Anekdote zum Sonntag (102) –  Ernst sein ist alles (Teil VI)
Dass Ernst Happel einer der größten Fußballtrainer aller Zeiten gewesen ist, ist unbestritten. Im taktischen Bereich ist Ernstls Geschick immer anerkannt worden, sein hartes Training und der (manchmal) rüde Umgang mit seinen Spielern scheinen heute aber wenig nachahmungswürdig. Man tut dem Wiener allerdings unrecht, wenn man seine Arbeitsweise pauschal... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (100) –  Fredis tote Oma
„Erste Runde Krankenschein, dann die Oma tot, Überstunden nehmen wir zur Not.“, singen die BVB-Fans, wenn sie mit ihrem Herzensklub europäisch spielen. Die verstorbene Großmutter ist eine passende Ausrede für jeden Zweck. Ein österreichischer Kicker begann gar seine Karriere praktisch mit dieser Notlüge: Es handelt sich um Alfred Riedl.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (99) –  Der Maierhof(f)er‘sche Knalleffekt
Mit dem Dopplereffekt macht jeder Schüler Bekanntschaft: Ein Signal dehnt sich bei Veränderungen des Abstands zwischen Sender und Empfänger während der Dauer desselben aus. Diesen Vorgang kann man hörbar wahrnehmen, wenn beispielsweise ein Auto mit raschem Tempo an einem vorbeisaust. Stefan Maierhofer und Erwin „Jimmy“ Hoffer haben mit einem... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (96) –  Aus dem Tagebuch des Friedrich Franzl
Am 4. Juni 1936 schiffte sich die Kampfmannschaft des Wiener Sportklubs mit einigen Funktionären und Mitarbeitern auf der „Johann von Oldenbarnevelt“ in Genua Richtung Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien, ein. Das Reisetagebuch des Tormanns Friedrich Franzl gewährt Einblicke in diese außergewöhnliche Tournee: „Um 8 Uhr waren wir bei strömendem Regen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (94) –  Attila kann alles. Außer Hochdeutsch.
„Der Österreicher unterscheidet sich vom Deutschen durch die gemeinsame Sprache“ – dieses Bonmot wurde lange Karl Kraus zugeschrieben, ist aber in Wirklichkeit nach dem Ende des 2. Weltkrieges plötzlich aufgetaucht und gehört seitdem zum Fundus der geflügelten Wörter in der Alpenrepublik. Zwanzig Jahre nach 1945 kam in Wien ein... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (92) –  Idioticus Maximus
Wer an Otto Barić denkt, denkt auch an seinen Lieblingsbegriff „maximal“. Der gebürtige Kroate verwendete dieses Adjektiv so häufig, dass es zu seinem zweiten Vornamen mutierte. Otto-Maximale prägte fast zwei Jahrzehnte lang den österreichischen Fußball. Er war fachlich anerkannt, menschlich aber umstritten: So belegte ihn die UEFA 2007 mit... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (90) – Glück und Glas, wie leicht bricht das!
In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht bei lauen Temperaturen ein steter Kampf um die Fenster: „Auf oder zu“, lautet die Gretchenfrage. Leider kann auf die Schnelle keine Befragung durchgeführt werden und so artet die Schieberei bisweilen zum Bim-Kleinkrieg einiger Reisender aus. Als Augenzeuge ist es sehr amüsant zu beobachten, wie... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (88) – Bananenflanke
Bis zur Winterpause 2007/2008 kannte kaum jemand in Österreich Stefan Maierhofer. Der Lange machte sich aber innerhalb kürzester Zeit einen Namen, als er mit Rapid Wien im Frühjahr zielsicher auf den Meistertitel zusteuerte. Alles lief perfekt: Der 202 cm große Stürmer setzte zunächst als Joker die wichtigen Nadelstiche und... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (87) –  Angeschwärzt
Paul Scharner erregte einst Aufmerksamkeit, als er in seiner Biografie das Ritual des „Pasterns“ auch Fußballunkundigen näherbrachte: Der damalige Jungprofi der Wiener Austria wurde im Hotelbett anlässlich eines Trainingslagers von Mitspielern überfallen und mit einem schuhcreme-schwarzen Hintern beglückt. Paul fand‘s nicht lustig – weniger, weil er dank intensiver Schrubbaktionen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (86) – Die Nummer Eins in Wien sind wir
Die Gründung eines Vereines erfolgt gemäß dem österreichischen Vereinsgesetz üblicherweise in zwei Schritten: Errichtung und Entstehung. Zunächst einigt man sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben auf Vereinsstatuten, dann meldet man den Verein mit Namen und Zweck bei der zuständigen Behörde an. Sollte man nichts mehr von dieser hören, steht... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (85) –  Man probiert
Alfred Körner war eigentlich zu gut um unfair zu sein. Der heute 91-jährige ist der letzte lebende Spieler, der noch den alten Rapid-Geist kennengelernt hat. 21 Jahre lang spielte „Fredi“ bei seinem Herzensverein, den Anfang markierte ein Sommernachmittag des Jahres 1938. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Robert und einem... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (84) – Servas, Herr Chef!
