden TV-Vertrags mit DAZN und Sky.
Die derzeitigen möglichen Regelanstoßzeiten sehen folgendermaßen aus:

Freitag: 1 Spiel um 20:45 Uhr
Samstag: je 1 Spiel um 15:00, 18:00 und 20:45 Uhr
Sonntag: je 1 Spiel um 12:30, 18:00 und 20:45 Uhr; 3 Spiele um 15:00 Uhr
Montag: 1 Spiel um 20:45 Uhr

Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Freitags- und Montagstermin nicht immer vorkommt. Manchmal werden auch je zwei Spiele zu unterschiedlichen Zeiten am Freitag und/oder Montag angesetzt. Eine Regel gibt es dabei nicht.
DAZN zeigt alle zehn Spiele eines jeden Spieltags, Sky Italia davon drei parallel (in der Regel sind dies die Spiele am Samstag um 20:45, Sonntag um 12:30 sowie am Montag um 20:45 oder Freitag um 20:45).
Da die Spielzeit 38 Spieltage umfasst, ergeben sich insgesamt 114 Spiele aus den jeweils drei für Sky.

Die Topteams verteilen in ihrer Häufigkeit des Vorkommens auf Sky. Milan (14x), Lazio (13x) und Inter (11x) sind mehr zu sehen gewesen, Juventus (8x), Roma (3x) und Napoli (3x) dagegen eher weniger.


Es wurden fünf englische Wochen (5., 10., 15., 19. und 20. Spieltag) eingeschoben. Des Weiteren wurde der letzte Spieltag nicht berücksichtigt, da hier zu stark vom Regelschema abgewichen wurde.


Für den Freitag und Montag fällt die geringe Beteiligung der Topclubs aus. Die Ausnahme ist Inter am Freitag und mit Abstrichen Napoli am Montag (bedingt durch deren Teilnahme an der Europa League).


Während um 15:00 Uhr die kleinen Clubs die meisten Spiele hatten (Juventus und Inter gar keine), waren um 18:00 Uhr eher größere Clubs gefordert, allen voran die CL-Teilnehmer Juventus und Inter (je 10x). Daher wundert es nicht, dass Atalanta häufiger um 15:00 Uhr angesetzt wurde, weil diese vor ihren CL-Spielen am Samstag auch noch untergebracht werden mussten und nicht so viele Zuschauer anziehen.

Mit Milan findet sich hier ein weiterer CL-Teilnehmer vorne, wenngleich sie schon nach der Gruppenphase ausschieden. Tendenziell ist dieser Slot etwas schwächer als der um 18:00 Uhr, findet sich ansonsten doch nur noch Lazio von den größeren Clubs mit vielen Spielen.

Die extra für den asiatischen Markt geschaffene Anstoßzeit kennzeichnet sich durch eine geringe Beteiligung der Topclubs. Es gab nicht mehr als maximal je zwei Spiele von Juventus, Inter, Milan, Roma, Lazio und Napoli.

Zur klassischen Anstoßzeit der Serie A am Sonntag um 15:00 Uhr werden normalerweise drei Spiele parallel ausgetragen. Aus Vermarktungsgründen sind dies natürlich die Partien, die sich für einen Einzeltermin nicht lohnen. So ist es kein Wunder, dass die kleinen Clubs hier sehr viele Spiele hatten. Einzig Napoli (7x) trug einige Spiele mehr als die restlichen Topteams aus (Inter und Roma je 0x, Lazio und Juventus 1x, Milan 2x).

Hier sind mit Roma, Napoli und Lazio drei Teilnehmer an der Europa League bzw. Europa Conference League vorne. Ihnen wurde nach den internationalen Spielen größtmöglich eine Pause gegeben und sie daher nicht schon häufig um 12:30 oder 15:00 Uhr angesetzt. Generell kann man festhalten, dass die EL-Teilnehmer möglichst auf die Einzelspieltermine am Sonntag gelegt werden und dabei bevorzugt auf 18:00 und 20:45 Uhr, weil sie attraktiv sind (siehe dazu auch das folgende Diagramm).

Als zweiter Topspieltermin neben der Anstoßzeit am Samstag um 18:00 Uhr bescherte dieser Termin den sechs größten Clubs des Landes die meisten Spiele (Milan, Juventus, Inter, Roma, Lazio und Napoli).

Christoph Trompeter