{"id":11835,"date":"2012-09-27T15:00:53","date_gmt":"2012-09-27T13:00:53","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=11835"},"modified":"2012-09-27T14:37:35","modified_gmt":"2012-09-27T12:37:35","slug":"dank-uberragendem-cavani-napoli-besiegt-lazio-30","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-international\/italien\/dank-uberragendem-cavani-napoli-besiegt-lazio-30\/","title":{"rendered":"Dank \u00fcberragendem Cavani \u2013 Napoli besiegt Lazio 3:0"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"\"<\/a>Am f\u00fcnften Spieltag der italienischen Serie A empfing die SSC Napoli im heimischen Stadio San Paolo Lazio. Gegen die R\u00f6mer wollten die Azzurri ihre aktuelle Serie \u2013 seit Saisonbeginn ungeschlagen \u2013 fortsetzen und es gelang ihnen. Mit einer 3:0-Packung schickte Napoli seinen Gegner zur\u00fcck in die Hauptstadt. \u00dcberragender Akteur des Spiels war St\u00fcrmerstar Edinson Cavani, der alle Tore des Abends erzielte und es sich sogar leistete einen Elfmeter zu verschie\u00dfen.<\/em><\/p>\n

Zu Beginn des Spiels stand aber Cavanis Pendant aufseiten Lazios, Miroslav Klose, im Mittelpunkt. Der Deutsche erzielte nach einem Eckball das vermeintliche 1:0. Auf Anfrage von Schiedsrichter Banti gab er jedoch zu, dass er den Ball mit der Hand ins Tor bef\u00f6rderte. Danach war alles angerichtet f\u00fcr die gro\u00dfe Cavani-Show. Zun\u00e4chst fand ein abgef\u00e4lschter Schuss den Weg ins Netz, danach machte er mit zwei Kontertoren den Hattrick perfekt.<\/p>\n

Klassisches Kontersystem<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>Napoli-Coach Walter Mazzarri nahm zu Beginn der Saison eine kleine \u00c4nderung am urspr\u00fcnglichen System seiner Mannschaft vor. In der letzten Spielzeit agierte man aus einer 3-4-2-1-Grundordnung heraus, nach dem Abgang von Lavezzi wurde aber etwas nachjustiert. Mittlerweile sieht die Formation der Neapolitaner zwei Sturmspitzen vor, w\u00e4hrend Hamsik dahinter tiefer agiert. Die \u00dcberg\u00e4nge vom 3-4-2-1 zum neuen 3-4-1-2 sind freilich flie\u00dfend, in diesem Spiel zeigte sich aber, dass auch geringf\u00fcgige Anpassungen weitergehende Konsequenzen haben k\u00f6nnen. Ansonsten blieb die Philosophie des letztj\u00e4hrigen F\u00fcnften dieselbe. Mit einer Dreierkette, die von Campagnaro, Kapit\u00e4n Cannavaro und Neuzugang Gamberini gebildet wird, sowie zwei Sechsern, flankiert von zwei klassischen wing-backs<\/em>, liegt das Hauptaugenmerk weiterhin auf der Defensive. Der Erfolg soll \u00fcber schnelle Konter eingefahren werden.<\/p>\n

Fluides Mittelfeld<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>Lazios Spielweise unter dem neuen Trainer Vladimir Petkovic charakterisiert sich vor allem durch ein fluides Mittelfeldzentrum. Kapit\u00e4n Ledesma gibt zwar den klassischen Sechser vor der Abwehr, die beiden Achter Hernanes und Mauri sorgen aber f\u00fcr eine flexible Spielanlage. Ein weiteres markantes Merkmal ist die starke Asymmetrie. Auf der rechten Seite positioniert sich Au\u00dfenverteidiger Konko sehr hoch, w\u00e4hrend Candreva eher die Tormitte als die Grundlinie anzieht. Dem gegen\u00fcber stehen die defensiv ausgerichteten Cavanda und Lulic, die zusammen nur vier Flanken schlugen. Zum Vergleich: das Tandem Konko-Candreva kam auf 19. Neben zu laschem Verteidigungsverhalten wurde Lazio jedoch genau diese Asymmetrie zum Verh\u00e4ngnis.<\/strong><\/p>\n