In den 60ern kickten die meisten Spieler in Österreich noch mit Amateurstatus. Man arbeitete hauptberuflich bei der Post, in der Versicherung oder war Angestellter einer Gebietskörperschaft. Saubere Bürojobs bildeten den Ausgleich zur dreckigen Arbeit am Platz. Diese Brotberufe waren dringend vonnöten, denn vom Kicken allein konnte kaum einer leben.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (82) –  Kein Ball für Emma
Franz Hasil war einer der besten und stursten Fußballer Österreichs. Bei Rapid reifte er zu einem kreativen Spielgestalter, der mit feiner Klinge Zuckerpässe in die Tiefe spielte. Ernst Happel machte später aus dem „schlampigen Genie“ einen robusten Mittelfeldspieler auf Weltklasseniveau. Als es jedoch Probleme bei Feyenoord Rotterdam gab, packte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (80) –  Hand in Hand
1991 war Gilbert Prilasnig wahrscheinlich ein sehr glücklicher Mensch. Acht Jahre Gymnasium waren mit der erfolgreich abgelegten Matura endlich vorbei, darüber hinaus hatte er gerade einen Vertrag beim SK Sturm unterschrieben. Damals dachte der gebürtige Kärntner noch nicht daran als Profi sein Geld zu verdienen: Er wollte in Graz... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (79) –  Als das Häferl überging
In den 70er-Jahren spielte der 1. SC Simmeringer noch in der höchsten Spielklasse in Österreich. Die glorreichen Zeiten gehörten jedoch schon damals der Vergangenheit an und der Verein spielte nur mehr gegen den Abstieg. Niemand wusste zunächst, was die Stunde geschlagen hatte, als der ÖFB 1974 die erste Liga... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (78) –  Warum Herbert Prohaska kein Rapidler geworden ist?
Herbert Prohaskas zweite Klubstation nach Vorwärt XI war Ostbahn XI. Dort trainierte Rudolf „Cäsar“ Sabetzer die Kampfmannschaft. Mehrmals überwarf sich Prohaska mit dem als Quäler verschrienen Coach. Sabetzer sprach intern jedoch nur in höchsten Tönen von diesem Talent der Sonderklasse und lockte so zahlreiche Vereinsverantwortliche an die Simmeringer Trainingsplätze.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (77) –  Der steirische Eisenfuß
Klaus Maria Brandauer hat einmal gesagt, dass man in seiner steirischen Heimat nur zwei Dinge können müsse: Trinken und Skifahren. Der preisgekrönte Schauspieler und Regisseur ist in Altaussee einfach nur „der Klaus“. Manfred Steiner war in Murau – zwei Autostunden von Altaussee entfernt – lange Zeit nur „der Mandi“.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (75) – Schneckerl Undercover
Schon als Zweijähriger übte Herbert Prohaska als gschneckelter Stöpsel in der Simmeringer Arbeitersiedlung Hasenleiten mit dem Ball. Diejenigen, die ihm bei den ersten Versuchen zusahen, konnten es nicht glauben, dass ein kleines Kind ein derartiges Ballgefühl besitzen konnte. Papa Prohaska ließ es sich nicht nehmen seinem Junior auf der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (72) –  Inter ante portas
Als Herbert Prohaska Mitte Zwanzig war, war es Zeit sich Gedanken über einen Wechsel ins Ausland  zu machen. Everton und Tottenham erkundigten sich nach dem gebürtigen Simmeringer, doch Herbert lehnte diese Angebote dankend ab. Die Insel reizte ihn nicht. Denn die Premier League war damals nicht, was sie heute... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (70) – Frischer Fisch auf Fischers Tisch
Es gibt sicher tausende Robert Fischers auf dieser Welt und einige von ihnen sind durchaus populär: Da gibt es den Schachweltmeister Robert „Bobby“ Fischer oder den Schweizer Schriftsteller Robert A. Fischer. In Österreich wurde ein Robert Fischer geboren, der sich später im Ausland oft „Bob“ nannte. Fischer spielte Fußball... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (69) – Hand(schuhe), Hirn und Humor
