Die Analyse der Eurosport-/DAZN-Spiele und des Sky-Topspiels in der Rechteperiode 2017-2021
Fußball & Business 26.Mai.2021 Christoph Trompeter
Mit der Saison 2020/21 endet die vierjährige Rechteperiode 2017-2021, in der erstmals nicht mehr ein Anbieter alle Spiele exklusiv erwerben durfte. Zudem wurden zwei neue bei den Fans umstrittene Anstoßzeiten eingeführt. Deshalb lohnt sich eine nähere Betrachtung dieser und des Topspieltermins am Samstagabend.
Ursprünglich erwarb Eurosport die Rechte an 40 Spielen pro Saison im Zeitraum 2017-2021. Nach den ersten beiden Saisons gab man die Rechte jedoch weiter an DAZN. Unter diese 40 Spiele fallen 30 Freitagsspiele um 20:30 Uhr, je fünf Spiele am Sonntag um 13:30 Uhr und am Montag um 20:30 Uhr. Die beiden letztgenannten Anstoßzeiten gefielen vielen Fans nicht, sodass sie in der neuen Rechteperiode 2021-2025 nicht mehr vorkommen werden.
2017/18 und 2018/19 wurde aus je einem Freitagsspiel ein Samstagsspiel um 20:30 Uhr. Dies liegt daran, dass an Karfreitag wegen des Veranstaltungsverbots an diesem Tag kein Spiel stattfinden durfte. Zudem wurden in der Saison 2019/20 wegen der Pandemie aus zwei geplanten Wochenendspieltagen zwei Spieltage unter der Woche, sodass DAZN hier zwei Spiele am Mittwoch um 18:30 zeigen konnte.
2020/21 sollte DAZN mit Hertha – Freiburg ebenfalls ein Spiel an einem Mittwoch in einer englischen Woche um 18:30 Uhr zeigen, weil es aufgrund des engen Terminkalenders eine englische Woche mehr als üblich gab. Dies wurde aufgrund von Covid-Fällen jedoch auf einen Donnerstag in einer späteren Woche um 18:30 Uhr verlegt. Dazu kam am Osterwochenende erneut ein Spiel am Samstag um 20:30 Uhr sowie drei weitere Spiele zu diesem Termin. Die ersten beiden waren direkt nach Länderspielpausen im Oktober und November, in welchen durch den Termindruck ungewöhnlicherweise drei Länderspiele stattfanden und das letzte noch am Mittwoch anstatt am Dienstag, sodass das Freitagsspiel in der Bundesliga auf den Samstagabend um 20:30 Uhr rückte. Außerdem startete die Bundesliga direkt am 2. Januar 2021 (ein Samstag) wieder und man wollte niemanden an Neujahr zu einem Freitagsspiel antreten lassen.
Von den Freitagsspielen durfte das ZDF den Hin- und Rückrundenauftakt sowie das letzte Freitagsspiel vor Weihnachten parallel live im Free-TV zeigen. Außerdem nutzte Eurosport in der Saison 2017/18 einmal das Recht, ein Spiel (Köln – Dortmund) unverschlüsselt im Free-TV zu zeigen, sodass Eurosport/DAZN aus diesem Rechtepaket mit insgesamt 160 Spielen im betrachteten Zeitraum auf 147 Exklusivspiele kommt. Es ergeben sich somit zwei Diagramme:
Sofort sticht in beiden Abbildungen die niedrige Spielanzahl von Bayern München heraus. Selbst wenn die ZDF-Spiele miteinbezogen werden, ist der Bayern das Team, welches in allen vier Saisons durchgehend in der ersten Liga spielte und die wenigsten Übertragungen erzielte. Aber auch schon hier: Köln und Stuttgart waren nur in drei der vier Saisons dabei und kommen auf mehr Spiele als Bayern. Betrachtet man nur die 147 Exklusivspiele, wird die Diskrepanz noch stärker: Hier liegen nur noch vier Teams hinter Bayern, die nur eine Saison in der höchsten Spielklasse vertreten waren.
