Wenn man vom Financial Fair-Play (kurz FFP ) spricht, beschreibt dies in erster Linie ein Lizenzverfahren der UEFA, mit der man eine Berechtigung und Zugang für die Teilnahme an einem europäischen Bewerb erhält.

Steigende Verschuldung als Initialzündung

Bei der Einführung des Financial Fair-Plays im Jahre 2015 lag der Fokus vordergründig darauf, bei der Lizenzierung vermehrt das Augenmerk auf den finanziellen Aspekt zu legen und die Vereine davon abzuhalten, unwirtschaftlich zu haushalten und vor allem in keine Schuldenspirale zu geraten. So müssen alle Teilnehmer am europäischen Bewerb über einen Zeitraum von den vergangenen drei Jahren in ihren Bilanzen nachweisen, dass die Einnahmen und Ausgaben sich mindestens ausgleichen und man keine stetigen Verluste aufweist. Entscheidend ist dabei, dass die Differenz in den Bilanzen nicht durch private Geldgeber und Investoren ausgeglichen werden kann – ergo man nicht endlos externes Geld in einen Verein pumpen kann, um eine ausgeglichene Bilanz aufzuweisen.

Ineffektiver Papiertiger

Jedoch erwies sich das Regelwerk in den letzten Jahren als zahnloses Instrument, zumindest was die Begrenzung der hohen Ausgaben von Topvereinen betrifft. Das liegt vor allem daran, dass die großen Vereine keine Sanktionen zu befürchten haben, wie man anhand der Football Leaks und der Beispiele von Manchester City und Paris SG sehen konnte, die trotz klarer Verstöße von der UEFA protegiert und nicht bestraft wurden. Ganz im Gegensatz zu kleinen Vereinen wie dem FC Sion etwa, die meist ohne zu zögern vom internationalen Bewerb ausgeschlossen werden und somit hart sanktioniert werden.

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