{"id":15243,"date":"2013-02-24T15:30:16","date_gmt":"2013-02-24T14:30:16","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=15243"},"modified":"2013-02-24T14:37:05","modified_gmt":"2013-02-24T13:37:05","slug":"flexible-austria-tat-gegen-verbesserte-admira-das-notigste-und-gewann-40","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/flexible-austria-tat-gegen-verbesserte-admira-das-notigste-und-gewann-40\/","title":{"rendered":"Flexible Austria tat gegen verbesserte Admira das N\u00f6tigste – und gewann 4:0!"},"content":{"rendered":"\n\n
\n\"\"\/\n<\/div>\n\n

\"Alexander<\/a>Mit einem klaren 4:0 zwang Tabellenf\u00fchrer und Meisterschaftsfavorit Austria Wien die Admira Wacker M\u00f6dling in die Knie. Der Sieg war nie gef\u00e4hrdet und l\u00e4sst die G\u00e4ste weiterhin kriselnd am Tabellenende zur\u00fcck. Ihr Negativtrend scheint noch keinen Einhalt zu finden, obwohl Trainer Didi K\u00fchbauer seine Mannschaft anpasste; was allerdings gegen starke Austrianer fehlschlug.<\/em><\/p>\n

Der Matchplan der Admira <\/strong><\/p>\n

Punkt 1)<\/em>
\n
\"Admira<\/a>Die Admira positionierte sich mit einem Mittelfeldpressing und einem 4-4-2\/4-4-1-1 in der eigenen H\u00e4lfte beziehungsweise startete das Pressing nur ein paar Meter davor. Die zwei St\u00fcrmer spielten enorm eng an das Mittelfeld und wollten damit auch dabei helfen, die Halbr\u00e4ume zu verschlie\u00dfen. Die Austria kommt mit ihren starken, einr\u00fcckenden Fl\u00fcgelst\u00fcrmern oftmals in diese Halbr\u00e4ume und greift dann den Zwischenlinienraum an. Die Au\u00dfenverteidiger der Veilchen spielen ziemlich hoch und geben die Breite. Dadurch haben die Gastgeber viele Spieler in den Halbr\u00e4umen und in den Zwischenlinienr\u00e4umen, was sehr gef\u00e4hrlich werden kann. Dieser Spielweise wollte K\u00fchbauers Elf mit dem 4-4-2, was man fast als 4-4-2-0 deklarieren k\u00f6nnte, entgegen wirken.<\/p>\n

Punkt 2) <\/em>
\nAus dieser Spielweise heraus hatte die Admira eine enorme Kompaktheit im Mittelfeld. Diese Kompaktheit wollten sie im Verbund mit der Ausrichtung und Formation nutzen, um Dynamik im Konterspiel aufzunehmen. Durch die tiefe Formation lockten sie die Austria noch weiter nach vorne. Dank des offenen Raumes zwischen den offensiven Spielern und den beiden Innenverteidiger der Hausherren konnten sie nach Balleroberungen im Mittelfeld an Fahrt aufnehmen und mit einem Geschwindigkeitsvorteil nach vorne spielen. Ziel war es die offene Formation m\u00f6glichst schnell anzugreifen. Mit dem bewusst provozierten offenen Raum wollten sie diesen Effekt hervorrufen beziehungsweise noch verst\u00e4rken.<\/p>\n

Punkt 3)<\/em>
\nMit dem situativ entstehenden 4-4-1-1 hatten sie auch eine Manndeckung auf James Holland. Damit wollten sie die prim\u00e4re Anspielstation der Innenverteidiger versperren. Indem sie Holland aus dem Spiel nahmen, so hatten sie zumindest theoretisch s\u00e4mtliche Schnittstellen und Passoptionen f\u00fcr die Innenverteidiger versperrt. Meistens orientierte sich also einer der beiden St\u00fcrmer nach vorne und lief bogenartig den Innenverteidiger an. Damit versperrte er ihm den zweiten Innenverteidiger als Anspielstation. Durch die hohe Stellung der Austria war ein R\u00fcckpass zum Torh\u00fcter nicht m\u00f6glich. Mit der Manndeckung auf Holland wurde dann die zweite Option des ballf\u00fchrenden Innenverteidigers versperrt.<\/p>\n

Punkt 4)<\/em>
\nZu guter Letzt wollte man den gef\u00e4hrlichen Fl\u00fcgelst\u00fcrmern mit einr\u00fcckenden und mannorientiert verfolgenden Au\u00dfenverteidigern beikommen. Die inversen L\u00e4ufe von Alexander Gorgon und Marko Stankovic sollten auch dann verfolgt werden, wenn diese beiden den Ball nicht hatten. Das zu Grunde liegende Motiv ist die raum\u00f6ffnende und sich f\u00fcr Vertikalp\u00e4sse anbietende Wirkung dieser off-the-ball-L\u00e4ufe, welche man neutralisieren wollte.<\/p>\n

