{"id":17673,"date":"2013-05-14T08:00:45","date_gmt":"2013-05-14T06:00:45","guid":{"rendered":"http:\/\/www.abseits.at\/?p=17673"},"modified":"2013-05-13T20:51:49","modified_gmt":"2013-05-13T18:51:49","slug":"toranalyse-zur-33-runde-der-tipp3-bundesliga-hosiner-alan-kampl","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/abseits.at\/fusball-in-osterreich\/bundesliga\/toranalyse-zur-33-runde-der-tipp3-bundesliga-hosiner-alan-kampl\/","title":{"rendered":"Toranalyse zur 33. Runde der tipp3-Bundesliga | Hosiner, Alan, Kampl"},"content":{"rendered":"\n\n
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\"Alan\"<\/a>In dieser Serie sollen jede Runde parallel zu den \u00fcblichen Spielanalysen ein paar Tore hinsichtlich der Entstehung, individueller Fehler oder\u00a0 taktischer Feinheiten genau untersucht und analysiert werden. In der Toranalyse zur 33. Runde nimmt abseits.at die Treffer von Philipp Hosiner (Austria Wien), Alan (Red Bull Salzburg) und Kevin Kampl (Red Bull Salzburg) unter die Lupe.<\/em><\/p>\n

In der Spielanalyse des Sonntagsspiels<\/a> wurde im Rahmen des Fazits erw\u00e4hnt, dass das Gef\u00e4lle in der \u00f6sterreichischen Liga sehr gro\u00df ist. Die \u201eKleinen\u201c bieten leichtfertig R\u00e4ume an, die die individuell \u00fcberlegenen \u201eGro\u00dfen\u201c einfach bespielen k\u00f6nnen. Im Rahmen der 33. Runde gab es zwei solcher Duelle, in denen sich dies auch widerspiegelte.<\/p>\n

FC Wacker Innsbruck \u2013 FK Austria Wien 0:1, Philipp Hosiner (83. Minute)<\/strong><\/a><\/p>\n

Lange Zeit sah es f\u00fcr die Wiener Austria bei Wacker Innsbruck nach einem Unentschieden aus. Erst der 30. Saisontreffer von Torj\u00e4ger Philipp Hosiner brach den Bann und die Veilchen siegten dank zweier weiterer Tore in der Schlussphase schlie\u00dflich mit 3:0<\/a>. Sehen wir uns nun diesen richtungsweisenden Treffer genauer an.<\/p>\n

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Vorlagengeber James Holland (blau) hat hier im rechten Halbraum viel Platz, was mehrere Gr\u00fcnde hat. Zum einen stehen die Innsbrucker in einem geschlossenen Block auf der ballfernen Seite und k\u00f6nnen nicht beliebig schnell verschieben. Die Viererkette wird durch die hohe Stellung der beiden FAK-St\u00fcrmer nach hinten gedr\u00e4ngt, weswegen der Linksverteidiger gegen Tomas Jun (orange) zu sp\u00e4t kommt.<\/p>\n

Einzig ein weniger st\u00fcrmisches Verhalten von Christopher Wernitznig (gr\u00fcn) h\u00e4tte einem Pass in den Freiraum vorbeugen k\u00f6nnen. Der Tiroler Fl\u00fcgelspieler attackierte n\u00e4mlich recht kopflos gegen den Rechtsverteidiger der Wiener und wird mit einem einfachen Pass ausgespielt. H\u00e4tte er sich fallen gelassen, w\u00e4re der Passweg in die Mitte versperrt gewesen.<\/p>\n

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Holland kann anschlie\u00dfend ein paar Meter mit dem Ball am Fu\u00df zur\u00fccklegen und diagonal auf Hosiner (gelb) spielen, der ebenfalls frei zum Abschluss kommt. Daf\u00fcr verantwortlich sind die Verschiebebewegungen der Gastgeber. Nachdem der Ballf\u00fchrende von niemandem attackiert werden kann, r\u00fcckt Martin Svejnoha (schwarz) nach vorne.<\/p>\n

Dementsprechend muss sein Nebenmann, Sebastian Siller (rot), nach links schieben, da sonst Nacer Barazite im Zentrum frei gewesen w\u00e4re. Das wiederrum sorgt daf\u00fcr, dass Hosiner mehr Platz zugestanden wird. Zudem spielt auch Jun in dieser Szene eine wichtige Rolle, da er mit seinem Lauf den Au\u00dfenverteidiger wegzieht und Holland dadurch Raum verschafft.<\/p>\n

SC Wiener Neustadt \u2013 FC Red Bull Salzburg 0:2, Alan (16. Minute)<\/strong><\/a><\/p>\n

Mit einem 6:0-Kantersieg<\/a> beim SC Wiener Neustadt hielt sich Red Bull Salzburg nach der Cup-Blamage gegen den FC Pasching zumindest die theoretischen Chancen auf eine Titelverteidigung offen. Die Bullen waren dabei sowohl individuell als auch taktisch \u00fcberlegen, obwohl die Nieder\u00f6sterreicher brauchbare Ans\u00e4tze lieferten. Neben diesen sah man beim 2:0 f\u00fcr Red Bull durch Alan aber auch, dass es bei ihnen an der gruppentaktischen Abstimmung fehlt.<\/p>\n

