Nun ist es also wirklich passiert: Der brasilianische Superstar Neymar wechselt für die Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris St.... Nicht nur das Geld: Worum es Neymar beim PSG-Transfer noch geht

Nun ist es also wirklich passiert: Der brasilianische Superstar Neymar wechselt für die Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris St. Germain. Wir beleuchten für euch in zwei Teilen die Fakten und Folgen dieses Transfers.

Die Beweggründe von Paris St. Germain

Nach dem diesjährigen bitteren Achtelfinal-Aus gegen eben Neymar und den FC Barcelona – manche werden sich noch an den spektakulären 4:0-Erfolg von PSG im Hin- sowie dem noch spektakuläreren 6:1-Sieg von Barca im Rückspiel erinnern -, dachten viele Experten, die katarischen Besitzer hätten auf Deutsch gesagt die Schnauze voll, von den ewigen Niederlagen in der Champions League und würden ihr finanzielles Engagement aufgrund von fehlender sportlicher Rendite zurückfahren. Von wegen! Der Rekordtransfer von Neymar beweist in dieser Hinsicht das genaue Gegenteil: Den Kataris ist es ernst mit ihren Plänen, die Champions League in naher Zukunft zu gewinnen. Ein Spieler der Klasse von Neymar wird als letztes, noch fehlendes Puzzleteil dazu gesehen.

Ob dies gelingt, sei sportlich einmal dahingestellt. Sicher ist jedoch: Die mediale Aufmerksamkeit rund um Paris St. Germain wird gewaltig steigen. Allein durch Trikotverkäufe oder neue Sponsoren könnte sich die exorbitante Ablösesumme zumindest zu einem gewissen Teil amortisieren. Mit Neymar hat man den vielleicht besten Fußballer seiner Generation von dem prägenden Verein einer ganzen Generation abwerben können. Paris und seine Besitzer haben damit ein echtes Statement gesetzt.

Die Beweggründe von Neymar

Natürlich wird hier, falls man eine Umfrage unter Fußballfans dazu machen würde, zunächst das Wort „Geld“ genannt. Bei der TV-Sendung „Familienduell“ stünde dieser Begriff sicher auf Platz Eins der hundert befragten Leute. Doch so einfach ist es nicht. Neymar ist ein Typ Fußballer, der ebenfalls nach den großen individuellen Auszeichnungen lechzt. Das Nonplusultra in dieser Beziehung ist sicherlich die Wahl zum Weltfußballer. Diese einmal zu gewinnen, das gehört zu den großen Zielen des Brasilianers. Immerhin ist er eine der bekanntesten Marken im Fußball, deren Vergrößerung nur über solcherlei Anerkennungen funktioniert. Nur im Schatten eines Lionel Messi, dem vielleicht besten Fußballer aller Zeiten, wird es schwierig bis unmöglich, dieses Ziel zu erreichen. Bei Paris spielt er nun die sprichwörtliche erste Geige. Er kann also allen beweisen, was für ein großartiger Fußballer er ist. Auch ohne dabei auf die Unterstützung von eben Messi oder Luis Suarez angewiesen zu sein.

Die Folgen für Barcelona

Der Verlust von Neymar, immerhin einer der besten Fußballer der Welt, wiegt natürlich schwer für den FC Barcelona. Dieser war in 186 Pflichtspielen für die Katalanen an 185 Treffern direkt beteiligt! Eine absolute Wahnsinnsquote! Gerade der neue Trainer, Ernesto Valverde, wollte Neymar nicht ziehen lassen. In der Kabine war Neymar zudem äußerst beliebt. Spieler, wie Gerard Pique wollten Neymar unbedingt vom Bleiben überzeugen. Auch bei den Fans stand bis zuletzt hoch im Kurs; wobei dies sich nun geändert haben dürfte.

Barcas Spielidee war in den letzten Jahren überdies auf den sogenannten „Tridente“ (Dreizack), also auf Messi, Suarez und Neymar ausgelegt. Der Wechsel des 25-Jährigen reißt somit eine große Lücke in die Mannschaft. Eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird, zumal der Wechsel doch etwas überraschend für die Barca-Verantwortlichen gekommen sein dürfte. In der jetzigen Phase der Transferperiode dürfte es schwer werden, auch nur annähernd gleichwertigen Ersatz für Neymar zu finden. Die meisten Vereine werden nicht besonders erpicht darauf sein, ihre besten Spieler zu diesem Zeitpunkt, kurz vor Saisonstart, noch abzugeben. Dies gilt für den FC Liverpool im Falle des Brasilianers Coutinho, genauso wie für Borussia Dortmund in Sachen Ousmane Dembélé oder den AS Monaco und Kylian Mbappe. Die drei Namen, die am Häufigsten genannt werden, wenn es um die Nachfolge von Neymar geht.

Trotzdem: Der Name FC Barcelona gehört immer noch zu den Größten des Weltfußballs. Viele Spieler sehen die Möglichkeit, einmal das blau-rote Trikot zu tragen als die Erfüllung ihrer sportlichen Träume an. Und Geld genug haben die Katalanen ja nun.

Ral, abseits.at

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