Mittlerweile setzen die meisten Mannschaften im modernen Fußball auf Raumdeckung – doch das war nicht immer so. Vor einigen Jahrzehnten waren die Aufgaben der Verteidiger weniger komplex, da sie sich „nur“ um einen bestimmten Gegenspieler kümmern mussten, den sie 90 Minuten lang unter Kontrolle halten sollten. Disziplin und Robustheit standen im Vordergrund, die jeweiligen Akteure mussten sich untereinander kaum absprechen, da sie ihre Gegenspieler nicht an einen Mitspieler übergeben mussten.

Kommunikation ist alles

Probleme entstehen jedoch, da sich insbesondere gegen intelligente Mannschaften, die über ein fluides Angriffsspiel verfügen, zahlreiche wichtige Räume öffnen, wenn sich ein Manndecker verschleppen lässt. Dieses Manko tritt seltener bei der flexiblen Manndeckung auf, die es den Abwehrspielern ermöglicht, ihre Gegenspieler in bestimmten Situationen an einen Mitspieler zu übergeben. Dies erfordert im Gegensatz zur klassischen Manndeckung jedoch eine gute Kommunikation zwischen den Spielern.

Die griechische EM-Sensation

Otto Rehhagel war einer der letzten großen Trainer, die mit einer strikten Manndeckung einen großen Erfolg feiern durften, als er 2004 mit Griechenland die Europameisterschaft gewann. Viele Fußballfans sind jedoch froh, dass dieses Spielsystem so gut wie ausgestorben ist, da sie der Meinung sind, dass es zu stark aufs Spielergebnis ausgerichtet ist.