Beitar Jerusalem: Israelischer Verein benennt sich nach Donald Trump
Gesellschaft & Ethik 17.Mai.2018 Ral 0
Der israelische Erstligist nimmt aus Dankbarkeit gegenüber dem umstrittenen US-Präsidenten Donald Trump dessen Nachnamen in den Vereinsnamen auf. Die Fans des Vereins sind für ihre islamophoben und rassistischen Parolen und Aktionen berüchtigt.
Und da soll noch einmal jemand behaupten Fußball und Politik hätten nichts miteinander zu tun. Zunächst klingt es wie ein schlechter Scherz, entspricht aber jedoch wohl der Wahrheit: Der israelische Fußballklub Beitar Jersusalem nimmt den Nachnamen von US-Präsident Donald Trump in den Vereinsnamen mit auf, und heißt ab sofort Beitar Trump Jerusalem. Aus Dankbarkeit darüber, dass Trump die Botschaft seines Landes nach Jerusalem verlegt.
Dieser Schritt ist in der internationalen Politik höchst umstritten, erkennt Trump damit doch Jerusalem als die Hauptstadt Israels an – zum Entsetzen der Palästinenser die einen Teil der Stadt (Ost-Jerusalem) ebenfalls zur Zentrale eines etwaigen zukünftigen Staates machen wollen. Im Zuge des Umzugs der Botschaft gab es in den letzten Tagen wiederholt blutige Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern sowie der israelische Armee. Von bislang 60 Toten ist dabei die Rede.
Beitar Jerusalem postete zur Verlegung des Botschaft und Donald Trump auf Facebook folgenden: „Seit 70 Jahren wartete Jerusalem auf internationale Anerkennung, bis Präsident Donald Trump mit einem mutigen Schritt Jerusalem zur ewigen Hauptstadt Israels machte.“ Trump habe „echte Liebe für das israelische Volk und seine Hauptstadt bewiesen“, heißt es weiter.
Dass ausgerechnet Beitar diesen Schritt besonders goutiert verwundert nicht. Es handelt es sich um einen ultrarechten Klub, der bekannt ist für seine rassistischen und islamophoben Anhänger. Ein Teil der Beitar-Fans – man darf sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren – ist besonders auf stolz auf die Tatsache, dass keine muslimischen Palästinenser in ihrer Mannschaft stehen. Der Verein setzt diese strikte Politik der Ausgrenzung einer Gruppe, die immerhin 20 Prozent der israelischen Bevölkerung ausmacht, offiziell um.
Kurz vor dem Holocaust-Gedenktag 2013 präsentierten sie ein Banner, auf dem „Beitar ewig rein“ stand. 2012 griffen hunderte Beitar-Ultras in einem Einkaufszentrum angestellte Muslime an. In der Kurve werden Banner mit Parolen wie „Tod den Arabern“ stand. Der muslimische Nigerianer Ibrahim Nadallah musste den Verein aufgrund ständiger Anfeindungen verlassen
Besonders berüchtigt ist dabei die Ultragruppierung „La Familia“. Die ist nicht nur auf den Rängen berüchtigt, sondern wird auch mit Drogen – und Waffenhandel in Verbindung gebracht. Ihr Name fällt immer wieder, wenn es um Anschläge auf Palästinenser geht.
Von Trump selbst sind bislang keine Äußerungen zu dieser wohl eher zweifelhaften Ehre bekannt.
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