Am Dienstag, den 22. Mai findet im Prater der 1. Rapid-Lauf statt. Es ist gleichzeitig das Saisonabschlussfest des SK Rapid. Drei kostenlose Kinderläufe und... Interview mit dem Initiator des 1.Rapid-Laufs Stefan Kjaer: „Gemeinsam ein Zeichen setzen!“

Am Dienstag, den 22. Mai findet im Prater der 1. Rapid-Lauf statt. Es ist gleichzeitig das Saisonabschlussfest des SK Rapid. Drei kostenlose Kinderläufe und ein Hauptlauf mit Spielern der Kampfmannschaft stehen auf dem Programm. Fünf Euro der Startgebühr gehen direkt an die Kinderkrebsforschung des St. Anna Kinderspital. Der Initiator des Rapid-Laufs, Stefan Kjaer, stand abseits.at Rede und Antwort.

 

Abseits.at: Wie kam es, dass diese Idee umgesetzt wurde und der Lauf tatsächlich das Licht der Welt erblickte?

Stefan Kjaer: Die Grundidee habe ich mit eurem Chefredakteur Daniel Mandl besprochen, danach wurde gemeinsam das Konzept ausgearbeitet, als es fertig war haben wir es Andy Marek vorgestellt. Zunächst per Mail, dann im persönlichen Gespräch und später folgten verständlicherweise viele Meetings.

 

Welche Eindrücke hast du durch die Mitorganisation des ersten Rapid-Laufs von deinem Lieblingsverein bekommen?

Die Einblicke waren für mich als Fan natürlich besonders spannend. Der erste Eindruck ist bis heute für mich der Bleibende – ich wartete im Empfangsbereich auf meinen ersten Termin mit Andy Marek. Andauernd flitzte ein bekanntes Gesicht nach dem anderen an mir vorbei: Schöttel, Jancker, Kuhn, Ebner. Das war freilich nicht sonderlich überraschend, eher die Tatsache, dass jeder von ihnen mich ausnehmend freundlich grüßte, damit habe ich als unbekannter Wartender (Fan) nicht gerechtet. Die Zusammenarbeit verlief sehr gut. Leider konnten zwar nicht immer alle Termine gehalten werden, aber das liegt wahrscheinlich am großen Arbeitspensum der beteiligten Akteure. Das Ausmaß wurde für mich erst später sichtbar und hat mich doch positiv überrascht. Schlussendlich freut es mich aber, dass die Idee umgesetzt wurde. Als Fan konnte ich ja mit dieser nur anklopfen und hoffen. Und wie man sieht, kann es auch funktionieren.

 

Wie liefen die Gespräche hinter den Kulissen des Rapidlauf ab?

Es war vom ersten Meeting an klar, dass es von Seiten Rapid gewünscht war den Lauf in den Dienst der guten Sache zu stellen und ihn als diesjährigen Saisonabschluss und als großes, gemeinsames Fest für alle Fans zu veranstalten. Diesen großen Charity-Gedanken hatte ich so noch nicht im Konzept, der Einwand ehrt die Verantwortlichen. Mir war es von Anfang an besonders wichtig die Spieler und Legenden an Bord zu haben, denn das ist ja für uns Fans ein toller Ansporn und eine tolle Gelegenheit.

 

Viele Läufer/innen interessiert sicher die Teilnahme derzeitiger Kaderspieler, wie läuft das ab?

Das ist das Besondere am Rapid-Lauf. Die Spieler laufen nicht vor oder nach den Fans, sondern unter völlig gleichen Bedingungen gemeinsam mit allen anderen Teilnehmer/innen. Gut möglich, dass auf einmal Steffen Hofmann neben einem im Startblock steht und sagt: „Gemma`s an“. Das ist der Reiz, mit und auch ein wenig gegen die eigene Mannschaft zu laufen.

 

Sind bereits alle prominenteren Teilnehmer fixiert?

Nein, bis jetzt sind mit Steffen Hofmann, Deni Alar, Ragnvald Soma und Lukas Grozurek bereits vier Spieler „Mitläufer“. Auch einige Legenden haben schon ihre Teilnahme zugesagt, Garger, Hatz, Willfurth, Keglevits und Brauneder. Auf beiden Seiten werden sicher noch weitere folgen. Dennoch darf man nicht vergessen, am 22.Mai ist bereits Saisonende und somit Urlaubszeit für die Spieler, die Vorbereitung auf die nächste Saison lässt dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Ich habe deswegen Verständnis dafür, dass der eine oder andere womöglich seine Urlaubsplanung schon gemacht hat.