Wieso klappte es nicht?<\/strong><\/p>\n

\"Admira<\/a>Die Austria spielte ihrerseits mit einem 4-1-4-1\/4-3-3-Pressing, welches aber Anfl\u00fcge eines 4-4-2 hatte. Soll hei\u00dfen: sehr flexibel. Bei den paar 4-4-2-Anordnungen r\u00fcckte einer der Achter, zumeist Alexander Gr\u00fcnwald, nach vorne und unterst\u00fctzte Mittelst\u00fcrmer Philipp Hosiner. Beim 4-3-3 waren die Au\u00dfenst\u00fcrmer hoch und versuchten die Au\u00dfenverteidiger zu versperren, w\u00e4hrend Hosiner meistens auf einer Linie mit ihnen agierte und nur situativ Druck auf die Innenverteidiger aus\u00fcbte. Beim 4-1-4-1 stand man tiefer, passiver und \u00fcberlie\u00df somit der Admira die Last des Spielaufbaus.<\/p>\n

Mit diesem flexiblen Pressing konnten sie das Offensivspiel der Admira auf die Seiten lenken. Dort gab es Mannorientierungen der Au\u00dfenverteidiger auf die gegnerischen Fl\u00fcgelst\u00fcrmer. Die drei zentralen Mittelfeldspieler verschoben dann aggressiv auf die Seite und stellten den Raum zu. Dadurch kesselte die Admira die Fl\u00fcgelst\u00fcrmer und isolierte sie von der Mitte. Ohnehin hatte die Admira dort ein Problem.<\/p>\n

Wegen ihres 4-4-2 mit flacher Mittelfeldvier fehlte den Admiranern ein Verbindungsspieler zu den Mittelst\u00fcrmern und zwischen den beiden Au\u00dfenst\u00fcrmern. Diesen Mangel wollten sie durch einen situativ entweder zur\u00fcckfallenden oder ausweichenden Mittelst\u00fcrmer sowie den aufr\u00fcckenden Patrick Mevoungou beheben. Allerdings konnte die Austria die Seitw\u00e4rtsl\u00e4ufe und das Zur\u00fccklaufen der Mittelst\u00fcrmer durch eine mannorientierte Verfolgung neutralisieren. Das Einkesseln der Fl\u00fcgelst\u00fcrmer machte den Rest.<\/p>\n

Gleichzeitig zeigte sich die Austria nach Balleroberungen und im Aufbauspiel sehr pressingresistent. Auch der eigentlich gute Plan der Admira schlug fehl, denn viele P\u00e4sse konnten auch unter Druck verarbeitet und weitergespielt werden. Danach konnten die offenen R\u00e4ume bespielt werden, in welche insbesondere Hosiner gut hineinfand; dem Torsch\u00fctzenlistenf\u00fchrenden mangelte es aber an der Abschlussst\u00e4rke, um seine zahlreichen Chancen zu nutzen.<\/p>\n

Diese intelligente Raumnutzung im Aufr\u00fccken gepaart mit der technischen St\u00e4rke der Veilchen sorgte letztlich daf\u00fcr, dass das Defensivkonzept der Admira scheiterte. Nach dem R\u00fcckstand mussten sie ihre Spielweise ohnehin anpassen, was ihnen jedoch partout nicht gelang.<\/p>\n

Fazit<\/strong><\/p>\n

Ein gutes Spiel der Austria, die ihre Tabellenf\u00fchrung mit dieser guten Leistung und dem daraus resultierenden souver\u00e4nen Sieg ausbauen k\u00f6nnen. Bei der Admira geht der Trend trotz nomineller Ver\u00e4nderungen und einer guten Anpassung nach unten. Abermals verloren sie und dieses Mal war es sogar eine deftige Klatsche. Die Admira kann aktuell zu einfach ausgespielt werden, die Balleroberung klappt nicht ordentlich und das Umschaltspiel kommt nicht so zu tragen, wie fr\u00fcher noch; ob Segovia die erhoffte Verst\u00e4rkung wird, bleibt abzuwarten. Das Potenzial scheint er zu besitzen, doch die Admira ben\u00f6tigt auch Ver\u00e4nderungen auf anderen Positionen und auch in der spieltaktischen Art der Anpassung an den Gegner.<\/p>\n

Rene Maric, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Mit einem klaren 4:0 zwang Tabellenf\u00fchrer und Meisterschaftsfavorit Austria Wien die Admira Wacker M\u00f6dling in die Knie. Der Sieg war nie gef\u00e4hrdet und l\u00e4sst die G\u00e4ste weiterhin kriselnd am Tabellenende zur\u00fcck. Ihr Negativtrend scheint noch keinen Einhalt zu finden, obwohl Trainer Didi K\u00fchbauer seine Mannschaft anpasste; was allerdings gegen starke…<\/p>\n","protected":false},"author":27,"featured_media":6630,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_expiration-date-status":"","_expiration-date":0,"_expiration-date-type":"","_expiration-date-categories":[],"_expiration-date-options":[]},"categories":[7],"tags":[4553,136,5596,176,55,2860,3436,223,780,2455,245],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/15243"}],"collection":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/27"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=15243"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/15243\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":15246,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/15243\/revisions\/15246"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media\/6630"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=15243"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=15243"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/abseits.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=15243"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}