Bei der Fünferkette verschieben die fünf Spieler durchgehend gemeinsam. Geht der Ball auf den Flügel, dann verschiebt das Kollektiv gleichmäßig und gleichberechtigt auf die Seite. Die fünf Spieler haben dadurch immer nur sehr geringe Horizontalabstände zueinander, es entsteht hohe Kompaktheit und man ist schwer zu überspielen.
Mehr Struktur im Defensivspiel
Extreme und frühe Herausrückbewegungen des ballnahen Flügelverteidigers sind dadurch nicht möglich. Prinzipiell gibt es aber eine bessere Organisation und Struktur im Defensivspiel. Das äußert sich insbesondere beim Herausrücken der zentralen Spieler, da diese immer sehr gut abgesichert werden und kaum Löcher offenbaren. Bei einer pendelnden Viererkette und guten Pässen in offene Räume zwischen den Linien ist dies beispielsweise nicht in diesem Ausmaß gegeben.
Probleme in den Halbräumen und bei diagonalen Gegnerangriffen
Allerdings gibt es auch Nachteile gegenüber der pendelnden Viererkette. Die Breitenstaffelung ist minimal schwächer, was aber insgesamt durch die hohe Anzahl der Spieler meist relativiert wird. Problematischer sind aber unpassende Angriffskanäle und Spielerpositionierungen, wenn der Gegner ordentlich über die Halbräume zirkuliert und diagonal nach vorne agiert. Dazu kommt ein stärkeres leitendes Element nach hinten für die gegnerische Ballzirkulation, wobei sich dies natürlich positiv wie negativ äußern kann. Häufig ist es eine stabilere, aber insgesamt passivere Spielweise.
Hier werden die Unterschiede der Fünferkette gegenüber der Dreierkette und der pendelnden Viererkette erklärt.