Alexander Manninger wird im Sommer 40 Jahre alt und steht zurzeit beim FC Liverpool unter Vertrag. Der Salzburger spielte schon bei vierzehn verschiedenen Profiklubs und hat so renommierte Vereine wie Arsenal oder Juventus in seinem Lebenslauf stehen. Ein Weltstar ist der Österreicher trotzdem nicht, weil er bei fast allen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (67) –  Spiel, Satz & Sieg im Trainingslager
Im Mai 2016 endete nach elf Jahren die Laufbahn von Alexander Friedl bei der Admira. Als 23-Jähriger heuerte der heutige Manager noch als Student in der Geschäftsstelle der Niederösterreicher an und erlebte vom Abstieg und Fast-Konkurs bis zum Aufstieg, der Rückkehr in den Europacup, dem verlorenen Cupfinale, der Weiterentwicklung... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (66) – Prohaskas Qual der Wahl
Sein zweiter Vater sei er gewesen, der Kommerzialrat Leopold Böhm. Von Anfang an war der Textilunternehmer, Millionär und Gönner der Veilchen, Herbert Prohaskas Bezugsperson bei der Wiener Austria. Mitte der Siebziger belohnte Böhm die violette Meistermannschaft mit einem viertägigen Paris-Trip. Im „Crazy Horse“ und im „Lido“ knallten die Champagnerkorken... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (65) –  Der stärkste Simmeringer
Man könnte neidisch werden, wenn man sich die vielen Talente des Karl Sesta vor Augen führt: Der gebürtige Simmeringer war ein guter Stürmer, der zu einem Weltklasse-Verteidiger umgeschult wurde. Daneben errang er einen österreichischen Amateurmeistertitel im Ringen und holte mit seiner Interpretation von Wiener Liedern einen Goldene Schallplatte in... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (64) –  Schaum vorm Mund
Als die Austria von der Magna-Familie zwangsadoptiert wurde, Herr Mateschitz sich Salzburg einverleibte und Rapid Wien gerade den (bisher) vorletzten Meistertitel der Klubgeschichte geholt hatte, ja, in diesem Zeitkonstrukt, stand das 274. Wiener Derby auf der Programm. Die Sommerpause war vorbei, die Rapidler hatten den Meistersekt längst biomechanisch zu... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (63) –  Egon Coordes und die Liebe zur Tradition
Jedem Fan, der in den frühen 90ern den Veilchen die Daumen gedrückt hat, ist jenes Trainerkarussell, das sich ab 1992 zu drehen begann, in gruseliger Erinnerung geblieben. Mangelnder Erfolg war (natürlich!) der Grund, warum sich die Übungsleiter der Wiener Austria die Türschnalle in die Hand gaben. Im Saisontakt wechselte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (62) – „Derf i mitspün?“
Auf der Dreieckwiese im Wiener Gemeindebezirk Meidling herrschte einst jeden Nachmittag rege Betriebsamkeit. In den 40ern tobten viele Kinder auf der riesigen Grünfläche zwischen Altmannsdorfer und Schönbrunner Allee. Die meisten der anwesenden Buben trafen sich zum Kicken. Irgendeiner hatte immer einen Ball dabei und nachdem die Mannschaften ausgelost waren,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (61) – Kommando: Stilles Örtchen
Am 16. März 1992 verabschiedete sich mit Joschi Walter einer der letzten Ehrenmänner des österreichischen Fußballs für immer. Urplötzlich brach der Mister Austria in seiner Peugeot-Filiale zusammen. Jede Hilfe kam zu spät. Walters Ableben wurde von Wien bis Bregenz bedauert, seine Veilchen jedoch waren nicht nur schockiert, sondern verloren... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (60) – Baby you can drive my car
Baby you can drive my car. Yes, I’m gonna be a star. Baby you can drive my car and maybe I love you“, sangen die Beatles Mitte der 60er-Jahre in den legendären Abbey Road Studios. Majid Pishyar war damals gerade zehn Jahre alt und lebte im Iran. Ob er... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (59) – Šťastný, Šťastný über alles
Es gibt die Großen, die Unbekannten, die Strohfeuer und die Unterschätzten. Leopold Šťastný ist zu Lebzeiten und auch in der Retrospektive nicht der Ruhm zuteilgeworden, den er eigentlich verdient gehabt hätte. Seine fachliche Kompetenz und die Weichen, die er für den österreichischen Fußball gestellt hat, geraten meist in den... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (58) – Schweigsame Audienz