Napoli trotzt Nachteilen der Dreierkette<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>Gem\u00e4\u00df den Formationen waren also die Hotspots schnell ersichtlich und Lazio war eigentlich auf dem Papier gut ger\u00fcstet um die Schw\u00e4chen von Napolis Dreierkette<\/a> ausn\u00fctzen zu k\u00f6nnen. Der Plan Lazios sah vor den gegnerischen Abwehrriegel \u00fcber die Seiten mit Flanken zu knacken. Auf den Seiten hatte Lazio nominell eine zwei-gegen-eins-\u00dcberzahl, was in aller Regel eine empfindliche Stelle ist. Allerdings ist Napoli nicht umsonst so erfolgreich mit seinem System, ist auf solche Konstellationen perfekt eingestellt. Gegen Lazios Fl\u00fcgelspiel kippten die Heimischen immer wieder in eine Viererkette ab. Dabei positionierte sich Campagnaro breiter als Gamberini, w\u00e4hrend sich Behrami zwischen ihm und Cannavaro fallen lie\u00df. Die nebenstehende Grafik, die die durchschnittlichen Positionen der Spieler zeigt, demonstriert dies. Zwar stie\u00df Mauri vermehrt in die Angriffslinie vor, da aber Lazios linke Au\u00dfenspieler sehr konservativ spielten, hatte Napoli im Zentrum aber weiterhin zwei Akteure mehr. Dadurch waren die Flanken von rechts kaum eine Gefahr. Cannavaro kam auf elf Clearances<\/em>, Campagnaro erreichte sieben, Behrami sechs und Gamberini f\u00fcnf.<\/p>\n

Mannorientiertes Verteidigen<\/strong><\/p>\n

Eine weitere Charakteristik bei Napolis Spiel gegen den Ball ist der hohe Grad der Manndeckung. Behrami fand sich auch deswegen so oft auf H\u00f6he der Verteidigung wider, weil er seinen direkten Gegenspieler verfolgte. Auch Gast-Spielmacher Hernanes wurde arg in die Zange genommen \u2013 entweder von Inler oder aber auch von seinem\u00a0Pendant Hamsik. Dieser erkannte, dass von Ledesma nur wenig Gefahr ausging und lie\u00df sich fallen, wodurch einer der beiden Sechser als Freigeist f\u00fcr zus\u00e4tzliche Stabilit\u00e4t im Zentrum sorgen konnte. Ansonsten k\u00fcmmerte sich der Slowake in der R\u00fcckw\u00e4rtsbewegung auch um den stark nach vorne dr\u00e4ngenden Konko. Mit Fortschreiten des Spiels wurde dieses manndeckende Verhalten intensiviert. Zuniga spielte auf Candreva und auch Cavani war als Schatten von Konko vermehrt in der Defensive zu finden.<\/p>\n

Napoli setzt auf Steilp\u00e4sse<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>Nach vorne hin lauerte der Uruguayo auf Vertikalp\u00e4sse, in die er mit Diagonall\u00e4ufen reinkreuzte, und profitierte bei den Toren vom vielen Platz, den ihm seine Gegenspieler gew\u00e4hrten, da in beiden F\u00e4llen falsch auf Abseits spekuliert wurde. Das 2:0 und 3:0 stehen sinnbildlich f\u00fcr das Spiel der Neapolitaner. Immer wieder wurde mit B\u00e4llen auf die Seite bzw. hinter die Abwehr operiert. W\u00e4hrend Zuniga mit kurzen P\u00e4ssen eingesetzt wurde, suchte man Maggio auf der rechten Seite mit langen. Die Grafik rechts demonstriert dies, sie zeigt alle angekommenen, langen P\u00e4sse und Steilp\u00e4sse.<\/p>\n

Lazios Aufb\u00e4umen w\u00e4hrt nur kurz<\/strong><\/p>\n

Der Spielverlauf spielte Napoli aufgrund der Konterphilosophie zweifellos in die Karten, dennoch geht der Sieg in Ordnung. Lazio zeigte sich vor allem in der Defensive unkompakt und offenbarte Abstimmungsprobleme. Petkovic versuchte nach knapp einer Stunde nochmals ein offensives Zeichen zu setzen, brachte mit Floccari einen zweiten St\u00fcrmer und stellte auf ein System mit zwei Spitzen um. Der ebenfalls eingewechselte Ederson dr\u00e4ngte aus dem Mittelfeld wie Mauri ebenfalls nach vorne. Der erhoffte Effekt war klar \u2013 man wollte die Dreierkette des Gegners st\u00e4rker unter Druck setzen \u2013 allerdings blieb er aus. Zum einen weil sich Maggio weiter zur\u00fcckzog, wodurch eine F\u00fcnferkette entstand und die \u00dcberzahl im gleichen Ma\u00dfe erhalten blieb, zum anderen weil nur kurze Zeit sp\u00e4ter der dritte Cavani-Treffer folgte.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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