Etwas überraschend kam Yusuf Demir am vergangenen Wochenende zu seinem Comeback für Galatasaray Istanbul, wo er eigentlich bereits auf dem Abstellgleis stand. Sein Kurzeinsatz beim Kantersieg bei Adana Demirspor sollte allerdings ein ausgesprochen schmerzhafter werden.
Es war Demirs erster Einsatz auf Klubebene seit dem 3. Februar, als er das letzte Mal für seinen Leihklub Basel auflief. Einige Male war der Ex-Rapidler, der lange Zeit als Österreichs Megatalent gehandelt wurde, auf der Bank von Galatasaray gesessen, aber auf seinen sechsten Einsatz in der türkischen Süper Lig musste er seit dem fünften am 4. Jänner 2023 warten.
Sein Comeback für den türkischen Meister hatte sich Demir allerdings sicher anders vorgestellt. Beim 5:1-Auswärtssieg bei Adana Demirspor wurde er nach 81 Minuten eingewechselt und fand knapp sechs Minuten nach seiner Einwechslung die große Chance aufs sechste Tor seines Teams vor.
Nach einer Hereingabe von Yunus Akgün hatte Demir das 6:1 auf dem Kopf, aber der gegnerische Verteidiger Tolga Kalender trat dem 21-Jährigen mit voller Wucht gegen den Kopf. Das hatte nach einem VAR-Check die rote Karte für den Adana-Verteidiger zur Folge, den fälligen Elfmeter verschoss der Belgier Michy Batshuayi.
Die heftige Szene könnt ihr euch im folgenden Video ab 7:37 ansehen:
Bei genauerer Betrachtung der Szene und vor allem der Social-Media-Posts, die Demir nach seinem Comeback folgen ließ, werfen allerdings die Frage auf, wie der Schiedsrichter in dieser Szene zuerst nur auf Gelb für Kalender entscheiden konnte.
Auf Instagram postete Demir ein Foto, das ihn blutüberströmt zeigt. Die Nachspielzeit konnte der Ex-Rapidler aber mit einem Kopfverband fertigspielen.
Noch schmerzhafter war es für Demir aber vermutlich, dass er sich nach einer ausgesprochen schwierigen Karrierephase nicht gleich wieder mit einem Tor für den Großklub einstellen konnte…