Nach dem die UEFA Manchester City aufgrund der Verstöße gegen das Financial Fair Play mit einer zweijährigen Champions-League-Sperre sanktionierte, versucht der Verein eine Kampagne... Nur das Opfer einer Kampagne: Manchester City nach dem UEFA-Urteil

Nach dem die UEFA Manchester City aufgrund der Verstöße gegen das Financial Fair Play mit einer zweijährigen Champions-League-Sperre sanktionierte, versucht der Verein eine Kampagne des Verbandes zu konstruieren. Auch Trainer Pep Guardiola springt nur allzu gerne auf diesen Zug auf.

Spieler und Trainer von Manchester City konnten am vergangenen Mittwoch schon einmal einen Eindruck gewinnen, wie ihr zukünftiges Dasein als Profi bei den Skyblues aussehen könnte. Denn während sich unter anderem die Tottenham Hotspur und RB Leipzig in der Champions League duellierten, trat City gegen West Ham United (2:0) an.

Das Premier-League-Nachholspiel war die erste Begegnung für den amtierenden englischen Meister nach dem „Abwurf der Atombombe“, wie die englische Tageszeitung The Independent die Sanktionen der UEFA gegen City beschrieb. Aufgrund des Verstoßes gegen die Richtlinie des Financial Fairplays wird der Verein für die nächsten zwei Jahre aus der Champions League ausgeschlossen.

Wie zu erwarten zeigten die Fans von Manchester City eine Reaktion, die vor allem von Trotz gekennzeichnet war. „Fuck you UEFA, wir sehen uns vor Gericht“ hallte es von den Rängen. Denn wie ebenfalls zu erwarten war, wird der Verein die Sperre nicht einfach so akzeptieren und vor den Internationalen Sportgerichtshof ziehen (CAS) ziehen.

Falls City dort nichts erreichen sollte, könnte der Gang zu einem ordentlichen Gericht folgen. Hierbei bestünde die Möglichkeit, dass das gesamte System „Financial Fairplay“ zur Debatte stünde. Bis dahin wird aber wohl noch einige Zeit vergehen.

Die werden Fans und Verantwortliche des Vereins sicher nutzen, um weitere Verschwörungstheorien zu spinnen. Beim Spiel gegen West Ham waren Fan-Banner mit der Aufschrift „UEFA Mafia“ oder „UEFA Scam“ (UEFA Betrug) zu sehen.

Die Verantwortlichen schürten dabei in den vergangenen Tagen diese „Alle sind gegen uns“- Mentalität. Citys Geschäftsführer Ferran Sorriano sagte zuletzt: „Nach unserer Erfahrung und Wahrnehmung scheint es weniger um Gerechtigkeit als um Politik zu gehen.“ Die Untersuchungen gegen City stützen sich laut Sorriano vor allem auf „aus dem Zusammenhang gerissene und gestohlene E-Mails.“

Der Klubeigner Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan hätte „keinerlei nicht korrekt ausgewiesenes Geld in den Klub gesteckt.“ Man habe Dokumente vorgelegt, die das beweisen würden. „Wir haben das vor dem Hintergrund gemacht, dass Informationen Medien zugespielt wurden und dass wir bei jedem unserer Schritte das Gefühl hatten, als schuldig angesehen zu werden – noch bevor überhaupt über irgendetwas diskutiert worden ist.“

Die Taktik der Vereins ist offensichtlich: Man will sich als Opfer einer Kampagne hinstellen und so eine „Wagenburg“-Mentalität hervorrufen. Bei einem Teil der Fans hat dies bereits funktioniert. Doch wie sieht es bei Trainer und Mannschaft aus?

Die Reaktion von Trainer Pep Guardiola jedenfalls war eindeutig: „Egal, was passiert, ich werde nächste Saison hier sein“, sagte er gegenüber Sky Sport. „Wir sind optimistisch, dass die Wahrheit am Ende siegen wird und wir kommende Saison in der Champions League sein werden“, fügte er an.

Von den Spielern gibt es bislang noch keine klaren Bekenntnisse dieser Art. Kevin de Bruyne erzählte nach dem Spiel gegen West Ham, dass sich für die Spieler nicht viel ändert: „Wie spielen einfach die Spiele, die wir haben.“