Die Three Lions stehen zunächst vor der Aufgabe, eine der unangenehmsten Vorrunden-Gruppen zu einem positiven Abschluss bringen. Ob es erstmals seit 1990 weiter als... England und die WM in Brasilien: Smells like 1966

England - FlaggeDie Three Lions stehen zunächst vor der Aufgabe, eine der unangenehmsten Vorrunden-Gruppen zu einem positiven Abschluss bringen. Ob es erstmals seit 1990 weiter als bis ins Viertelfinale geht, darf jedoch bezweifelt werden.

Glaubt man Mark Twain, so wiederholt sich Geschichte vielleicht nicht, aber zumindest reimt sie sich. Ein Credo, das im Mutterland des Fußballs die Hoffnung auf den ganz großen Wurf unter dem Zuckerhut am Leben hält. Denn – vor 48 Jahren gewannen die Three Lions im eigenen Land ihren bislang ersten und einzigen WM-Titel. Was damals in den Monaten davor passierte, bildet aktuell die Basis für hoffnungsvollen Aberglauben. Alles begann mit dem Songcontest. Ein junger Österreicher namens Udo Jürgens sang sich in die Herzen Europas. 2014, Conchita, eh scho wissen. Der Sieger der spanischen Primera Divison, damals wie heute? Atletico Madrid. Klingelts? Falls das noch immer nicht ausreicht. Sieger im Europapokal der Landesmeister: Einst und jetzt, Real Madrid.

WM-Historie

Seit 1966 das West-Ham-Trio aus Bobby Moore, Geoff Hurst und Martin Peters England zum ganz großen Triumph führte, drohten die heimischen Fans stets an die überbordenden Erwartungen zu ersticken. Insgesamt steht die 14. Teilnahme an einem WM-Turnier zu Buche, weiter als 1990 bis ins Halbfinale (und ein damit einhergehender Elferfluch) kam man jedoch nicht mehr. 2010 war im Achtelfinale mit einem 2:4 inklusive einem Reverse-Wembley-Tor von Frank Lampard gegen Deutschland Endstation.

Qualifikation

Den Weg nach Brasilien tritt die Truppe um Kapitän Steven Gerrard als Gruppensieger an. In der Quali blieb man trotz Gegnern wie der Ukraine und Montenegro unbesiegt und setzte sich am Ende mit sechs Siegen und vier Remis durch. Bei 31 selbst erzielten Treffern, musste man lediglich vier Gegentreffer hinnehmen.

Gruppengegner

Die lediglich aus Topf 4 gezogenen Three Lions bekommen es jedoch in Brasilien mit einer ungleich schwereren Gruppe zu tun. Gleich im Auftaktspiel muss man in der tropischen Hitze von Manaus gegen den Weltmeister von 2006, Italien, ran – ein, vor allem aufgrund der Spielweise unangenehmer Gegner für die Briten. Vier Tage später bekommt man es, ganze 2700 Kilometer südöstlich von Manaus, in Sao Paulo, mit dem nächsten dicken Brocken zu tun. Zwar schmerzt beim Gegner Uruguay der Ausfall von Superstar Luis Suarez ungemein, leicht machen werden sie es den Engländern aber wohl trotzdem nicht. Zum Vorrunden-Abschluss geht’s in Natal gegen die große Unbekannte der Gruppe, Costa Rica.

Bisherige Duelle

Italien und England gehen indes als alte Bekannte ins Auftaktspiel. Bereits 24-mal trafen die beiden Teams in ihrer langen Historie aufeinander. Zuletzt im EM-Viertelfinale 2012, wo Italien nach einer mageren Partie, richtig geraten, im Elferschießen das bessere Ende für sich hatte. Gegen die Celeste sticht aus der ausgeglichenen Bilanz (3 Siege & Remis, 4 Niederlagen) vor allem die Auftaktpartie von 1966 heraus, ein müdes 0:0. Und gegen Costa Rica? Noch gab es kein Länderspiel zwischen den beiden Teams.

Wo verdienen die Spieler ihr Geld?

Die Engländer verfügen bei diesem Turnier über einen der jüngsten und unroutiniertesten Kader ihrer Geschichte. Gerade einmal fünf Spieler sind über 30 und lediglich vier Spieler haben mehr als 50 Länderspiele auf dem Buckel. Nur sechs Kaderspieler waren bereits in Südafrika dabei. Bis auf Ersatzkeeper Fraser Forster (Celtic Glasgow) sind dabei alle Kicker in der heimischen Premier League engagiert.

Extreme im aktuellen Kader

Längstdienende Spieler: Steven Gerrard (109 Länderspiele / 21 Tore), Frank Lampard (103 / 29), Wayne Rooney (89 / 38)
Jüngste Spieler: Luke Shaw (18), Raheem Sterling (19), Ross Barkley (20)
Älteste Spieler: Frank Lampard (bald 36), Steven Gerrard (34), Rickie Lambert (32)

Rekorde

Rekordspieler: Peter Shilton (125 Spiele / 0 Tore), David Beckham (115 / 17), Steven Gerrard (109 / 21)
Höchster Sieg: Irland – England 0:13 (1872)
Höchste Niederlage: Ungarn – England 7:1 (1954)
Rekordtorschützen: Sir Bobby Charlton (49) vor Gary Lineker (48) vor Jimmy Greaves (44)

Marcel Ludwig

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