Auf Roger Millas Spuren: Kamerun will 2014 wieder in die K.O.-Phase!
WM 2014 | Allgemein 7.Juni.2014 Stefan Karger 0
Der viermalige Gewinner der Fußball-Afrikameisterschaft qualifizierte sich nun bereits zum siebten Mal für eine Weltmeisterschaft, öfter als jede andere afrikanische Nationalmannschaft. Politische Machtkämpfe im Verband verhinderten in der Vergangenheit immer wieder, dass die Mannschaft ihr volles Potential entfalten konnte. Der ehemalige Freiburg-Coach Volker Finke übernahm 2013 den Trainerjob in Kamerun und gilt als ein Charakter, der sich von den Machtkämpfen eine Ebene über ihm nicht beeinflussen lassen wird. Viele Fans stützen ihre Hoffnungen also ganz auf den deutschen Coach, der den unbezähmbaren Löwen auch ein Quäntchen der deutschen Tugenden einimpfen soll.
WM-Historie
Sein WM-debüt gab Kamerun 1982 in Spanien, wo die Mannschaft zwar keine einzige Partie verlor, aber nach drei Unentschieden als Gruppendritter dennoch die Heimreise antreten musste. 1990 feierte die Mannschaft rund um Roger Milla den größten Erfolg bei einem WM-Turnier, denn im Gegensatz zur österreichischen Nationalmannschaft (Gruppendritter hinter Italien, Tschechoslowakei und vor der USA), setzten sich die Löwen in der Gruppe B gegen Rumänien, Argentinien und die Sowjetunion sensationell als Gruppenerster durch. Nachdem im Achtelfinale Kolumbien nach Verlängerung mit 2:1 besiegt wurde, kam das Aus erst im Viertelfinale gegen die Engländer. Wir erinnern uns an das Duell zwischen Roger Milla und dem kolumbianischen Alleinunterhalter René Higuita, das der damals 38-jährige Stürmer eindeutig für sich entschied. Seitdem gelang es den Kamerunern bei vier weiteren Weltmeisterschaften nicht mehr die Gruppenphase zu überstehen.
Qualifikation
Der Verband Kameruns wurde zwischenzeitlich von der FIFA suspendiert, nachdem der umstrittene Präsident Mohammed Iya wiedergewählt wurde. Die Suspendierung wurde zwar wieder rückgängig gemacht, doch der Verband wird momentan von einer von der FIFA eingesetzten Notfalls-Kommission geleitet. Kamerun gewann zwar die Qualifikationsgruppe, hatte dabei aber auch Glück, da eine 0:2-Niederlage gegen Togo nachträglich in einen 3:0-Sieg umgewandelt wurde, da der Gegner einen nicht spielberichtigten Akteur einsetzte. Das entscheidende Playoff gegen Tunesien gewann Finkes Mannschaft dann souverän mit einem Gesamtscore von 4:1.
Gruppengegner
Kamerun wurde in die Gruppe A gelost und trifft beim Turnier auf Gastgeber Brasilien, Mexiko und Kroatien. Das Ziel ist der zweite Gruppenplatz hinter Brasilien, wobei insbesondere Kroatien die besseren Chancen auf ein Weiterkommen haben dürfte. Mit Mexiko wartet zudem ebenfalls ein unangenehmer Gegner, der zumindest auf Augenhöhe sein dürfte.
Bisherige Duelle
Die unbezähmbaren Löwen trafen bisher viermal auf Brasilien, wobei sie die ersten drei Duelle allesamt verloren, ohne einen Treffer zu erzielen. Erst im letzten Aufeinandertreffen im Jahr 2003 gelang den Afrikanern ein 1:0-Sieg. Gegen Mexiko kam es bisher nur zu einer Begegnung, die im Jahr 1993 mit 0:1 verlorenging. Das Gruppenspiel gegen Kroatien wird überhaupt das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Teams sein!
Wo verdienen die Spieler ihr Geld?
Bis auf den jungen Cedric Djeugoue und Torhüter Maxime Loic Feudjou verdienen alle Spieler des Kaders ihr Geld im Ausland, wobei Frankreich erwartungsgemäß mit acht Kickern an der Spitze liegt. Weitere fünf Nationalspieler stehen bei türkischen Vereinen unter Vertrag, vier Legionäre sind in Spanien tätig. Joel Matip und Maxim Choupo-Moting gehen in der deutschen Bundesliga ihrem Beruf nach.
Extreme im aktuellen Kader
Längstdienende Spieler: Samuel Eto´o (115 Länderspiele), vor Jean Makoun (66) und Pierre Webo (54)
Jüngste Spieler: Cedric Djeugoue (21) und Edgar Salli (21)
Älteste Spieler: Samuel Eto´o (33) und Pierre Webo (32)
Rekorde
Höchster Sieg: Kamerun – Somalia 9:2 (1960)
Höchste Niederlage: Norwegen – Kamerun 6:1 (1990), Russland – Kamerun 6:1 (1994)
Rekordspieler: Rigobert Song (137 Länderspiele), vor Geremi (118) und Samuel Eto´o (115)
Rekordtorschütze: Samuel Eto´o (55 Tore) vor François Omam-Biyik (45) und Patrick M’Boma (33)
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Stefan Karger
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