Geld schießt nicht immer Tore | Bestverdiener bei Europameisterschaft nicht mehr dabei
Fußball & Business 27.Juni.2012 Stefan Karger 0
In diesem Artikel schauen wir uns an, welcher EM-Teilnehmer auf die Spieler mit den durchschnittlich höchsten Gehältern zurückgreifen konnte. Wie es zu erwarten war haben die Kicker der englischen Premier League in dieser Hinsicht die goldene Nase vorn. Da alle Akteure der Three Lions in ihrem Heimatland beschäftigt sind, finden wir das englische Nationalteam in dieser Statistik an der ersten Stelle wieder.
Wenn man die Wochengehälter aller Fußballer, die für die englische Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2012 nominiert wurden, zusammenzählt und dann durch die Anzahl der Spieler dividiert (23), dann kommt man auf ein stattliches Wochengehalt von 94.630€. Alle Zahlen stammen übrigens von einem Bericht eines Wettanbieters, der einen „Player Value Index“ errechnen ließ. Dieser Index vergleicht die Gehälter der Spieler der Nationalmannschaften mit den Wettquoten und lässt somit interessante Schlüsse zu: Welcher EM-Kader ist überbezahlt und welches Team bringt viel Leistung, obwohl die Spieler im Schnitt weniger verdienen.
Neben England auch die zweiten Bestverdiener ausgeschieden
Nicht nur die englische Nationalmannschaft musste bereits die Heimreise antreten, auch die Nummer 2 in dieser Statistik musste sich bereits vom Turnier verabschieden. Die Spieler des französischen Nationalteams, das einige hochbezahlte Legionäre in seinen Reihen hat, landeten mit einem durchschnittlichen Wochengehalt von 84.993€ auf dem zweiten Platz. Das sind zwar fast 10.000€ Rückstand auf Platz 1, aber dass die Spieler der Équipe Tricolore noch vor den Italienern, Spaniern und Deutschen landet kommt für viele wahrscheinlich doch ein wenig überraschend. Sieht man sich den Kader jedoch genauer an, dann sieht man woher die Top-Gehälter kommen: Mit Clichy und Nasri haben die Franzosen zwei hochbezahlte Spieler von Manchester City in ihren Reihen, während Chelsea-Mäzen Abramovich das Geld an Malouda überweist. Mit Evra (Manchester United), Koscielny (Arsenal FC), Cabaye und Ben Arfa (beide Newcastle United) finden sich zudem vier weitere Spieler, die ihr täglich Brot in der reichsten Liga der Welt verdienen. Dazu kommen die Spitzenverdiener Benzema (Real Madrid), Ribery (Bayern München) und Mexes (AC Mailand) und die Paris-St.Germain-Spieler Matuidi und Menez. Für den französischen Hauptstadtklub ist seit dem Einstieg einer Investorengruppe aus Katar das Geld ebenfalls zweitrangig.
Die weiteren Plätze
Nach dem doch etwas überraschendem Zweitplatzierten wird sich über die weiteren Plätze wahrscheinlich niemand wundern: Italien (73.717), Deutschland (68.757) und Spanien (66.768) liegen auf den Rängen 3-5 und haben einen großen Abstand vor den auf Rang 6 liegenden Niederländern (44.235). Nach den Niederländern treffen wir auf dem siebenten Rang die Portugiesen, für die sich eine nähere Betrachtung durchaus lohnt. Der durchschnittliche portugiesische Nationalspieler verdient pro Woche 41.663€ – allerdings gibt es den durchschnittlichen portugiesischen Nationalspieler nicht, da Cristiano Ronaldo in dieser Mannschaft steht. Ohne den Real-Madrid-Superstar würde man die portugiesische Nationalmannschaft in dieser Statistik weiter hinten antreffen, da das Gehalt von Ronaldo rund 25% des gesamten portugiesischen Kaders ausmacht.
Hinter den Portugiesen liegen die Edeltechniker aus Kroatien (36.268€), die Schweden (34.679€), die Russen (30.568) und die Iren (29.233€). Während bei den Kroaten die Premier-League-Spieler Modric und Kranjcar (beide Tottenham Hotspur) einen großen Teil vom Kuchen ausmachen, ist bei den Schweden Milan-Star Ibrahimovic der unumstrittene Krösus in der Mannschaft. Die russischen Spieler profitieren davon, dass ihre heimische Liga ebenfalls teils astronomische Gehälter zahlen kann, während die Iren gut damit fahren, dass sie fast ausschließlich in England ihr Geld verdienen – auch wenn keine absoluten Spitzenverdiener dabei sind.
Hinter den Iren finden wir tschechische Team (20.671€) auf Rang 12, gefolgt von den Ukrainern (17.807) und den Griechen (17.605€). Auf den beiden letzten Rängen stehen die Polen (15.464€) und die Dänen (15.032€).
Fazit
Auch wenn es allgemein bekannt ist, dass die englische Liga aufgrund der lukrativen TV-Verträge die besten Gehälter zahlen kann, ist es dennoch ein wenig überraschend, dass der durchschnittliche englische Nationalspieler 1,4 Mal mehr verdient als ein Nationalspieler Spaniens und 2,14 Mal mehr als ein niederländischer Auswahlspieler. Auf den besten Player Value Index, der knapp vor der Europameisterschaft erstellt wurde, kam Polen, gefolgt von Spanien, den Niederlanden, Russland, der Ukraine und Deutschland. Diesen Teams wurde also zugetraut, dass sie im Verhältnis zu ihren Gehältern überdurchschnittlich starke Leistungen zeigen werden. Als überbezahlt wurden in erster Linie die Iren und die Engländer eingestuft, was sich im Nachhinein als gute Einschätzung herausstellen sollte.
Stefan Karger, www.abseits.at
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