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Hier sieht man die Ausgangssituation. Die Wiener Neust\u00e4dter stehen mit zehn Spielern kompakt und durchaus geordnet hinter dem Ball \u2013 f\u00fcr einen Au\u00dfenseiter eine g\u00e4ngige Variante. Normalerweise verschieben solche anschlie\u00dfend einheitlich im Block und zwingen den Gegner gemeinsam ab einer gewissen Grenze zu Zweik\u00e4mpfen bzw. Ballverlusten. Die Wiener Neust\u00e4dter waren sich aber offensichtlich uneinig, wo diese Grenze zu ziehen ist.<\/p>\n

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Der Ballf\u00fchrende spielt zur\u00fcck und die Ordnung der Heimischen beginnt sich aufzul\u00f6sen. Die beiden Achter gehen auf den Ball, woraufhin sich dahinter Probleme ergeben und eine Fehlerzuordnung nur schwer durchf\u00fchrbar ist. War es geplant, dass die beiden Achter attackieren, verhalten sich die Viererkette und der Sechser falsch, da sie in so einem Fall f\u00fcr R\u00fcckendeckung zu sorgen haben.<\/p>\n

Ansonsten sind sie Opfer des ungest\u00fcmen Rauslaufens der Mitspieler, denn die Salzburger agieren technisch bekanntlich auf hohem Niveau und k\u00f6nnen solche M\u00e4ngel leicht ausn\u00fctzen. Sadio Mane (wei\u00df) l\u00e4sst sich fallen und zieht so Innenverteidiger Christian Ramsebner (schwarz) aus seiner Position heraus. Dies \u00f6ffnet den Raum f\u00fcr einen potentiellen Steilpass auf Alan (gelb).<\/p>\n

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Ein generelles Problem der Wiener Neust\u00e4dter \u2013 und das l\u00e4sst sich mit Sicherheit sagen \u2013 ist der hohe Ballfokus. Anstatt vorausschauend potentielle Anspielstationen zuzustellen, gehen sie stets geschlossen auf den Ball. Da die Salzburger diesen sehr schnell spielen, bekommen die Nieder\u00f6sterreicher daher erst gar nicht die M\u00f6glichkeit Zweik\u00e4mpfe zu f\u00fchren.<\/p>\n

Eine Konsequenz des hohen Ballfokus ist, dass die Salzburger zwei Dreiecke – mit Mane und Kevin Kampl (blau) als Eckpunkte im Zwischenlinienraum \u2013 bilden k\u00f6nnen und Alan in der Spitze leicht geschickt werden kann. Anstatt den Brasilianer schon vorm Zuspiel zu blockieren, richten die beiden Bewacher, Manuel Wallner (rot) und Dennis Mimm, ihren Blick ausschlie\u00dflich auf den Ball. Als das Leder schlie\u00dflich beim Red Bull-St\u00fcrmer ankommt ist es zu sp\u00e4t.<\/p>\n

SC Wiener Neustadt \u2013 FC Red Bull Salzburg 0:3, Kevin Kampl (63. Minute)<\/strong><\/a><\/p>\n

Wie man vorausschauend agiert und einheitlich attackiert, zeigten die Salzburger beim 3:0. Sie fingen in der gegnerischen H\u00e4lfte einen Pass ab und setzten einen Konter.<\/p>\n

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Hier sieht man die Phase der Balleroberung. Mit sieben Spielern setzen die Bullen den Spielaufbau der Wiener Neust\u00e4dter unter Druck, die wiederum sehr gro\u00dfe Abst\u00e4nde zwischen den Linien einhalten. Valon Berisha (blau) hat deshalb kaum M\u00fche den Pass in die Mitte abzufangen und dann per Doppelpass mit Kampl (gelb) an den Strafraum zu kommen.<\/p>\n

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Der Norweger dreht ab und f\u00fcr die Wiener Neust\u00e4dter ergibt sich die M\u00f6glichkeit den Angriff abzuw\u00fcrgen. Allerdings bedarf dies einer guten Abstimmung, was bei einem Abstiegskandidaten der tipp3-Bundesliga kaum zu fordern ist. Wie seine Kollegen beim vorigen Tor verliert auch Jiri Lenko (schwarz) seinen Gegenspieler aus den Augen, da er sich nur auf den Ball konzentriert.<\/p>\n

Dabei ist der Laufweg des Tschechen noch nicht mal grundlegend falsch, allerdings passt die Abstimmung zu den Mitspielern nicht. So h\u00e4tte Wallner (rot) ebenfalls fr\u00fcher rausschieben m\u00fcssen um Kampl bei der Ballannahme zu st\u00f6ren. Dahinter h\u00e4tten selbstverst\u00e4ndlich die anderen Wiener Neust\u00e4dter nachr\u00fccken m\u00fcssen: Ramsebner nach vorne um Alan abzudecken, Mimm (orange) entsprechend auf Soriano. So hatten die G\u00e4ste aber leichtes Spiel und konnte eine Phase mit vier Toren in 15 Minuten einl\u00e4uten.<\/p>\n

Bildquelle: <\/em>http:\/\/www.laola1.tv\/<\/em><\/a><\/p>\n

Alexander Semeliker, abseits.at<\/p>\n\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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