Matthias Sindelar war bestimmt kein gewöhnlicher Fußballer. Er war vielmehr ein Künstler, der sowohl die Technik beherrschte und als auch kreativ zu Werke ging. Wie der Maler seine Farben oder der Musiker sein Instrument benutzt, hatte Sindelar den Ball, dem er sein ganzes Feingefühl widmen konnte. Auf dem Platz... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (57) – Für eine Handvoll Schilling
Otto Fodrek, einstiger ÖFB-Masseur, hat am westlichsten Punkt Europas Wasserball „gespielt“. Georg „Schurli“ Schreitl, der Hexer der Fischhofgasse, „fuhr“ auf Mallorca Wasserski. Die Masseure des österreichischen Fußballes scheinen ein unfreiwilliges Faible für Wassersportarten zu haben. Auf jeden Fall wurden sowohl Fodrek als auch Schreitl Opfer der Gruppendynamik ihrer Schützlinge. ... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (56) –  Wie Wacker zu seinem Namen kam
Aus „Faulheit“ einen Sportverein zu gründen? Das kling paradox, ist aber tatsächlich passiert. Wir schreiben das Jahr 1906 und ein gewisser Max Freund hat nur Fußball im Kopf. Freund ist Schüler und wohnt in Wien-Meidling. Um seiner Leidenschaft nachzugehen, hat er sich bei dem 1897 gegründeten Wiener Athletiksport Club... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (53) – Ernst sein ist alles (Teil III)
An einem Weihnachtsabend, zu einer Zeit als viele Familien bescherten, saß Ernst Happel mit Kurier-Journalist Wolfgang Winheim im Kaffeehaus und gab ein Interview. Der als Grantler verschriene Trainer-Superstar vertraute nur wenigen Schreiberlingen und wenn er einmal in Plauderlaune hieß es für die Reporter: Ohren spitzen und Zeit vergessen. An... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (51) – Zutritt verboten!
Hans Krankls Ego ist so berühmt wie er selbst: Die einen nennen ihn anmaßend, die anderen selbstsicher. Ein Klassestürmer wie er, vergisst seine Rolle eben auch außerhalb des Platzes nicht. An die 300 Tore hat er für Rapid erzielt, ist viermal Torschützenkönig geworden und hat den Goldenen Schuh gewonnen.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (50) – Katzer allein zuhause
Roman Wallner galt einst als größtes Stürmertalent Österreichs. Der gebürtige Grazer kam als 17-Jähriger von Sturm zu Rapid Wien, wo er gemeinsam mit dem etwas jüngeren Andreas Ivanschitz rasch zur neuen Hoffnung des Rekordmeisters avancierte. Wallner, der 2001 zum Krone „Fußballer des Jahres“ gewählt wurde, gab einer eingeschlafenen Rapid... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (49) – Leg dich nicht mit Knaller an!
Walter, Wolfgang, Erich, Werner, Hermann und Bernhard Knaller verbrachten ihre Jugend zwischen Fußballplatz und Skilift. Sie verlebten eine typische Kindheit in Unterkärnten. Irgendwann entschieden sich aber alle Buben dafür, dass der Fußball in Zukunft ihre ganze Aufmerksamkeit verdienen sollte. Alle sechs Knallers wurden Spieler und/oder Trainer. Am Erfolgreichsten arbeiteten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (48) –  Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr…
Otto Fodrek musste in seinem Leben viel ertragen: Die Armut und Inflation nach 1918, den zweiten Weltkrieg, die darauffolgende Besatzungszeit, den anschließenden gesellschafspolitischen Umbruch. Doch österreichische Sportjournalisten ins Ausland zu begleiten gehörte zu den unangenehmsten Erfahrungen seines Lebens. Spaß beiseite. In Wahrheit konnte Fodrek gut damit leben, dass ihn... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (47) –  Auf die Beine geholfen
Fast jeder Fußballprofi war einmal Balljunge, Einlaufkind oder sonstiges. Es sind die ersten Momente, in denen man erlebt, was einen später hoffentlich erwartet. Die Augenblicke von denen jeder Jugendspieler träumt: Mit der Kampfmannschaft in der Meisterschaft auf dem Platz stehen und alles geben. Jeder fängt einmal klein an. Auch... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (44) – Tu felix tyrannus!
