Wer hat es in den letzten Transferperioden nicht irgendwo gelesen: 50 Millionen für Spieler XY! Oder: Spieler XY darf nur für 80 Millionen den Verein verlassen! Dies sind mittlerweile typische Meldungen in den englischen Sporttageszeitungen. Als Fußballfan stellt man sich dabei natürlich immer wieder die Frage: Ist der Spieler dieses Geld wirklich wert? Und immer öfter muss man diese Frage mit „Nein!“ beantworten.
Die aktuelle Transferperiode
Die jüngsten Nachrichten aus dieser Abteilung sind die Transfers von Leroy Sane von Schalke 04 zu Manchester City, von John Stones von Everton zu Manchester City und von Paul Pogba von Juventus Turin zu Manchester United. Wenn man sich nun die Summen ansieht, die für die Transfer dieser Spieler über den Tisch gegangen sind, dann fragt man sich doch unweigerlich: Ist ein einziger Spieler wie Paul Pogba wirklich mehr wert als die gesamte Mannschaft von beispielsweise Werder Bremen? Wenn man ehrlich ist würde man sagen „Nein!“. Aber der Markt gibt dies mittlerweile leider her. Vor allem in der englischen Premier League. Als abgebender Verein wäre man natürlich gelinde gesagt „blöd“ so viel Geld nicht anzunehmen, jedoch sollte man sich als interessierter Verein immer mehr überlegen ob man wirklich so viel Geld für einen einzigen Spieler ausgeben will. Jeder Fußballfan hat dieses Gespräch wahrscheinlich schon mit verschiedenen Leuten geführt. Und das Ergebnis ist immer wieder das Gleiche: „Diese Summen sind astronomisch“, „kein Spieler der Welt ist dieses Geld wert“, „naja das ist halt der Markt“.
…und weiter geht’s bei Crystal Palace…
Yannick Bolasie wechselte diese Woche von Crystal Palace zu Everton. Die Summe: Im Ideal- und Erfolgsfall stattliche 34 Millionen Euro. Ohne Frage ist der Spieler talentiert, besitzt Potential und kann ab und an ein Spiel entscheiden. Das große ABER bleiben jedoch die bisherigen Leistungen. Ohne Frage nicht schlecht, jedoch nicht dieses Geld wert.
Und unmittelbar danach ging’s mit Christian Benteke weiter. Noch vor einem Jahr wurde er als Hoffnungsträger vom FC Liverpool verpflichtet um die „Reds“ zurück in die Champions League zu schießen. Nach nur einem Jahr stand er wieder auf dem Abstellgleis. Nach einer Horror-Saison ohne viele Höhepunkte baut Jürgen Klopp nicht mehr auf ihn. Der Spieler wechselt nun für bis zu 37 Millionen Euro zu Crystal Palace. Die Summe: sehr fragwürdig.
„Kranker Wahnsinn“
Ein paar Transfers dieses Sommers zusammengefasst:
– Leroy Sane für 50 Millionen von Schalke 04 zu Manchester City
– John Stones für 55 Millionen von Everton zu Manchester City
– Paul Pogba für 120 Millionen von Juventus Turin zu Manchester United
– Yannick Bolasie für 34 Millionen von Crystal Palace zu Everton
– Christian Benteke für 37 Millionen von Liverpool zu Crystal Palace
Wenn man sich diese Summen ansieht fällt auf, dass Geld nicht mehr der ausschlaggebende Faktor bei der Verpflichtung eines Spielers in England ist. Sobald ein Verein einen Spieler verpflichten will, geschieht dies zumeist, egal um welchen Preis. Es ist nur noch selten der Fall, dass ein Verein in England von einer Verpflichtung absieht, weil die Ablösesumme zu hoch ist. Ob sich dies in den nächsten Jahren auf den sportlichen Erfolg auswirkt, bleibt abzuwarten. Jedoch ist es eine Chance für andere Ligen, sich durch Transfereinnahmen und gute Jugendarbeit dauerhaft zu verbessern. Auch aus diesem Grund wurde der Ausdruck von den „Englischen Verhältnissen“ in den letzten Jahren immer öfter genutzt, sobald es sich um exorbitante Ablösesummen handelte.
Aussichten
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass sich diese Entwicklung im Fußball wohl nicht mehr aufhalten lässt und dass die Kommerzialisierung des Fußballs immer weiter voranschreiten wird. Je mehr Investoren, Sponsoren und Geldgeber in den Profifußball einsteigen, desto höher werden diese Summen steigen. Dass die Spieler den Preis trotzdem nicht wert sind bleibt bestehen, jedoch werden die Summen und Gehälter einfach aus dem Grund steigen, weil mehr Geld zur Verfügung steht. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Vereine in Zukunft mit einer gewissen Menge an wirtschaftlicher Vernunft handeln, damit die Preise nicht komplett explodieren.
Kommentar von Tobias Bischof
Tobias Bischof
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