Ferner ist festzuhalten, dass sich die Teams in beiden Wertungen oben finden, welche in dem Betrachtungszeitraum häufig in der Europa League spielten (z.B. Hoffenheim, Frankfurt und Leverkusen) und diese dadurch vornehmlich für die Spiele am Sonntag um 13:30 und am Montag um 20:30 Uhr ausgewählt wurden (siehe unten), da diese Termine ja speziell für die Teilnehmer an der Europa League gedacht waren.
Generell ist abschließend festzuhalten, dass Eurosport/DAZN es bis auf den angesprochenen Fall Bayern München nicht allzu schlecht erwischt hat. Einige Teams mit eher größerem Anhang bekamen verhältnismäßig viele Spiele, aber ebenso einige mit eher wenigeren Fans.
Wie bereits angesprochen dienen diese beiden Termine vornehmlich den Teilnehmern nach Spieltagen in der Europa League. Folgerichtig waren Leverkusen und Hoffenheim zu diesen Zeiten häufig aktiv. Bei Frankfurt fällt auf, dass sie einige Male montags (5x) angesetzt wurden, aber kaum sonntags (1x). Ähnliches gilt für Leipzig (4x vs. 0x). Zudem erklärt sich das eine Montagsspiel von Bayern München durch die Teilnahme an der Klub-WM in der Saison 2020/21, da sie mit einem Freitagsspiel vor und einem Montagsspiel nach der Klub-WM möglichst viel Zeit dafür haben sollten. Überdies sind Schalke, Gladbach und Hertha die einzigen Klubs, welche in den vier Saisons erstklassig waren und von Montagsspielen „verschont“ blieben, dafür aber immerhin jeweils zweimal am Sonntag um 13:30 Spiele hatten. Bayern München und RB Leipzig sind die einzigen Klubs ohne Sonntagsspiel um 13:30 Uhr und mit durchgehender Teilnahme 2017-2021.
Zum Start der Rechteperiode 2017-2021 führte man zum Spiel am Samstagabend die neue Beschränkung ein, welche maximal acht Spiele jedes Klubs erlaubt. Die Verteilung von Heim- und Auswärtsspielen ist dabei egal. Im Zeitraum 2009-2017 waren es nur sechs Spiele für jeden Klub (3x Heim- und 3x Auswärtsspiele).
2017/18 und 2018/19 gab es je 30 Spiele, 2019/20 und 2020/21 je 29 Spiele, sodass insgesamt 118 Spiele zu betrachten sind. Generell muss man von den 34 Spieltagen jeder Saison die letzten beiden abzuziehen, da alle Spiele parallel samstags um 15:30 Uhr stattfinden. Dazu kommen in den ersten beiden Saisons zwei englische Wochen und in den letzten beiden drei, woraus sich die genannte Zahl von 118 Spielen ergibt.
Da dieser Termin als sogenanntes „Topspiel“ vermarktet wird, wundert es nicht, dass Augsburg und Freiburg trotz durchgehender Erstklassigkeit im Betrachtungszeitraum gar nicht angesetzt wurden und auch Mainz (2x) und Wolfsburg (1x), für die Gleiches gilt, hier nicht gern gesehen sind. Selbst der HSV (5x) mit nur einer erstklassigen Saison sowie Fortuna Düsseldorf (4x) und Union Berlin (5x) mit zwei Teilnahmen an der höchsten Spielklasse kommen auf mehr Spiele. Auch Köln (7x) und Stuttgart (6x) waren „nur“ in drei der vier Saisons dabei und erzielen höhere Werte.
Vorne ist der große Bruch zwischen Leipzig (26x) und Hertha (14x) nach Platz fünf. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Spiele der Teams auf den ersten fünf Plätzen untereinander häufig zu diesem Termin ausgetragen werden. Das Maximum liegt bei 8×4=32 Spiele, welches Bayern und Gladbach erreichen, Dortmund (31x) und Schalke (30x) knapp nicht.
Christoph Trompeter
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