Nach 30 langen Jahren qualifizierte sich das ungarische Nationalteam wieder für ein großes Turnier. Ungarn nahm bisher an zwei Europameisterschaften teil, 1964 und 1972,... Ungarn spielt wieder mit im Konzert der Großen

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Nach 30 langen Jahren qualifizierte sich das ungarische Nationalteam wieder für ein großes Turnier. Ungarn nahm bisher an zwei Europameisterschaften teil, 1964 und 1972, ihre letzte WM-Endrunde bestritten sie 1986 in Mexiko. Sie setzten sich Sonntagabend verdient mit 2:1 gegen Norwegen durch.

Nach dem Auswärtssieg unserer östlichen Nachbarn war Norwegen gefordert, vermittelte aber in keiner Phase der Begegnung den Eindruck, dieses Spiel gewinnen zu können. Die Gäste übernahmen zunächst die Kontrolle, waren aber nicht in der Lage die gut gestaffelte Defensive der Ungarn zu überwinden. Im Gegenzug gelang den Magyaren mit der ersten Gelegenheit der Führungstreffer. Nach einer weiten Flanke aus der eigenen Hälfte kam Priskin an den Ball, zog in den Strafraum, ließ die norwegischen Verteidiger Hovland und Forren mit einem Haken nach innen alt aussehen, und traf aus 15 Metern herrlich ins rechte Kreuzeck (15.).

Dieser Treffer gab den Hausherren auftrieb und verwandelte die Groupama Arena in ein Tollhaus. Norwegen mühte sich, war aber spielerisch mehrfach nicht in der Lage zu einem gefährlichen Abschluss zu kommen – bis kurz vor der Halbzeit. Nach einem Eckball des 16-jährigen Ödegaard kommt Hovland zum Ball, köpfte diesen allerdings nur an die Stange.

In der zweiten Halbzeit mussten die Skandinavier aufmachen, wollten sie die Chance auf ein EM-Ticket wahren. Und sie kamen auch gefährlich aus der Kabine, aber wie so oft im gesamten Playoff, fehlten Präzision und die spielerische Leichtigkeit. Den Rest entschärfte der routinierte und wieder sehr starke Rückhalt Kiraly, der bereits 1998 beim Testspiel gegen Österreich im ungarischen Tor debütierte. Die Gastgeber wussten den Vorsprung geschickt zu verteidigen und zu ihrem Vorteil zu nutzen, ließen die Norweger kaum in die Nähe des Strafraums und nahmen das Tempo aus dem Spiel. In der 83. Minute wurde dann das Ticket endgültig gebucht: Nach einem Eckball von Dzsudzsak verlängerte Böde und der unglücklich agierende Henriksen traf ins eigene Tor. Kurz darauf gelang ihm zwar Wiedergutmachung für das Missgeschick in Form des Anschlusstreffers (87.), dies änderte aber nichts mehr am Ausgang des ersten abgeschlossenen Playoffs.

Für Bernd Storck und Andreas Möller ist es der bisher größte Erfolg ihrer Trainerlaufbahn. Storck übernahm im März dieses Jahres den Posten des Sportdirektors, und wurde im Juli auch Chefcoach. Möller wurde vor vier Wochen mit ins Team geholt.

Die Ungarn lösen damit als 21. Nation ein Ticket für die Europameisterschaft in Frankreich 2016.

Am Montagabend geht es in Dublin beim Spiel Irland gegen Bosnien-Herzegowina erneut um alles oder nichts. Das Hinspiel endete 1:1.

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