Der Krieg in der Ukraine veranlasst zahlreiche Sportler zu solidarischen Aktionen. Wir fassen regelmäßig zusammen, welche Spieler oder Vereine Partei ergreifen und welche Protestaktionen... Ukraine-Krieg: Abramowitsch gibt Verwaltung ab, BVB will Schalke unterstützen

Der Krieg in der Ukraine veranlasst zahlreiche Sportler zu solidarischen Aktionen. Wir fassen regelmäßig zusammen, welche Spieler oder Vereine Partei ergreifen und welche Protestaktionen die Fußballwelt parat hat.

Bisher geschehen:
26.2.2022 – Polen weigert sich, Aeroflot und Gazprom werden gekündigt, drastische Fangesänge

Die neuesten Entwicklungen kompakt zusammengefasst:

– Schweden und Tschechien weigern sich nun definitiv gegen Russland zu spielen – ungeachtet des Spielorts. Damit steigen die beiden Länder in die Fußstapfen der Polen. Im Playoff zur Weltmeisterschaft wären die Schweden und die Tschechen die möglichen Gegner der Russen.

– Zuvor taten dies bereits die Polen. Der Verbandspräsident Jakub Kwiatkowski kritisierte FIFA-Präsident Gianni Infantino offen und erklärte, dass dessen Pressekonferenz „absolut bizarr“ war. Weiters erklärte er: „Wenn sie uns ausschließen wollen, sollen sie uns ausschließen. Was dieser Verband macht, ist eine Schande.“

– Roman Abramowitsch gab die Verwaltung des Chelsea FC ab. Damit reagierte er auf den Druck, der sich durch seine Nähe zum russischen Machthaber Vladimir Putin aufbaute. Chelsea hingegen betont, dass der Verein nicht derzeit und nicht in Zukunft zum Verkauf steht. Nächste Runde der Geschichte folgt…

– Andriy Lunin, der zweite Torhüter von Real Madrid, wurde für das gestrige Auswärtsspiel gegen Rayo Vallecano freigestellt. Der Ukrainer arbeitete stattdessen in Madrid als Freiwilliger und sammelte Verbandsmaterial und warme Kleidung für seine Heimat.

– Die UEFA verhandelte in den letzten Stunden und Tagen darüber, einen etwa 100 Millionen Euro schweren Sponsorenvertrag mit Gazprom aufzulösen.

– Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke ist bereit dem Erzrivalen Schalke 04 finanziell unter die Arme zu greifen, wenn sich die Königsblauen von Gazprom trennen.

– Zahlreiche Ukraine-Legionäre verlassen fluchtartig das Lund. Beispielsweise sämtliche Brasilianer von Shakhtar Donetsk, die einen Zug nach Rumänien erwischten. Auch der Ex-Austrianer Felipe Pires, erst seit einem Monat beim SK Dnipro-1 unter Vertrag, schaffte mit zwei Teamkollegen die Flucht aus dem Land. Der Krieg in der Ukraine dürfte auch den ukrainischen Fußball nachhaltig verändern.

– Bei den Spielen der englischen Premier League protestierten die Klubs unisono gegen den Krieg. Manchester City, Arbeitgeber von Oleksandr Zinchenko, kam mit ukrainischen Flaggen auf den Platz. Manchester United und Watford schlossen sich vor dem Spiel zusammen und propagierten Frieden.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen