Japan greift mit einer „Deutschland-Connection“ nach dem Aufstieg ins Achtelfinale
WM 2014 | Allgemein 9.Juni.2014 Tobias Robl 0
Mit diversen Spielern aus der deutschen Bundesliga will Japan den Einzug in die KO-Phase schaffen. Dabei stehen die Chancen nicht schlecht, dieses Ziel in einer der leichteren Gruppen bei diesem Turnier auch tatsächlich zu erreichen. Neben Kolumbien und der Elfenbeinküste sind die Japaner Favorit in der Gruppe C für das Erreichen des Achtelfinales.
WM-Historie
Bereits zum fünften Mal nimmt die japanische Nationalmannschaft an einer Weltmeisterschaft teil. Schied sie 1998 und 2006 in der Vorrunde aus, konnten die Ostasiaten 2002 im eigenen Land und 2010 in Südafrika jeweils das Achtelfinale erreichen, wobei vor allem bei der Heim-WM deutlich mehr zu holen gewesen wäre. Dort verloren sie mit 0:1 etwas unglücklich und unverdient gegen die Türkei.
Qualifikation
Die Abschlusstabelle der dritten Qualifikationsrunde führte Japan, noch vor der zweiten favorisierten Mannschaft aus Asien, den Australiern, mit vier Punkten Vorsprung an. Beendete man die erste Qualifikationsrunde nur auf Platz zwei, und das mit sechs Punkten Rückstand auf Sieger Usbekistan, verlor man in der finalen Runde nur einmal gegen Jordanien und erzielte zwei Unentschieden gegen Australien (1:1). 16 erzielte Tore sind dabei der Spitzenwert der Gruppe.
Gruppengegner
In der Gruppe C sind die Japaner neben Kolumbien und der Elfenbeinküste einer der drei Favoriten auf das Weiterkommen. Dabei laufen die Afrikaner mit einigen „Altstars“, wie Didier Drogba und Yaya Toure auf. Der ivorische Trainer Sabri Lamouchi setzt eher auf die ältere und erfahrenere Generation, für die es die letzte Chance sein wird, bei der WM international für Furore zu sorgen. Kolumbien wurde zuletzt durch den als fix vermeldeten Ausfall seines Starstürmers Radamel Falcao empfindlich geschwächt.
Dazu kommen die routinierten Griechen, bei denen nach der WM vermutlich auch ein personeller Umbruch bevorstehen dürfte.
Bisherige Duelle
Das bisher einzige Duell mit den Griechen 2005 konnten die Japaner 1:0 für sich entscheiden – und führen damit eine, zwar wenig repräsentative, aber dennoch positive Bilanz gegen die Mannschaft aus Athen. Genauso positiv fällt die Bilanz gegen die Elfenbeinküste aus. Zwei Siegen steht eine Niederlage gegenüber. Dabei ging allerdings das letzte Spiel 2010 mit 0:2 zugunsten der Westafrikaner aus.
2006 kam es in Leverkusen zum letzten Aufeinandertreffen mit den Kolumbianern, das 2:5 verloren ging. Zuvor trennte man sich in der Länderhistorie schon einmal unentschieden.
Wo verdienen die Spieler ihr Geld?
Geprägt wird die japanische Nationalmannschaft vor allem durch die Akteure aus der deutschen Bundesliga. So spielen Okazaki (Mainz), Gotoku Sakai (Stuttgart), Hiroki Sakai (Hannover), Kiyotake (Nürnberg) und Uchida (Schalke 04) allesamt im Oberhaus des deutschen Fußballs.
Dazu kommen weitere Spieler aus europäischen Top-Vereinen: Shinji Kagawa spielt bei den Red Devils aus Manchester und Linksverteidiger Nagatomo verdient sein Geld in Italien bei Inter Mailand.
Extreme im aktuellen Kader
Längstdienende Spieler: Yasuhito Endo (141 Spiele), Yasuyuki Konno (78 Spiele), Yuichi Komano (76 Spiele)
Jüngste Spieler: Gotoku Sakai (23)
Älteste Spieler: Yasuhito Endo (34), Ryoichi Maeda (32)
Rekorde
Höchster Sieg: 15:0 gegen die Philippinen
Höchste Niederlage: 2:15 gegen die Philippinen
Rekordtorschütze: Kunishige Kamamoto (55), Kazuyoshi Miura (55)
Rekordspieler: Yasuhito Endo (141)
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Tobias Robl
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