Die 19. Runde der Admiral Bundesliga steht bevor, und der SK Sturm Graz will nach der Niederlage gegen den WAC Wiedergutmachung leisten. Am Sonntag... Sturm-Trainer Säumel fordert klare Leistungssteigerung

Die 19. Runde der Admiral Bundesliga steht bevor, und der SK Sturm Graz will nach der Niederlage gegen den WAC Wiedergutmachung leisten. Am Sonntag trifft das Team von Trainer Jürgen Säumel in der heimischen Merkur Arena auf Blau-Weiß Linz. Vor dem Spiel stellte sich Säumel den Fragen der Presse und sprach über die Aufarbeitung der letzten Niederlage, taktische Anpassungen und die Erwartungen an seine Mannschaft.

„Wir waren weit von unseren Prinzipien entfernt“

Nach der 0:2-Niederlage gegen den Wolfsberger AC gab es klare Worte vom Trainerteam. „Wir wollen eine Verbesserung zeigen, wieder mehr in unseren Prinzipien sein, betonte Säumel.

Die Woche nach dem verlorenen Spiel stand daher ganz im Zeichen der Analyse und Korrektur. „Zuerst gab es Videoanalysen, dann eine inhaltliche Besprechung, und schließlich die Arbeit am Platz“, so der Sturm-Coach. Ein zentraler Punkt sei das Pressing gewesen: „Wir waren im letzten Spiel weit davon entfernt, unser Spiel durchzusetzen. Unser Ziel ist es, das Momentum von der ersten Minute an auf unsere Seite zu ziehen.“

Schwerpunkt auf Pressing und Umschaltspiel

Wir müssen es schaffen, nach Ballgewinnen schneller in die Vertikale zu spielen, den Gegner in seinem Drittel zu halten und aktiv ins Pressing zu gehen“, erklärte Säumel. Besonders in der Partie gegen den WAC hätte sein Team in diesen Bereichen Schwächen gezeigt. „Nach Ballverlust war unser Gegenpressing nicht gut genug, und im eigenen Ballbesitz haben wir zu oft quer gespielt, anstatt die Tiefe zu attackieren.“

Mayulu fehlt, Alternativen vorhanden

Mit Stürmer Fally Mayulu fällt eine zentrale Offensivkraft länger aus. Säumel zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir haben Spieler in unseren Reihen, die zu unserer Spielidee passen, Tempo haben, torgefährlich sind und gut anlaufen können.“ Wie genau der Ausfall kompensiert wird, bleibt offen. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir das lösen. Fakt ist, dass ich hundertprozentig an die Mannschaft glaube.“

Blau-Weiß Linz agiert sehr kompakt und direkt

Blau-Weiß Linz ist für Sturm Graz keinesfalls ein zu unterschätzender Gegner. „Das ist eine Mannschaft, die um die oberen Playoff-Plätze mitspielt, mit einer Dreierkette agiert und einen sehr direkten Spielstil pflegt“, analysierte Säumel. Besonders ihre Geradlinigkeit und das Spiel auf zweite Bälle seien eine Herausforderung: „Sie spielen viele Bälle hinter die Kette, sind defensiv sehr kompakt – darauf müssen wir vorbereitet sein.“ Dennoch stellt der Trainer klar: „Entscheidender ist, was wir machen. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen als gegen den WAC.“

„Wir brauchen Geduld – von allen Seiten“

Die Frage, ob Sturm aktuell ein Knipser fehlt, wollte Säumel nicht gelten lassen. „Ich glaube an die Spieler, die da sind. Wir haben eine gute Mannschaft, aber wir müssen es besser machen als gegen den WAC.“ Gleichzeitig betonte er, dass Geduld gefragt sei: „Das Umfeld muss verstehen, dass es Zeit braucht. Ich glaube aber daran, dass wir am Sonntag eine gute Leistung bringen.

Aufstellung noch offen, Trainingsleistungen entscheidend

Auf personelle Wechsel angesprochen, hielt sich Säumel bedeckt: „Natürlich werden einige Spieler wieder starten, aber es sind noch zwei Trainingseinheiten zu absolvieren.“ Entscheidend für die Startelf wird die Trainingsleistung sein. „Ich will sehen, wer bereit ist. Ein paar Spieler haben sich bereits in der zweiten Halbzeit gegen den WAC positiv gezeigt.“

Stefan Karger