Im Profifußball ist der Libero, den wohl kaum ein anderer Spieler so perfekt verkörperte wie Franz Beckenbauer, mittlerweile so gut wie ausgestorben. Einen der letzten großen internationalen Erfolge konnte ein Libero bei der Europameisterschaft 2004 feiern. Der damalige AS-Roma-Legionär Traianos Dellas mimte unter Trainer Otto Rehhagel einen klassischen Libero, der einen großen Anteil am Triumph des Außenseiters hatte.
Erfinder war ein Österreicher
Als Erfinder des Liberos darf der Österreicher Karl Rappan gelten, der Kreativität bei der Staffelung seiner Abwehrspieler bewies. Rappan beordete die beiden in einem 2-3-5-System als Außenläufer agierenden Spieler in die Verteidigung zurück und ließ einen der beiden Innenverteidiger hinter den anderen zentralen Abwehrspieler zurückfallen. Der Libero hatte keinen direkten Gegenspieler, sondern deckte die freien Räume ab und half aus, wenn der gegnerischen Mannschaft ein Durchbruch gelang.