Den Begriff Wandspieler prägte kein Geringerer als der erfolgreiche ehemalige Trainer Ottmar Hitzfeld, der als Coach sieben Mal die deutsche Meisterschaft und einmal die Champions League gewann. Freundlicherweise gab er zur Veranschaulichung auch zwei Beispiele für Wandspieler: Luca Toni und Miroslav Klose. Im Prinzip lässt der Wandspieler die ihm zugespielten Bälle einfach wieder zu seinen Mitspielern zurückprallen – eben so, als ob er eine Wand wäre.
Physisch starker Angreifer
Ein moderner Wandspieler muss nicht 2 Meter groß sein und 95 Kilo wiegen, er sollte aber schon zumindest über eine gewisse Physis verfügen und stabil auf den Beinen stehen, da er die Bälle meist unter hohem Druck weiterverarbeiten muss, weil ihm die gegnerischen Innenverteidiger auf den „Fersen picken“. Ein guter Wandspieler soll oftmals in diesen Situationen keine Freistöße schinden, sondern idealerweise den Ball schnell weiterleiten, um beim schnellen Umschaltspiel Überzahlsituationen zu erzeugen.
Gegner binden, um Nachrücken zu ermöglichen
Im Unterschied zur falschen Neun soll der Wandspieler die gegnerischen Innenverteidiger an sich binden, anstatt sie zu isolieren. Er soll sich ihnen nicht entziehen, sondern sie verschleppen, um Platz für seine Mitspieler zu erzeugen. Aufgrund dieser Anforderungen muss ein moderner Wandspieler die Situationen gut einschätzen können und auch über eine gute Technik verfügen, um eine saubere Ballverarbeitung gewährleisten zu können.