In einer emotionalen Pressekonferenz hat Max Eberl, langjähriger Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, Ende der vergangenen Woche seinen Rückzug aus dem Profibetrieb bekanntgegeben. Ein mutiger Schritt, der Respekt verdient.
„Ich beende was, was mein Leben war. Ich beende etwas, was mir sehr viel Freude und Spaß bereitet hat. Weil Fußball mein Leben ist, Fußball ist mein Leben, Fußball ist meine Freude. Viele Dinge drumherum sind nicht mehr meine Freude und mein Spaß… Ich muss einen Schlussstrich ziehen, ich muss für mich den Punkt treffen, wo ich sage: Ich muss raus, ich muss auf den Menschen aufpassen. Und das ist die höchste Verantwortung, die ich habe… Ich habe mich wie um ein Kind gekümmert hier, mit aller Kraft, die ich habe, und die Kraft ist einfach jetzt nicht mehr da… Es geht gerade nicht um Fußball, es geht um mich.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich Max Eberl vergangene Woche vorerst aus dem Geschäft Profifußball. Es ist mutiger Schritt. Nicht jeder hat die Kraft und die Selbstreflexion, um zu sagen: Ich kann nicht mehr!
Natürlich wird es auch wieder die Stimmen geben, die sagen: „Der soll sich nicht so anstellen, der verdient doch genug Geld“, oder so ähnlich. Darum geht es jedoch nicht. Jeder Mensch sollte das Recht haben, glücklich zu sein. Wie auch immer das für den Einzelnen aussehen mag. Dazu gehört auch das jeder versucht Lebenssituationen zu ändern, die für ihn belastend sind. Eberl hat dies mit seinem Rücktritt getan.
Es soll hier zudem nicht um ein Bashing des Profigeschäfts gehen. Mitunter war schon wieder von „den Schattenseiten des Fußballs“ zu lesen. Eberl beschreibt in seinen Statements aber eher generelle Aspekte; Problematiken, die die Arbeit im Profifußball sicher nicht exklusiv hat. Druck gibt es auch in anderen Berufen. Viele Menschen kommen damit nicht mehr klar. Nicht erst die Corona-Pandemie hat dies in vielen Bereichen zum Vorschein gebracht. Der Fehler steckt im System, von dem der Profifußball eben nur ein Teil ist.
Leider können viele Menschen im Berufsleben aus verschiedenen Gründen nicht einfach so einen Schlussstrich ziehen. Es ist immer noch ein Privileg zu sagen: Ich will das nicht mehr und ziehe meine Konsequenzen daraus. Eigentlich sollte es für alle möglich sein, aus belastenden Situationen herauszukommen. Das ist es aber nicht. Daher ist es schön zu sehen, dass hier jemand seine Privilegien zum Positiven nutzt. So kann man es zumindest sehen.
Manche werden das Handeln von Eberl als Schwäche ansehen, als Kneifen, wenn es mal schwierig wird. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Eberl zeigt Stärke, da er für sich eintritt, obwohl er weiß, dass er Gegenwind bekommen und auf Unverständnis stoßen wird.
Wahrscheinlich möchte er gar keines sein – aber mit seinem mutigen Schritt ist Eberl ein Vorbild. Ein Vorbild dafür, vermeintliche Gegebenheiten nicht immer einfach so hinzunehmen – und auch wenn es vielleicht einmal weh tut, sein Leben letztlich zum Positiven zu verändern. Chapeau!
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