„Das war ein knallharter, autoritärer Mann.“, erinnert sich Felix Gasselich an seinen Namensvetter Felix Latzke: „Wegen ihm bin ich nie bei einer WM dabei gewesen.“ Ärgerlich für einen Stürmer, der immerhin an die 100 Tore für die Austria geschossen hat und fünf Mal mit den Wienern Meister wurde. Darüber... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (43) – Vom Leben und Sterben des populärsten Mannes von Wien
Ein Autogrammjäger sind eine spezielle Sorte von Menschen. Stundenlang warten sie bei jeder Witterung auf die Unterschrift ihres Idols. Rudi Hiden, der Wunderteamtormann, war es gewohnt, dass junge Männer seiner harrten. Ab und an war auch eine Dame dabei, denn der gebürtige Grazer zog Frauen an, wie sonst nur... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (42) – König, Chevalier und eine bissige Angelegenheit
Echte Admiraner wissen, dass die heute in Maria Enzersdorf Beheimateten einst als 1. Groß-Floridsdorfer SK Admira im 21. Wiener Gemeindebezirk aus der Taufe gehoben wurden. Schon bei seiner Gründung begann für den Klub jene bis heute anhaltende Tradition der Vereinsfusionen, die zuletzt in einem Zusammenschluss von Admira, SC Wacker... Mehr lesen
Siegen für den lieben Führer – Anekdoten über den nordkoreanischen Fußball
Nordkorea zählt zu den am meisten abgeschotteten Ländern der Welt, um das sich viele Rätsel ranken. Dementsprechend wenig ist auch über den nordkoreanischen Fußball bekannt. Die wenigen Informationen, die es in die Außenwelt schaffen, zeichnen ein tragisch-komisches Bild. Dieser Artikel geht auf einige bizarre Fakten und Vorkommnisse im nordkoreanischen... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (41) – Tschickschnorren für den Rapid-Sieg
Ein Wunder brauchte Rapid 2005 um Lok Moskau zu schlagen und ein Wunder bekam Rapid. Düdelingen aus Luxemburg wurde zuvor von Evergreen Steffen Hofmann – damals noch frisch wie ein morgendliches Kaisersemmerl – und seinen Recken mit 6:1 geschlagen. Die Reise ins Fürstentum mutierte zum lustigen Betriebsausflug, daheim im... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (40) – Immer wieder sonntags!
Es war wie im Rausch. „Seit jenem Tag“, erzählte Torwart Rudi Hiden Anfang der Siebziger, „als der WAC-Manager bei meiner Mutter in Graz erschien, war mir, als würde mein Leben von einer Dampfwalze überrollt.“ Das Engagement beim WAC ist der Startschuss für Hidens schrilles Leben als Wunderteamtorhüter, Starlegionär, Playboy... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (35) – Wasserball in Portugal
Dass ÖFB-Masseur Otto Fodrek am westlichsten Punkt Europas „Wasserball gespielt“ hatte, verdankte er entweder dem angeborenen Sadismus mancher Spieler oder der Eintönigkeit, die ein Fußballerleben mit sich bringt. Heute würde man Männern, die zu solchen Scherzen aufgelegt sind, mit dem Modewort „positiv verrückt“ beschreiben, ein Ausdruck, der meistens dann... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (34) – (Welt)meister 2005
Den Pfingstsonntag 2005 wird nicht nur Steffen Hofmann in schöner Erinnerung behalten haben: Ein gemütliches Zusammensein im Schutzhaus Meidling endete für die Kampfmannschaft des SK Rapid Wien in einer Riesenparty als sie durch ein 1:1 des Stadtrivalen bei Pasching kampflos Meister geworden war. Die Freude der Herren Kulovits, Kienast,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (33) – Sieg ohne Gegenwehr
Fußball ist mittlerweile so wichtig, dass auch in Kriegszeiten gekickt wird. Der Ukraine-Konflikt ist das beste Beispiel dafür: Champions-League-Spiele kennen keine Kampfhandlungen, keine Rebellen, keine Gewalt und kein Elend. Ist das gut oder schlecht? Sport ist zu einem Geschäft geworden, verleiht aber trotzdem ein Gefühl von Normalität. Im Zweiten... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (32) – Rudi, Rudi gib Acht!
