Jeden Sonntag wollen wir an dieser Stelle Briefe aus aktuellem Anlass versenden. Mit Gruß und Kuss direkt aus der Redaktion – Zeilen zum Schmunzeln, Schnäuzen und Nachdenken an Fußballprotagonisten aus allen Ligen. Diesen Sonntag bekommt der Ausnahmespieler der „Reds“ Post von uns…
Lieber Mohamed Salah!
Ein Wahnsinn: Ein Jahr und sechs Tage nachdem Sergio Ramos deinen Arm festgehalten hat, du auf die Schulter gefallen bist und mit schmerzverzerrtem Gesicht und Tränen in den Augen das Feld verlassen musstest, bist du im Finale der Champions League zum Matchwinner avanciert. 108 Sekunden hat es gedauert, du hast wieder einmal Nerven aus Stahl bewiesen und den FC Liverpool auf die Siegerstraße gebracht. Das krönt nicht nur Liverpools Reise in der Millionenliga, sondern auch die Beziehung zwischen dir und Jürgen Klopp, der dich 2017 von der AS Roma wieder in britischen Gefilden lockte.
Wie dein Trainer, der auch schon Post von uns bekam, bist auch du ein außergewöhnlicher Mensch. Meine Oma hat einmal zu mir gesagt: „Alles gelingt einem, wenn man nur geduldig genug ist.“ Deine Oma (oder sonst jemand) scheint dir auch diesen Rat gegeben zu haben, denn aus dem staubigen Platz in deinem ägyptischen Heimatdorf bis in die Premier League war es ein harter Weg für dich. Erst seit zwei Jahren eroberst du die Herzen der großen Fußballwelt. Erst seit du an der Anfield Road Tor um Tor machst oder die Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft schießt. Dein bodenständiges Auftreten machte dich zum Fanliebling. Du schaffst das Kunststück unerschütterlich an sich zu glauben ohne arrogant oder überheblich zu werden. Jetzt hast du den wertvollsten Pokal der Klubfußballwelt geholt und noch viel mehr: Denn wer die Nachrichten kurz nach dem Schlusspfiff gecheckt hat, findet auf google news folgende Schlagzeile: „Wie der Salah-Effekt die Islamfeindlichkeit in Liverpool verändern haben soll.“
Deine Bescheidenheit und dein Engagement außerhalb des Platzes haben dir einen guten Ruf beschert. In deiner Heimat bist du ein Volksheld und für die Fans des FC Liverpool ihr „Pharao“. Natürlich hat das vorwiegend mit deiner Leistung zu tun, doch du weißt, dass du aus der Masse stichst, eine Stimme hast und diese positiv nützen kannst. Du siehst das wahrscheinlich als deine Pflicht an, doch selbstverständlich ist es nicht. Gibt es noch einen arabischstämmigen Spieler, der sich für Frauenrechte einsetzt? Gibt es überhaupt einen Fußballer, der das tut? Gibt es noch andere Fußballer, die persönliche Geschenke (eine Villa!) zugunsten der Allgemeinheit ablehnen? Solche, die Einbrecher lieber resozialisieren als bestrafen wollen? Wohl nicht. Es gibt eben nur einen Mo Salah. Möge es ihn noch lange geben und möge er noch lange Erfolge feiern.
Das wünscht sich
Marie Samstag, abseits.at
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Marie Samstag
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