 

Der Charity-Gedanke des Rennens hilft aber sicher weitere zu überreden?

Der Spendengedanke hilft, da bin ich mir sicher. Aber nicht nur bei Spielern und Legenden, auch vielen Fans oder neutralen Beobachtern ist es dann noch mehr ein Anliegen dabei zu sein. Fünf Euro der Laufgebühr gehen direkt an die St. Anna Kinderkrebsforschung, das ist eine wichtige Sache und ein soziales Zeichen von jenen, die mitmachen.

 

In manchen Internetbeiträgen wurde die Frage nach den weiteren 10 Euro gestellt?

Vielleicht hätte ich die Frage vor einem halben Jahr auch gestellt. Die Antwort erschließt sich in dem Moment, in dem man die Veranstaltung besucht. Da wäre zunächst der Lauf an sich, von der professionellen Zeitmessung, über die Startnummer bis hin zu den vielen Menschen, die für einen reibungslosen Ablauf der gesamten Laufveranstaltung zu sorgen haben. Die Bühne, Ton- und Lichttechnik, das große Festzelt und die vielen Attraktionen für die Kids, die zur Verfügung stehen werden. Mir würden noch viele solcher „Kleinigkeiten“ einfallen, aber der Grundtenor bleibt der gleiche. Es wird ein großes Fest für Jung und Alt zu Saisonende und es ist zusätzlich die Möglichkeit ein sportliches und soziales Zeichen zu setzen.

 

Du hast bereits ein zweites Mal eine Frage mit der Redewendung „ein Zeichen setzen“ beendet, ein Zufall?

Das ist wohl eher unbewusst, wobei vielleicht auch nicht. Wir Fans hatten es insgesamt im letzten Jahr nicht ganz so leicht. Die mediale Berichterstattung war aus diversen Gründen nicht immer rosig, als Anhänger kann man sich da schon manchmal in Sippenhaftung genommen fühlen. Ein aktuelles Beispiel erklärt vielleicht besser, wie ich das meine. Am Spieltag, als Sturm Graz zu Gast war, bewarb Andy Marek im Stadion den Rapid-Lauf, meine Hoffnung war das möglichst viele Medien diese Neuigkeit übernehmen und der Veranstaltung Raum geben würden. Das war leider nur zum Teil so, denn überschattet wurde es von einem vermeintlichen „Fan“ der Okotie attackierte. Eine Person die durch seine Handlung den Ruf unseres Vereins und seiner Fans massiv schadete. Abgesehen von der sportlichen Herausforderung, einer Feier zu Saisonabschluss und der tatsächlichen Hilfe für die Kinderkrebsforschung ist es möglicherweise für manche „Grüne“ auch ein Anliegen zu zeigen, dass sie anders ticken. Dass wir das Saisonende und unseren Verein gewaltig, aber friedlich feiern und, dass wir gemeinsam für eine gute Sache einstehen, in keine vorgefertigte Schublade passen.

 

Neben dem Rapid-Lauf findet auch die Feier zum Saisonabschluss statt. Was ist wenn der sportliche Erfolg ausbleibt?

Sicher ist es auch ein wenig gewagt diese Veranstaltung auszurichten, aber mit Blick auf die zugrundeliegende Idee macht es Sinn. Es ist neu und einmalig, dass Rapid ein Fest für seine Fans und Freunde zu Saisonende ausrichtet. Das gleichzeitig ein interessanter und wichtiger Lauf stattfindet, ist umso schöner. Es soll ein Stelldichein des breiten Fanspektrums des SK Rapid sein. Ein Fest für alle, jung und alt, Fanatiker und Sympathisanten/innen und alle dazwischen. Egal wie es bis zu diesem Zeitpunkt sportlich gelaufen ist, die geselligen Gespräche werden sich auch um dieses Thema drehen. Unsere Leidenschaft ist zu groß, als dass es anders sein könnte. Ich rechne dem Verein hoch an, dass dieses Jahr die Möglichkeit geschaffen wird, gemeinsam den Saisonausklang zu begehen und hoffe, dass möglichst viele Fans es als Möglichkeit sehen, das Fest zu feiern wie es fällt.

 

Zu guter Letzt: Festzelt oder Laufstrecke?

Beides! Ich werde es gemütlich angehen, im Festzelt und auf der Laufstrecke. Für den Lauf bin ich  bereits angemeldet und einige Freunde sind auch mit von der Partie. Das wird sicher ein Spaß.

 

Das Interview führte Stefan Karger.

Stefan Karger

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