{"id":12367,"date":"2012-10-22T12:00:39","date_gmt":"2012-10-22T10:00:39","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=12367"},"modified":"2012-10-22T10:38:34","modified_gmt":"2012-10-22T08:38:34","slug":"austria-setzt-rapids-plan-besser-um-doppelpack-von-gorgon-bringt-derbysieg","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/austria-setzt-rapids-plan-besser-um-doppelpack-von-gorgon-bringt-derbysieg\/","title":{"rendered":"Austria setzt Rapids Plan besser um \u2013 Doppelpack von Gorgon bringt Derbysieg"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"\"<\/a>Der FK Austria Wien gewann das 303. Wiener Derby gegen den SK Rapid dank eines Doppelpacks von Alexander Gorgon 2:0. Vor 12.500 Zuschauer in der Generali-Arena waren die Veilchen das klar \u00fcberlegene Team und halten dank dieses Erfolgs Schritt mit Tabellenf\u00fchrer Red Bull Salzburg. W\u00e4hrend Rapid seinen Plan, die \u00dcberhand im Mittelfeld zu erlagen, nicht umsetzen konnte, kontrollierte die Austria das Spiel in der ersten Halbzeit mit und in der zweiten ohne Ball.<\/em><\/p>\n

Als die beiden Rivalen zum letzten Mal aufeinander trafen<\/a> waren die Voraussetzungen andere, die Euphorie in H\u00fctteldorf war um einiges gr\u00f6\u00dfer als in Favoriten. Mit dem damaligen 3:0-Sieg startete die Austria eine Siegesserie und etablierte sich in den Top-3. Parallelen zum dritten Spieltag waren aber dennoch unverkennbar. Die Austria ging dank eines individuellen Fehlers des Gegners in F\u00fchrung, Rapid reagierte nach der Pause auf die taktischen Fehler in der ersten Halbzeit, kann diese aber nicht umsetzen, da die Violetten kurz nach dem Wiederanpfiff zum zweiten Mal trafen.<\/p>\n

St\u00f6ger ver\u00e4ndert nichts<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>FAK-Trainer Peter St\u00f6ger setzte auf das gleiche Personal, das vor der L\u00e4nderspielpause bei Sturm Graz<\/a> remisierte. Damit bekam Fabian Koch auf der rechten Abwehrseite den Vorzug gegen\u00fcber Emir Dilaver, bildete Florian Mader gemeinsam mit Tomas Simkovic wieder die spielerische Zentrale im Mittelfeld. Die beiden Achter zeigten erneut eine starke Leistung und, dass sie aufeinander gut abgestimmt sind. Tomas Jun und Matchwinner Gorgon flankierten als ungleiche Fl\u00fcgelzange St\u00fcrmer Philipp Hosiner, der sein Derbydeb\u00fct feierte. Der Ex-Admiraner hatte auch einige gute Torchancen, lie\u00df aber die Konsequenz im Abschluss vermissen.<\/p>\n

Rapid ohne Hofmann<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>Die G\u00e4ste mussten auf Kapit\u00e4n Steffen Hofmann verzichten, dessen Abwesenheit einmal mehr zeigte, wie wichtig er f\u00fcr das Spiel der Gr\u00fcn-Wei\u00dfen ist, denn im zweiten und dritten Spielfelddrittel fehlte eine ballsichere Anspielstation. Diese Last wollte Peter Sch\u00f6ttel auf mehrere Schultern verteilen und bot ein \u2013 auf dem Papier \u2013 technisch starkes Mittelfeld auf. Thomas Prager bildete mit Muhammed Ildiz die Doppelsechs bzw. Doppelacht. Auf den offensiven Au\u00dfenbahnen setzte Sch\u00f6ttel zwei junge Spieler ein \u2013 Louis Schaub und Lukas Grozurek \u2013 w\u00e4hrend an vorderster Front mit Deni Alar ebenfalls der technisch bessere Spieler den Vorzug erhielt.<\/p>\n

Zu gro\u00dfe Abst\u00e4nde im Spielaufbau<\/strong><\/p>\n

In der Theorie war Sch\u00f6ttels Plan ein durchaus gut gew\u00e4hlter, allerdings scheiterte seine Mannschaft an der Umsetzung. Der Rekordmeister hatte gro\u00dfe Probleme \u00fcberhaupt erst in die Zonen zu kommen, in denen Hofmanns St\u00e4rken wirkend werden bzw. die Umstellungen greifen h\u00e4tten sollen. Ildiz, Prager, Schaub und Grozurek (beide jeweils nur 45 Minuten im Spiel) kamen zusammen nur auf 138 Ballkontakte \u2013 ein Wert, den Erster in der Erfolgsphase beinahe selbst erreichte<\/a>. In der letzten Saison konnte man die fehlende Bindung darauf zur\u00fcckf\u00fchren, dass man im defensiven Mittelfeld meist mit zwei spielschwachen Sechsern agierte. Diesen Nachteil wollte man mit zwei vertikalen Zentrumsspieler \u2013 Ildiz und Prager \u2013 aufwiegen. Durch die hochgezogenen Au\u00dfenverteidiger wollte man den beiden Platz verschaffen. Allerdings postierten sich die beiden Innenverteidiger und die Sechser sehr tief und der Rest des Teams sehr hoch, wodurch ein konstruktives Kombinationsspiel kaum m\u00f6glich war.<\/p>\n

