Brasilien-Nemesis Uruguay: Das Ziel heißt wieder Maracana
WM 2014 | Allgemein 7.Juni.2014 Marcel Ludwig 0
Der WM-Vierte von 2010 hofft bis zuletzt, dass der beste Torjäger der Welt, Luis Suarez, rechtzeitig zum Turnier wieder fit wird. Der WM-Titel von 1950 dient als leuchtendes Vorbild.
Wie Phönix aus der Asche erhob sich Uruguay bei der letzten WM in Südafrika. Schon im Vorfeld waren die Südamerikaner als einer der Geheimfavoriten gehandelt worden, mit Platz vier gelang letztlich doch eine satte Überraschung. Der Kern des Teams ist zusammengeblieben, um vier Jahre Erfahrung reicher und hungrig danach, den jüngsten Erfolg zu wiederholen. Wenige Wochen vor Beginn des Turniers begann jedoch ein Damokles-Schwert über den Celeste zu schwingen – ihr bester Spieler plagt sich mit einer Verletzung und könnte auf der größten Fußballbühne der Welt durch Abwesenheit glänzen.
WM-Historie
Weltmeister. Ja, Weltmeister waren die Urus. Bereits zwei Mal. So gewann man das allererste Turnier im Jahr 1930 vor eigenem Publikum, bevor man 20 Jahre später für eine der größten Überraschungen der Geschichte sorgte, indem man Gastgeber Brasilien vor 200.000 fassungslosen Zuschauern im Maracana mit 2:1 den WM-Titel „dahoam“ wegschnappte. In den Folgejahren wurde es jedoch ruhiger um die himmelblau-weißen Kicker. Reichte es 1954 durch ein 1:3 gegen Österreich noch zum vierten Platz, konnte man nur mehr 1970 auf eben denselben Platz vorstoßen, ehe man erst wieder vor vier Jahren das „Stockerl“ knapp verpasste. Als kleiner Wermutstropfen blieb die Tatsache, dass sich Stürmerstar Diego Forlan zum „Spieler des Turniers“ krönen konnte.
Qualifikation
Entgegen der Erwartungen war die Südamerika-Qualifikation für Uruguay ein hartes Stück Arbeit. Als Mitfavorit in die Ausscheidungsspiele gestartet, konnte erst am vorletzten Spieltag Platz fünf und die damit verbundenen Interkontinental-Relegation gegen Jordanien gesichert werden. Dort behielt man dann jedoch mit einem 5:0 und einem 0:0 klar die Oberhand und löste letztlich das Ticket für Brasilien. Zuvor hatte sich vor allem im Jahr 2012 der Wurm eingeschlichen. Von sechs Quali-Partien des Jahres gingen vier verloren, einmal wurde daheim gegen Ecuador remisiert und lediglich Peru konnte daheim mit 4:2 bezwungen werden.
Gruppengegner
Wer mit Italien und England in eine Gruppe gelost wurde, der kann von keiner glücklichen Auslosung sprechen. Teamchef Oscar Tabarez’ Mannen sind dennoch wohl mit beiden Teams auf Augenhöhe, zumindest dann wenn Torjäger Luis Suarez rechtzeitig fit wird. Fällt der Liverpool-Angreifer aus, so könnte es für die Celeste schwer werden, den zweiten Gruppenplatz und den damit verbundenen Aufstieg ins Achtelfinale zu realisieren. Ein Zweikampf mit England um Platz zwei scheint realistisch. Die dritte Hürde Costa Rica sollte gleich zum Auftakt, mit oder ohne Suarez, genommen werden, da ansonsten bereits Hopfen und Malz verloren wäre.
Bisherige Duelle
Mit Costa Rica geht die erste Partie gleich gegen einen alten Bekannten. Insgesamt trafen die beiden Teams acht Mal aufeinander, sechs Mal gewannen die Celeste, zwei Remis stehen zu Buche. Die letzten Begegnungen fanden in den Playoffs zur WM-Quali 2010 statt. Uruguay setzte sich mit 1:0 und 1:1 durch. Ungleich ausgeglichener ist die Bilanz gegen England: Von zehn Spielen konnten vier gewonnen werden, drei gingen verloren. Das Viertelfinale 1954 und das Eröffnungsspiel 1966 waren die einzigen beiden WM-Duelle. Beim letzten Aufeinandertreffen 2006 setzte es in Liverpool eine 1:2-Niederlage. Ebenfalls nahezu ausgeglichen ist die Bilanz mit Italien. Drei Siege und zwei Niederlagen bei vier Unentschieden, wobei die „Generalprobe“ beim letztjährigen Spiel um Platz drei im Confed-Cup mit 3:2 im Elferschießen an Italien ging.
Wo verdienen die Spieler ihr Geld?
Legionäre (fast) so weit das Auge reicht. Im von Teamchef Oscar Tabarez nominierten 23-Mann-Kader finden sich 22 Spieler wieder, die ihr Geld im Ausland verdienen. Einzig Sebastián spielt noch in der Heimat bei Nacional Montevideo. Der Rest der Truppe ist in alle Himmelsrichtungen verstreut, wenngleich die Stars allesamt in europäischen Topligen engagiert sind. Die Stürmer Cavani und Suarez werden kommende Saison mit PSG respektive Liverpool genau wie die Verteidiger Martin Caceres, Diego Godin, Jorge Fucile und Maxi Pereira Champions League spielen. Ebendort wird man auch Cristian Rodriguez vom spanischen Meister Atlético Madrid finden. Der Kern des Teams spielt jedoch bereits trotz teils riesiger räumlicher Trennung seit Jahren mehr oder weniger derselben Formation zusammen.
Extreme im aktuellen Kader
Längstdienender Spieler: Diego Forlan (107 Spiele / 36 Tore), Diego Lugano (91/9), Maxi Peireira (87/2)
Jüngste Spieler: Jose Jimenez (19), Gaston Ramirez (23), Sebastian Coates (23)
Älteste Spieler: Diego Forlan (35), Diego Perez (34), Diego Lugano (33)
Rekorde
Rekordspieler: Diego Forlan (107 Spiele / 36 Tore), Diego Lugano (91/9), Maxi Peireira (87/2)
Höchster Sieg: Uruguay – Bolivien 9:0 (1927)
Höchste Niederlage: Uruguay – Argentinien 0:6 (1902)
Rekordtorschützen: Luis Suarez (39) vor Diego Forlan (36) und Hector Scarone (31)
Marcel Ludwig
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