Der dritte Spieltag der Weltmeisterschaft steht auf dem Programm. Um Mitternacht kommt es zum Knüller zwischen England und Italien. abseits.at stimmt auf die Partien... Vorschau | Three Lions und Squadra Azzurra starten ins Turnier

england_fansDer dritte Spieltag der Weltmeisterschaft steht auf dem Programm. Um Mitternacht kommt es zum Knüller zwischen England und Italien. abseits.at stimmt auf die Partien ein.

 

Kolumbien – Griechenland | Gruppe C

Belo Horizonte, Estádio Governador Magalhães Pinto (62.000)

18:00 Uhr CET (13:00 Uhr Ortszeit)

ORFeins und ARD live

Statistik:

Letztes Aufeinandertreffen: 2:0 (Freundschaftsspiel 1994, New York)

Head-to-Head: 1-0-0

Mögliche Aufstellungen:

Kolumbien: Ospina – Zuniga – C. Zapata – Yepes – Armero – Cuadrado – C. Sanchez – Aguilar – James – Bacca – Gutierrez

Griechenland: Torosidis – Manolas – Sokratis – Holebas – P. Kone – Maniatis – Katsouranis – Salpingidis – Samaras – Mitroglou

In dieser Partie kommt es gleich zu zwei Comebacks. Kolumbien betritt nach 16 Jahren Abstinenz wieder die WM-Bühne, während ihr Trainer sich eine achtjährige Pause vom Turnier gönnte – Jose Pekerman führte Argentinien 2006 in Viertelfinale, wo gegen Deutschland das Aus kam.

Griechenlands Bilanz in Auftaktspielen ist denkbar schlecht, denn nach beiden bisherigen Partien mussten die Hellenen als Verlierer vom Platz schleichen. 1994 setzte sich Argentinien mit 4:0 durch und vor vier Jahren unterlag man mit 0:2 gegen Südkorea.

Kolumbien muss auf Superstar Radamel Falcao verzichten. Der Stürmer des AS Monaco erholte sich nicht rechtzeitig von seiner Kreuzbandverletzung, wenngleich er in den vorläufigen Kader einberufen wurde. In Falcaos Fußstapfen treten könnte sein Vereinskollege James Rodriguez, der in seiner Heimat bereits als Nachfolger des legendären Valderama gehandelt wird.

Ein spielerisches Feuerwerk ist von den Griechen einmal mehr nicht zu erwarten, auch in der Ära nach Otto Rehhagel liegt der Fokus klar auf der Defensive, wo der Dortmunder Sokratis die Fäden zieht. Sorgen bereitet Kostas Mitroglou, der nach seinem Wechsel im Winter zu Fulham an die starke Form, die er bei Olympiakos in der Champions League an den Tag legte, nicht anknüpfen konnte.

 

Uruguay – Costa Rica | Gruppe D

Cuiabá, Arena Pantanal (43.000)

21:00 Uhr CET (16:00 Uhr Ortszeit)

ORFeins und ARD live

Statistik:

Letztes Aufeinandertreffen: 1:1 (WM-Qualifikation 2009, Montevideo)

Head-to-Head: 6-2-0

Mögliche Aufstellungen:

Uruguay: Muslera – M. Caceres – Godin – Lugano – Maxi Pereira – Arevalo Rios – Perez – Stuani – C. Rodriguez – Cavani – Forlan

Costa Rica: Navas – Gamboa – Gonzalez – Umana – R. Miller – Junior Diaz – Bolanos – Tejeda – Borges – Ruiz – J. Campbell

Bei der letzten Weltmeisterschaft stellte Uruguay die große Überraschung des Turniers dar und drang bis ins Semifinale vor. Im Spiel um Platz drei zog man gegen Deutschland den Kürzeren.

Costa Rica wartet bereits seit fünf Spielen bei Weltmeisterschaften auf einen Sieg. Der letzte volle Erfolg datiert aus dem Jahr 2002, als Los Ticos gegen China mit 2:0 die Oberhand behielten.

Spielt er oder spielt er nicht? Uruguay bangt um Luis Suarez, der sich noch immer von seiner Knie-Operation erholt. Ob der Liverpool-Stürmer zum Einsatz kommt, wird sich wohl erst unmittelbar vor dem Spiel entscheiden. Sollte Suarez passen müssen, stehen Teamchef Oscar Tabarez mit Edinson Cavani und Diego Forlan, vor vier Jahren immerhin bester Spieler des Turniers, jedoch hochkarätige Alternativen zur Verfügung.