Wer die Stammersdorfer Straße 244 -260 entlang fährt, muss auf sein Tempo achten. Kurz vor dem Eingang zum Friedhof, vorbei an zahlreichen Blumengeschäften und dem obligaten Wirtshaus für den Leichenschmaus, befindet sich eine langgestreckte 30er-Zone um möglichen Unfällen mit Begräbnisteilnehmern entgegenzuwirken. Hier ist der Ort der letzen Ruhe. Eine... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (31) – Auf Nimmerwiedersehen, Herr Kelmer!
Seit 1962 schmerzt es. Es schmerzt nach jedem Finale. Warum? Weil Benfica Lissabon seit 1962 immer als Verlierer vom Platz geht. Da konnte auch Eusébio, der schwarze Panther, nichts machen. Portugals größter Fußballstar vor Cristiano Ronaldo besuchte die sterblichen Überreste seines Entdeckers persönlich und versuchte ihn umzustimmen. Auch die... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (30) – Der coole Stürmer Charlie
Karl Höfer hatte viele Spitznamen: Da gab es beispielsweise das englisch-wienerische „Charlie“ – sprich: Tscharhle – oder aber er wurde von Freunden wegen seiner schwindenden Haarpracht „Höfer-Vata“ gerufen. Ansonsten sprach man den gebürtigen Wiener einfach mit „Koarl“ an. Der „Koarl“ besaß Eigenschaften, die junge Männer oft in große Selbstzweifel... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (29) – Ernst sein ist alles – Teil II
„Er war ein Mensch, der den Fußball ernst und irgendwo von einer komischen Seite genommen hat. Und zwar deswegen, weil er so viel konnte. Er hat es sich erlauben können.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Es wird wohl nie wieder einen derart beschlagenen Spieler und Trainer in Österreich geben. Seine... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (28): Mein Lied – Dein Lied – Unser Lied
Kabarett und Sport passen nicht unbedingt zusammen. In Österreich beschränkt sich Satire meist auf den politischen status quo und klammert internationale Wettkampfergebnisse der Rot-Weiß-Roten weitestgehend aus: Warum? Einerseits ist eh alles in Butter und es befinden sich sechs Österreicher unter den ersten fünf (Alpin-Ski), andererseits macht es so niedergeschlagen,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (27): Als die Mangold Uwe Seelers Wadl’n traf
Sie sind wieder da. Nach langer Pause schiebe ich heute endlich wieder eine Anekdote aus der österreichischen Bundesliga nach. Österreichische Bundesliga? Nein, heute brechen wir das gewohnte Muster und reisen an die Waterkant. Ins norddeutsche Hamburg der 60er-Jahre. Unseren Österreich-Bezug stellt eine mittlerweile 88-jährige rüstige Dame, die augenscheinlich nicht... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (25) – Der falsche Tipp des Advokaten
Das Berufsziel Fußballer ist wahrscheinlich so alt, wie der Ball selbst. Vielleicht liegt es daran, dass der Homo sapiens sapiens auch als Erwachsener vor allem ein Homo ludens bleibt. Seit dem Wirtschaftsboom regiert in Europa allein die Spaßgesellschaft. Ihre drolligen Helferleins – gleich welcher Sparten – werden fürstlich entlohnt,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (24) – Einmal volltanken, bitte!