Austria st\u00f6rt fr\u00fch und gut<\/strong><\/p>\n

\"\"<\/a>Die Austria konnte aufgrund dieser Tatsache quasi die gesamte offensive Viererkette nach vorne schieben und im Verbund mit Hosiner ein risikoarmes Angriffspressing spielen. Rapid fehlte um den Mittelkreis herum eine Option, die den Spielfluss erh\u00e4lt, und musste daher auf lange P\u00e4sse ausweichen, die aber aufgrund des hohen Drucks zu unpr\u00e4zise ausfielen. Die nebenstehende Grafik stellt den beschriebenen Sachverhalt schematisch dar. Ildiz wurde von einem der beiden Achter st\u00e4ndig angebohrt \u2013 ein Grund f\u00fcr die niedrige Anzahl an Ballkontakten \u2013, die zahlenm\u00e4\u00dfige \u00dcberzahl im Angriffsdrittel konnte man aufgrund der gro\u00dfen Distanz nicht n\u00fctzen. Die Passwege zu den Au\u00dfenverteidigern wurden von Austrias Au\u00dfenspieler zugestellt und das Zentrum war fest in violetter Hand.<\/p>\n

Fluides FAK-Angriffsspiel<\/strong><\/p>\n

Ihre Angriffe trugen die Heimischen stets strukturiert vor. Besonders Trimmels rechte Seite wurde aufgrund der offensiven Ausrichtung und der defensiven Anf\u00e4lligkeit des Burgenl\u00e4nders gerne attackiert. Jun n\u00fctzte diese Freiheiten und lieferte ganze acht Torschuss-Vorlagen. Der Tscheche r\u00fcckte ein ums andere Mal auch mal neben Hosiner vor, zog Trimmel so nach innen, wodurch der Raum f\u00fcr Suttner ge\u00f6ffnet wurde, der besonders bei Umschaltmomenten gerne mit nach vorne ging. Ansonsten schob der entsprechende Achter zur Seite raus und man bildete ein 4-1-3-2.<\/p>\n

Rapids M\u00e4ngel gegen den Ball<\/strong><\/p>\n

Beg\u00fcnstigt wurden die Austrianer auch vom fehlerhaften Defensivspiel des Erzrivalen, denn Rapid arbeitete nicht so energisch gegen den Ball wie man selbst. Oftmals standen die H\u00fctteldorfer mit drei Spielern vor dem Ball, was vor allem im Zentrum viel Platz bot. Durch die weite Streckung in vertikaler Richtung standen die beiden Sechser gegen das Austria-Zentrum auf verlorenem Posten, da sie den vorhandenen Raum nicht alleine abdecken konnten. Au\u00dferdem konnte man aufgrund der geringen Kompaktheit keinen Druck auf die Veilchen aufbauen. Selbst auf den Seiten, wo es am einfachsten ist den Ball zu erobern, da der Gegner nur wenige Passoptionen hat, konnte man sie nicht festnageln. Au\u00dferdem agierte der Rekordmeister in der R\u00fcckw\u00e4rtsbewegung zu stark ballfokusiert. Immer wieder konnten sich Gegenspieler im R\u00fccken davonschleichen und f\u00fcr Gefahr im Strafraum sorgen \u2013 14 von 20 Abschl\u00fcssen verzeichnete die Austria im Sechzehner.<\/p>\n

\u00c4nderungen greifen nur kurz<\/strong><\/p>\n

In der Pause erkannte man offensichtlich diese Probleme und so agiert Rapid in der zweiten Halbzeit kompakter. Zudem versuchte Sch\u00f6ttel mit einem Doppeltausch (Drazan und Boyd f\u00fcr Schaub und Grozurek) mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. In den Minuten vor dem zweiten Gegentreffer zeigte man auch durchaus gute Ans\u00e4tze, allerdings konnte sich die Austria dank des fr\u00fchen zweiten Tores zur\u00fcckziehen und auf Konter spielen. Gegen diese Spielweise offenbarte Rapid dann andere Probleme. Das Aufbauspiel wirkte ideenlos, da in vielen Phasen die Bewegung fehlte und man die wenigen R\u00e4ume, die die Austria anbot nicht nutzte. Vor allem im Zentrum bzw. zwischen den Linien fehlten die Anspielstationen, wodurch man von den gut stehenden Austrianern immer auf die Seiten abgedr\u00e4ngt wurde. Im Gegensatz zum eigenen Defensivspiel standen diese aber um einiges kompakter, was die logischen Ballverluste zur Folge hatte \u2013 also auch gegen den Ball ein klarer Erfolg f\u00fcr die Austria.<\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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