Der Krieg in der Ukraine veranlasst zahlreiche Sportler zu solidarischen Aktionen. Wir fassen regelmäßig zusammen, welche Spieler oder Vereine Partei ergreifen und welche Protestaktionen... Ukraine-Krieg: Internationaler Druck auf russische Fußballer wächst

Der Krieg in der Ukraine veranlasst zahlreiche Sportler zu solidarischen Aktionen. Wir fassen regelmäßig zusammen, welche Spieler oder Vereine Partei ergreifen und welche Protestaktionen die Fußballwelt parat hat.

Bisher geschehen:
26.2.2022 – Polen weigert sich, Aeroflot und Gazprom werden gekündigt, drastische Fangesänge
27.2.2022 – Abramowitsch gibt Chelsea-Verwaltung ab, BVB will Schalke unterstützen
28.2.2022 – FIFA sorgt für Kopfschütteln, Boykott der Verbände wird drastischer
1.3.2022 – UEFA und FIFA sperren Russland, UEFA löst Gazprom-Vertrag auf
2.3.2022 – Internationale Spieler und Trainer verlassen nach und nach Russland
3.3.2022 – Keine russischen Teams in EA Sports‘ FIFA-Reihe
4.3.2022 – Wiedereröffnung des Transferfensters?

Die neuesten Entwicklungen kompakt zusammengefasst:

– Der Co-Trainer von „Putins Klub“ Zenit St.Petersburg, der Ukrainer Anatoliy Tymoshchuk, steht in der Kritik. Der aktuelle ukrainische Mittelfeldstar Ruslan Malinovskiy von Atalanta Bergamo betonte, dass Tymoshchuk „keine Legende mehr ist“, weil er sich nicht klar genug von Putin und von den Kampfhandlungen in der Ukraine abgrenzt.

– Der Geschäftsführer von Shakhtar Donetsk richtete sich an die russischen Fußballer, angeführt von Teamkapitän Artem Dzyuba und betonte, dass sie alle „schuldig und verantwortlich“ sind, wenn sie nicht gegen das Unrecht in der Ukraine aufstehen.

– Der Verkauf des Chelsea FC könnte sich noch in die Länge ziehen und scheint komplizierter zu sein, als zunächst angenommen. Chelsea erklärte indes, dass der neue Eigentümer nicht aus Saudi-Arabien oder China kommen wird, um politische Reibeflächen zu verhindern.

– Olympique Lyon spendet 50.000 Euro an UNICEF, das damit wiederum Kindern in der Ukraine hilft. Die AS Roma wiederum tätigt vor allem Sachspenden über die UNHCR und nimmt das Kampagnenlogo mit ukrainischer Flagge auf ihr Trikot auf.

– Der russische Teamchef Valeri Karpin erklärte über soziale Netzwerke: „Fußball ist wichtig – er bringt uns zusammen und verbindet uns. Die Dinge werden sehr schwer ohne dies. Ich bin davon überzeugt, dass das Nationalteam und die Klubs weiter spielen sollten. Global betrachtet hoffe ich, dass all das bald enden wird, Frieden kommen wird und die Leute nicht mehr sterben müssen.“

– Der italienische Verband bot sich an, Spiele der ukrainischen Liga auf italienischem Boden auszutragen.

– Der FK Krasnodar hat der Auflösung der Verträge von acht Legionären, inklusive dem deutschen Trainer Daniel Farke, offiziell zugestimmt. Die Spieler sind nun ablösefrei zu haben.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen