Der SK Rapid verpflichtete zum Abschluss der Transferzeit zwei afrikanische Talente für die zweite Mannschaft. Damit wird auch für die 2. Liga noch einmal...

Der SK Rapid verpflichtete zum Abschluss der Transferzeit zwei afrikanische Talente für die zweite Mannschaft. Damit wird auch für die 2. Liga noch einmal der Kader verbreitert, aber speziell eines der beiden Talente sollte mehr sein, als eine bloße Kaderergänzung.

Über den malischen U17-Nationalspieler Ousmane Thiero wurde bereits viel berichtet. Der zentrale Mittelfeldspieler, der als „Sechser/Achter-Hybrid“ zu bezeichnen ist, gilt als eines der größten Talente seines Jahrgangs in Westafrika. Markus Katzer, der in den letzten Jahren die Kontakte nach Afrika stärken konnte, arbeitete länger an dem Transfer, gab Thiero nun einen Vertrag über zwei Jahre mit Option auf ein weiteres Jahr.

Thiero gilt als spielstarker und umsichtiger Spieler fürs Zentrum, der seine Gegenspieler gut in Szene setzt und stärker machen kann. Mit dem Senegalesen Mouhamed Guèye, der bereits seit letztem Sommer in Rapids zweiter Mannschaft spielt und in 16 Partien vier Tore erzielte, könnte Thiero ein kongeniales „Afrika-Duo“ im Mittelfeld bilden. Guèye ist der defensivere Akteur von beiden, Thiero fühlt sich eine Etappe weiter vorne etwas wohler.

Der ghanaische Flügelspieler Daniel Nunoo ist hingegen ein völlig unbeschriebenes Blatt. Der ebenfalls 18-Jährige kommt vom Shooting Stars SC aus der ghanaischen Hauptstadt Accra nach Hütteldorf. Der Rechtsaußen kann auch auf der linken Seite und auf der Zehnerposition eingesetzt werden. In den letzten zwei Jahren machte der Youngster körperlich einen Sprung nach vorne, legte ein wenig zu, wuchs auch noch einige Zentimeter. Nun soll er 175cm messen und nicht mehr 166cm wie in einem 1 ½ Jahre alten Highlightvideo dargestellt wird.

Nunoo ist ein flinker Spieler, der Eins-gegen-Eins-Duelle sucht, aber auch ein gutes Auge für seine Mitspieler hat und ein großes Laufpensum abspult. Er lässt sich immer wieder zurückfallen, um Bälle nach vorne zu tragen und das Spiel vor sich zu haben. Zudem ist er selbst torgefährlich und ein guter Schütze. Rapid überzeugte er – wie Thiero – im Rahmen eines Probetrainings und auch er wird für zwei Jahre mit Option auf eine weitere Saison in Wien bleiben.

Woran sich beide Rohdiamanten wohl noch gewöhnen müssen: In Wien sind die Plätze etwas gepflegter als in den oben stehenden Highlightvideos. Und auch aus dem Wald muss man verschossene Bälle wohl nicht mehr so häufig holen…