Die „trinkfeste“ Legende von der Staatsvertragsunterzeichnung wird seit Mai 1955 in Österreich kultiviert und als sinnbildlich für wirksames Verhandeln auf politischer Ebene angesehen. Die zähen Debatten über die Zukunft der Alpenrepublik wurden anno dazumal im Münchner Simplicissimus karikaturistisch aufgearbeitet und Minister Figl sowie Kanzler Raab als vife Verhandler dargestellt,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (22) – Der älteste Fußballverein Österreichs
„Fußball, Frauen und Film.“, so beschrieb er einmal kurz und bündig seinen Lebenszweck. „Ganz genau in dieser Reihenfolge“ – sei noch hinzugefügt. Seine Liebe zum weiblichen Geschlecht ist legendär. „Lieber partizipier‘ ich bei einer Schönen mit fünfzehn Prozent als bei einer Schiachen mit Hundert.“, soll der Sohn eines Postlers... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (21) – Ich weiß, was du im Sommer ’78 getan hast!
Jeder österreichische Fußballfan sollte wissen, worum sich die heutige Geschichte dreht. Für diejenigen, bei denen der Groschen bis jetzt nicht gefallen ist, hier einige Stichworte: Krankl, 3:2, Córdoba, Edi Finger Seniors Jubelschrei. Den Sieg Österreichs über Deutschland bei der Endrunde der Fußballweltmeisterschaft als Anekdotenmittelpunkt heranzuziehen strotzt nicht gerade voll... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (20) – Die gekränkte Eitelkeit des Johann R.
Hans Riegler steht nicht in der Reihe der ganz großen österreichischen Fußballlegenden. Und das obwohl der Wiener einst gemeinsam mit den Körner-Brüdern, Walter Zeman, Ernst Happel, Robert Dienst und Erich Probst in einer Mannschaft spielte, sechs Mal Meister wurde und an der WM-Endrunde 1954 teilnahm. Der Offensivspieler war außerdem... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (19) – X-Large-Buffy
Sonntäglich grüßt Teamchef Stastny. Der ulkige Slowake hatte schon wiederholte (Kurz)Auftritte in dieser Anekdotenserie und auch heute bleibt unsere Geschichte nicht frei von einem komödiantischen Beitrag des österreichischen Rekord-Teamchefs. Stastnys Schwejk-Schwenke werden trotzdem außenvorgelassen: Sein aktueller Anteil ist viel gewöhnlicher und harmloser als man meinen möchte. Der Pressburger mutierte... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (18) – Der „Hosen-Gustl“
Die Fußballgeschichtsschreibung in Österreich ist sich sicher: Gustl Starek ist ein Wiederholungstäter. Der gebürtige Simmeringer und Krankl-Intimfeind war für seine emotionalen Vulkanausbrüche als Spieler und Trainer bekannt. Wenn Gustl schäumte, war er nicht mehr zu halten. Das mussten auch seine Hosen erfahren: Starek zog ganze zweimal blank und zeigte,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (17) – Solotanz in London
Ernst Stojaspal stand schon einmal im Mittelpunkt dieser Anekdotenserie. Und auch in dieser Geschichte dreht sich alles um die Austria-Wien-Legende. Besser gesagt: Dieses Mal drehte und wendete sich „Stoissi“, als hätte ihn eine harmonische Form des Veitstanzes befallen. Der Schauplatz seiner rhythmischen Einlage hätte aber unpassender nicht sein können,... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (16) – „Heiße Würstel!“ – „Heiße Šťastný!“
„Leopold Stastny“ klingt ur-wienerisch, ist es aber nicht. Doch das fällt einem erst auf, wenn man den Namen korrekt ausschreibt: „Šťastný“ wischt endgültig jegliche Zweifel vom Tisch. Der Träger dieses Namens muss ein echter Slawe sein. Jener, der den Vornamen Leopold trägt, wurde auch tatsächlich nicht in Wien, sondern... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (15) – Ernst sein ist alles
Tiefseelenforschern hätte er wohl den Vogel gezeigt. Eine intakte Persönlichkeit, mag sie auch herb und schwierig wirken, muss man nicht analysieren. Denn da gibt nichts zu analysieren. Der Happel hatte seine Art und sein Erfolg gab ihm mehr als Recht. Selbst seine Feinde standen ihm seine Genialität zu, daran... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (14) – Motivationsspritze ohne Nadel
