Die Grundidee des Pressing ist es, den Gegner schon früh durch vorzeitiges Attackieren unter Druck zu setzen, um einerseits einen geordneten, ruhigen Spielaufbau zu unterbinden und andererseits Balleroberungen in möglichst gefährlichen Zonen zu erlangen.
Das riskante Angriffspressing
Letzteres findet vor allem beim sogenannten Angriffspressing statt, das als extremste Art des Pressing gilt. Beim Angriffspressing werden die gegnerischen Verteidiger schon sehr früh und in hohen Zonen attackiert, was zu Lasten der Kompaktheit gehen kann, wenn nicht die gesamte Mannschaft geschlossen und weit nach vorne rückt. Das Angriffspressing erfordert eine perfekte Abstimmung innerhalb der Mannschaftsteile und erfordert enorme Laufbereitschaft und Ausdauer, weshalb es nur selten über die gesamten 90 Minuten eingesetzt werden kann.
Das gemäßigte Mittelfeldpressing
Wesentlich gemächlicher geht es schon beim Mittelfeldpressing zu, bei dem der gegnerischen Mannschaft der Spielaufbau in der ersten Linie prinzipiell gestattet wird. Rund um die Mittelfeldlinie werden die ballführenden Spieler unter Druck gesetzt und insbesondere die vertikalen Passwege zugestellt. Bei einem möglichen Ballgewinn ergeben sich auch im Mittelfeldpressing durch ein schnelles Umschaltspiel immer wieder gefährliche Aktionen. Auch im Mittelfeldpressing sollte die Abwehrreihe weiter aufrücken, damit der Raum zwischen den Linien kompakt bleibt.
Das vorsichtige Abwehrpressing
Beim Abwehrpressing agiert die verteidigende Mannschaft noch abwartender und tiefer, bevor das Pressing aktiviert wird. Dies hat eine höhere Kompaktheit und oftmals Überzahlsituationen rund um den Ball zur Folge. Spielt sich der Gegner jedoch frei und überwindet das Pressing, dann hat er oftmals gleichfalls die letzte Abwehrreihe überwunden.
Hier erfahrt ihr wie sich die richtige Pressinghöhe bestimmen lässt.