Egal ob Suarez aufläuft oder nicht, Costa Rica kommt in dieser Partie die Außenseiterrolle zu. Die bekanntesten Akteure der Mittelamerikaner sind Bryan Ruiz, einst Teamkollege von Marc Janko bei Twente Enschede, sowie Keylor Navas. Der 27-Jährige, der gemeinsam mit Andreas Ivanschitz bei Levante spielt, wurde in der vergangenen Saison zum besten Torhüter der spanischen Primera Division gewählt.

 

England – Italien | Gruppe D

Manaus, Arena da Amazônia (44.000)

00:00 Uhr CET (18:00 Uhr Ortszeit)

ORFeins und ARD live

Statistik:

Letztes Aufeinandertreffen: 2:1 (Freundschaftsspiel 2012, Bern)

Head-to-Head: 8-7-9

Mögliche Aufstellungen:

England: Baines – Cahill – Gerrard – Hart – J. Henderson – Jagielka – G. Johnson, Lallana – Rooney – Sterling – Sturridge

Italien: Buffon – Darmian – Barzagli – Bonucci – Chiellini – de Rossi – Verratti – Pirlo – Marchisio – Candreva – Balotelli

Die Engländer absolvieren ihre 60. Partie im Rahmen von Weltmeisterschaften. Ihre Premiere feierten sie ebenfalls auf brasilianischem Boden bei einem 2:0 Sieg gegen Chile am 25. Juni 1950.

Italien erlebte bei der letzten Endrunde eine bittere Enttäuschung und musste bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten. Den negativen Höhepunkt stellte eine 2:3-Niederlage gegen die Slowakei dar. Der letzte Sieg der Azzurri bei einer Weltmeisterschaft liegt schon acht Jahre zurück und ereignete sich 2006 im Finale gegen Frankreich nach Elfmeterschießen.

Die von Roy Hodgson trainierten Three Lions wollen sich für das Aus im Viertelfinale der Europameisterschaft 2012 revanchieren und können dabei auf die Dienste von Steven Gerrard bauen. Entgegen einiger Medienberichte ist der Liverpool-Akteur nicht angeschlagen, sondern wurde zuletzt lediglich geschont.

Italien muss hingegen auf Mittelfeldmotor Riccardo Montolivo verzichten, der sich im Testspiel gegen Irland das Schienbein brach. Über Gedeih und Verderb der Azzurri könnte entscheiden, ob Mario Balotelli zu Hochform aufläuft. Ruft der Stürmer sein volles Potenzial ab, zählt er zu den besten Angreifern der Welt, in der vergangenen Saison war dies beim AC Milan jedoch nur selten der Fall.

 

Elfenbeinküste – Japan | Gruppe C

Recife, Pernambuco (44.000)

03:00 Uhr CET (22:00 Uhr Ortszeit)

ORFeins und ARD live

Statistik:

Letztes Aufeinandertreffen: 2:0 (Freundschaftsspiel 2010, Sion)

Head-to-Head: 1-0-2

Mögliche Aufstellungen:

Elfenbeinküste: Barry – Aurier – Kolo Touré – Zokora – Boka – Tioté – Serey Dié – Gervinho – Gradel – Kalou – Drogba

Japan: Kawashima – Uchida – Yoshida – Konno – Nagatomo – Hasebe – Endo – Okazaki – Honda – Kagawa – Kakitani

Japan kreuzte bei Weltmeisterschaften bislang zwei Mal mit afrikanischen Mannschaften die Klingen und blieb ebenso oft siegreich, ohne auch nur einen Gegentreffer zu kassieren. Kurioserweise fanden die Partien gegen Tunesien und Kamerun ebenso wie das bevorstehende Spiel gegen die Elfenbeinküste an einem 14. Juni statt.

Zum dritten und vermutlich letzten Mal nimmt Didier Drogba an einer Weltmeisterschaft teil und will nun endlich den Sprung ins Achtelfinale schaffen – angesichts der nicht übermäßig stark einzuschätzenden Gruppengegner ein realistisches Ziel. Neben dem mittlerweile 36-Jährigen gilt es besonderes Augenmerk auf Gervinho zu richten, der beim AS Rom eine bärenstarke Saison spielte.

Zwei Leistungsträger der Japaner verdienen ihr Geld ebenfalls in Italien, genau genommen in Mailand. Während Yūto Nagatomo für Inter seine Schuhe schnürt, steht Keisuke Honda in Diensten des AC. Shinji Kagawa nimmt im Nationalteam eine tragende Rolle ein, ganz anders als bei Manchester United, wo er sich bisweilen nicht so recht einlebte. Es bleibt abzuwarten, ob er bei der WM an jene Leistungen anknüpfen kann, die er einst in Dortmund zeigte.

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