Der Wille kann ja bekanntlich Berge versetzen. Motivation und Einstellung sind schon die halbe Miete. Heute baut man im modernen Sport auf Psychologie, Menschenführung und den Wohlfühlfaktor. Kaum eine Methode, die nicht ausprobiert wird, um das Werkl zum Rennen und Punkte aufs Tabellenkonto zu bringen. Früher gab es nur... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (13) – „Hicke“ zielt nicht, trifft aber
Das Jahr 1978 wird Josef Hickersberger wohl in treffender Erinnerung behalten haben. Nach der WM-Endrunde, bei der in allen sechs Partien als wesentlicher Mannschaftsteil seinen Beitrag leistete, beendete er seine internationale Karriere und wechselte von Fortuna Düsseldorf zurück in die Heimat: In Innsbruck wurde er in seiner ersten Saison... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (12) – Of mice and men
Damir Grloci war in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren einer von zwei Profis bei Sturm Graz. So benahm er sich auch. Besonders professionell waren sein Schmäh, sein Bierkonsum und sein Zigarettenverbrauch. Unter einem Krügerl nach dem Match ging nichts. Ob er auch schon vor dem Anpfiff Hopfen und... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (11) – Edel-Fan Traian: „Ach, wie so trügerisch sind Frauenherzen“
Damals war seine Welt noch in Ordnung: Ein Mann mit freundlichem Mondgesicht, die Hände im teuren, mit Pelzkragen besetztem, Fischgrätmantel vergraben, lächelt indirekt in die Kameralinse. Er ist von kräftiger Statur, wirkt barock und gemütlich: So wie man sich einen Opernsänger vorstellt. Rechts an seiner Seite sitzt – zusammengesunken... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (10) – Das Simmeringer Mundwerk
Nicht die schlechtesten Fußballer kommen aus Wien-Simmering. Da gibt es zum Beispiel „Gustl“ Starek, die Brüder Swatosch, Sturm-Graz-Legende Hannes Reinmayr oder ihn, den violetten Jahrhundertfußballer „Schneckerl“ Prohaska. Zwischen Alberner Hafen und Hasenleitengasse sprossen einst reihenweise Talente, wie die Salatköpfe in den Simmeringer Gärtnereien: Burschen, die als Arbeiterkinder nicht viel... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (7) – Der böse „Schwejk“ aus Linz
Es gibt Menschen für die Österreich grundsätzlich nur aus Wien besteht. Das ist kurzsichtig, aber nicht aus der Luft gegriffen. In der ballesterischen Geschichtsschreibung gab das ungeeinte „Fußball-Wien“ tatsächlich 54 Jahre lang den Ton an und erkämpfte sämtliche Meistertitel ab Tag eins. Erst 1965 erwachte die Provinz und der... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (6) – Wer war Hugo Meisl?
Es ist wohl schlichtweg unmöglich, Geschichten aus der Vergangenheit des österreichischen Fußballs zu erzählen ohne dabei irgendwann auf die Person Hugo Meisl zu stoßen. En passant und nebenbei kann über den legendären Verbandskapitän grundsätzlich nicht erzählt werden, denn hätte es den Herrn mit Melone und Gehstock nicht gegeben, wäre... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (5) –  Dolus macht Freude
Wer in den 20er-Jahren in Österreich Geschäfte machen wollte, hat sich nicht gerade die leichteste Aufgabe ausgesucht. Inflation und Armut prägten das zwischenkriegszeitliche Leben und nur mit – im wahrsten Sinne des Wortes – Lebensmitteln konnte man gutes Geld verdienen. Vertreiber von „Luxusgütern“ taten sich da deutlich schwerer –... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (4) – Die Geschichte des Alfréd „Spezi“ Schaffer
Er war behäbig, laut, gefräßig, liebte es Zoten und derbe Späße zu reißen, doch vor allem war Alfréd „Spezi“ Schaffer ein herausragender Kicker. Sein Talent machte aus dem Ungarn einen „Fußballkönig“ und ersten vagabundierenden Profispieler, der dorthin ging, wo Krone und Mark in Hülle und Fülle flossen. Sein Benehmen... Mehr lesen
Die Anekdote zum Sonntag (3) – Ein Vogel, der nicht fliegen wollte
Wer mit dem Nachnamen Geier heißt, ist nicht unbedingt zu beglückwünschen. Nicht allzu viele positive Assoziationen verbindet man mit dem aasfressenden Greifvogel. Da gibt es die „Geierwally“ oder den „Pleitegeier“. Man kann sich wie ein „Geier auf etwas stürzen“ oder etwas kann vom „Geier geholt werden.“ Da hilft es... Mehr lesen