Taktiktheorie: Varianten einer Dreier-/Fünferkette
Taktik & Theorie 28.Januar.2017 David Goigitzer 0
In den letzten Jahren ist die Dreier- beziehungsweise Fünferkette bei einigen Teams wieder in Mode gekommen. Diese Trendwende hat wohl die WM 2014 gestartet, dennoch dauerte es etwas, bis einige Teams Formationen abseits der Viererkette ausprobierten.
Um Dreier-/Fünferketten erfolgreich zu bekämpfen, treten viele Gegner mittlerweile ebenfalls mit eben jener Abwehrreihe an. Im Moment gibt es einige erfolgreiche Mannschaften, die eine Dreier-/Fünferkette nutzen. Dazu gehört die TSG Hoffenheim von Julian Nagelsmann, Contes Chelsea, Mauricio Pochettinos Tottenham, aber auch Schalke und Frankfurt nutzen eine dreifach besetzte Abwehrzentrale. Im Nutzen dieser Abwehrreihe gibt es jedoch einige Varianten, die wir euch in diesem Artikel vorstellen.
Die reine Dreierkette
Chile 2014, oder auch Borussia Mönchengladbach letzte Saison sind gute Beispiele für die Nutzung einer reinen Dreierkette. Auch unter Guardiola sah man dies beim FC Barcelona, als man teilweise im 3-1-3-3 spielte. Bei der reinen Dreierkette ist es markant, dass die Flügelverteidiger kaum auf einer Höhe mit den drei Innenverteidigern agieren, oder eher isoliert als Manndecker ihrer Gegenspieler auf dem Flügel. Damit wird vor allem versucht, den Gegner früh am Vordringen ins Angriffsdrittel zu hindern, also nutzen Mannschaften mit einer alleinigen Dreierkette meist ein hohes Mittelfeld- oder Angriffspressing. Die Dreierkette agiert dann hier primär als absichernde Restverteidigung. Dennoch gibt es in tieferen Zonen Mechanismen, um das Herausrücken aus der Kette von Verteidigern zu gewährleisten, bei Barcelona war dies zum Beispiel Busquets, der die Abwehrreihe durch Zurückfallen auffüllte. Im Ballbesitz ist der Vorteil jener Variante, dass die Flügelspieler generell schon höher agieren und man schneller eine passende Staffelung einnehmen kann, ohne auf das Aufrücken abwarten zu müssen.
Die pendelnde Viererkette
Eine etwas sicherere Variante, die vor allem im Mittelfeld- und im Abwehrdrittel genutzt wird, um etwas mehr Absicherung gegen Spielverlagerungen zu bekommen. Bei der pendelnden Viererkette lässt sich der ballferne Flügelverteidiger auf Höhe der Kette fallen, damit die Dreierkette ballnah verschieben kann und der Halbverteidiger auch den ballnahen Flügelverteidiger passend absichern kann. So wird gewährleistet, dass die Abstände unter den Verteidigern eng bleiben können, gleichzeitig aber eben auch die Möglichkeit der Verlagerung für den Gegner keine allzu attraktive oder einfache ist. Diese Variante der Dreier-/Fünferkette ist wohl die am meisten genutzte.
Die reine Fünferkette
Hierbei stehen fünf Verteidiger auf einer Linie und verschieben miteinander ballorientiert. Der große Vorteil der reinen Fünferkette ist die hohe horizontale Kompaktheit, die man dadurch einfach schaffen kann. Die Abstände können recht einfach eng gehalten werden, zudem kann durch die vielfach besetzte Linie ein Herausrücken des Verteidigers abgesichert werden kann. Schwierig wird es, wenn die flache und passivere Ausrichtung der Kette mit diagonaler Zirkulation und konsequenter Einbindung der Halbräume, durch den Gegner ausgehebelt wird.
David Goigitzer, abseits.at
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David Goigitzer
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